Wie verbunden fühlen sich Beschäftigte und Entscheidungsträger:innen in deutschen Unternehmen in Remote-Work-Modellen? Wie ergeht es ihnen beim hybriden Arbeiten? Und welche Rolle spielt der Kommunikationskanal für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz?
Diesen und vielen weiteren Fragen ging das Marktforschungsunternehmen Ipsos im Auftrag von RingCentral, einem Anbieter von Cloud-Kommunikations-, Collaboration- und Contact-Center-Lösungen für Unternehmen, nach.
Eltern sind glücklicher als erwartet
Ein knappes Viertel (23 Prozent) der Vollzeitbeschäftigten berichtet, dass sie bei der Arbeit jetzt glücklicher sind als vor der Pandemie. Besonders Arbeitnehmer:innen mit Kindern haben von der Umstellung auf hybride oder Homeoffice-Arbeitsplätze profitiert. 32 Prozent der deutschen berufstätigen Eltern sind seit der COVID-Pandemie zufriedener am Arbeitsplatz. Die Mehrheit (56 Prozent) der berufstätigen Eltern sagt außerdem, dass sie persönliche Beziehungen mit Kolleg:innen auch aus der Ferne aufbauen kann – ohne neue Kolleg:innen jemals persönlich getroffen zu haben. Der Stellenwert, den die Möglichkeit zur hybriden bzw. Remote Arbeit bei Eltern eingenommen hat, zeigt sich auch durch folgendes Ergebnis: 26 Prozent der vollzeitarbeitenden Mütter würden ihren Arbeitgeber wechseln, fiele die Möglichkeit für hybride oder Homeoffice-Arbeit weg. Im Vergleich dazu sind es bei den restlichen Befragten nur 14 Prozent, die zu diesem Schritt bereit wären.
Darüber hinaus untersuchte die Studie die Herausforderungen der jüngeren Generationen in hybriden bzw. Remote-Work-Modellen. Dabei zeigte sich, dass diese Gruppe eher von den Herausforderungen des neuen Arbeitsplatzmodells betroffen ist. Mehr als die Hälfte der befragten Deutschen zwischen 25-34 Jahren (58 Prozent) musste ihre Wohnung renovieren oder umgestalten, um sich an die neuen Arbeitsplatzanforderungen anzupassen. Im Gegensatz dazu musste nur ein Drittel der Arbeitnehmer:innen im Alter von 45-54 Jahren Anpassungen an der eigenen Wohnsituation vornehmen, da ihr Zuhause entweder bereits besser auf Homeoffice eingestellt war oder ihre Lebensumstände von vornherein besser für Remote Arbeit geeignet waren.
Entscheider:innen fühlen sich außerhalb des Büros isolierter als Mitarbeitende
Vier von zehn deutschen Vollzeitbeschäftigten, die in den letzten beiden Jahren hybrid oder remote arbeiteten, fühlen sich laut Umfrage bei der Arbeit stärker isoliert oder einsam. Gründe hierfür sind unter anderem der begrenzte Kontakt zu Kolleg:innen, die allgemeine psychische Gesundheit und eine abgeflaute Begeisterung für den eigenen Job.
Vergleicht man hybride mit hundertprozentigen Homeoffice-Modellen zeigt sich, dass über ein Drittel (35 Prozent) der Vollzeitbeschäftigten glaubt, dass hybride Arbeitsformen Kolleg:innen besser miteinander verbinden als reine Remote-Work-Konzepte. In der Gruppe der Entscheidungsträger:innen sagen das sogar 44 Prozent. Prinzipiell deutet die Befragung darauf hin, dass Mitarbeiter:innen sowohl mit Remote Work als auch mit hybridem Arbeiten besser zurechtkommen als Entscheidungsträger:innen im Unternehmen. Fast die Hälfte (48 Prozent) der Businessentscheider:innen fühlt sich in einem Remote-Work-Modell isoliert. Der Wert liegt 1,5 Mal höher als bei Nicht-Entscheidungsträger:
Insgesamt erwarten 35 Prozent der Vollzeitbeschäftigten, dass sie sich auch 2022 noch in hybriden oder Remote-Work-Modellen befinden werden. Für die Rückkehr an den Arbeitsplatz im Büro setzen 69 Prozent der deutschen Befragten eine Impfung gegen COVID-19 voraus.
Verstärkte Nutzung von Collaboration Tools: Voice vs. Text
In den letzten beiden Jahren hat sich für viele Arbeitnehmer:innen aufgrund der rasanten Veränderungen oft die Frage nach dem richtigen Kommunikationsformat und -kanal für ihre tägliche Arbeit gestellt. 60 Prozent der Befragten geben an, dass sie stärker auf Collaboration Tools angewiesen sind als vor der Pandemie. Fast die Hälfte ist vom Nutzen dieser Tools überzeugt: 46 Prozent glauben demnach, dass Collaboration Tools die Kommunikation verbessert haben. Dabei wurde eine klare Präferenz für sprachbasierte Kommunikation gegenüber textbasierter deutlich: 89 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen sind der Meinung, dass Kolleg:innen, die Sprachkommunikation nutzen, besser miteinander verbunden sind.
Textbasierte Nachrichten, vor allem über Gruppenchats, werden von den deutschen Arbeitnehmer:innen allgemein kritisch gesehen: Über drei Viertel (77 Prozent) finden, dass Gruppenchats im Arbeitsalltag überwältigend sein können. 65 Prozent sind zudem der Meinung, dass zu viel Textkommunikation die Fähigkeit zur Interaktion mit anderen Mitmenschen beeinträchtigt. 51 Prozent gehen sogar so weit zu sagen, dass Textkommunikation zu Feindseligkeiten am Arbeitsplatz führen kann. Kommt es zu Auseinandersetzungen, greifen deutsche Arbeitnehmer:innen auf sprachbasierte Kommunikation zurück. 74 Prozent der Vollzeitbeschäftigten sind sich einig, dass diese Art der Kommunikation am besten zur Konfliktlösung sowie zum persönlichen Kennenlernen von Mitarbeiter:innen geeignet ist.
Marco Meier, Regional Vice President Sales für die DACH-Region bei RingCentral: „Es geht für die meisten Beschäftigten nicht mehr um ein Entweder-Oder zwischen Büro und Heimarbeit. Vielmehr wollen Angestellte nun flexibel zwischen Büro, zu Hause und anderen Arbeitsplätzen wechseln. Ein multimodales Arbeiten über verschiedene Geräte, Standorte und Kanäle hinweg ist für viele Personen eine Notwendigkeit geworden. Möglich wird dies aber nur über cloudbasierte Kommunikation. Kommunikationssysteme, ob nun text-, voice- oder videobasiert, müssen konsolidiert werden, um Teams auch in hybriden Arbeitsmodellen miteinander zu verbinden und eine nahtlose Interaktion zu ermöglichen. Unified Communications as a Service ist die Antwort, um diesen Herausforderungen der neuen Arbeitswelt möglichst effizient zu begegnen.”
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