Für ein erfolgreiches Unternehmen bedarf es vor allem Leidenschaft, Energie und Ideenreichtum. Immer wieder neue Projekte zu planen und durchzuführen, soll dafür sorgen, dass zukunftsgerichtetes Arbeiten und Innovationskraft nicht nachlassen.
In Unternehmen, in denen Projektbeteiligte verschiedenen Alters aufeinandertreffen, kann dieser Ansporn allerdings auch Herausforderungen mit sich bringen, wenn sich ältere Angestellte von den Ansichten und Arbeitsweisen jüngerer Kollegen überrumpelt fühlen oder wenn jüngere Angestellte durch Aussagen wie „Das machen wir schon immer so“ ausgebremst werden. Projektleiter sollten deshalb ein Gefühl für die Arbeitsweisen, Erfahrungen und Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen entwickeln, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: das Unternehmen zum Erfolg zu führen.
Erwartungen an den Arbeitsplatz im Wandel
Im Umgang des Managements mit den Mitarbeitern gab es in den letzten 30 Jahren eine positive Veränderung zugunsten von Respekt und Mitgestaltungsfreiheit. Jüngere Angestellte haben seitdem das Recht, frische Ideen und revolutionäre Gedanken einzubringen, denn auch Prozesse, die einmal modern waren, sind irgendwann überholt. Allerdings ist es nicht ihr Recht, die Erfahrungen und Leistungen der vorherigen Generation zu ignorieren oder zu negieren. Ältere müssen aber wiederum offen sein für neue und ausgefallene Vorschläge und Veränderungen, denn auch gut laufende Prozesse haben in der Regel Optimierungspotenzial. Treffen hier also unterschiedliche Einstellungen aufeinander, gibt es Konfliktpotenzial. Aktuell arbeiten in der Berufswelt vier und in manchen Fällen sogar noch fünf verschiedene Generationen miteinander, die alle unterschiedliche Erwartungen an ihren Arbeitsplatz haben: Die wenigen noch berufstätigen Traditionalisten, die Baby Boomer, die Generation X, die Millennials sowie die Generation Z. Während ältere Angestellte loyale und pflichtbewusste Verfechter von Kontinuität im Unternehmen sind und einen Führungsstil bevorzugen, der ausgewählte Strategien vorgibt und Entscheidungen für das gesamte Team trifft, legen jüngere Arbeitnehmer viel Wert auf offenen Meinungsaustausch, eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie Arbeitserleichterungen durch neue Technologien. Vor allem für die Generation Z sind Digitalisierung und technische Kompetenzen absolut selbstverständlich.
Generationenmanagement muss alle einbinden
Um die Zufriedenheit und Produktivität aller Angestellten zu steigern und allen Mitarbeitergenerationen optimale Voraussetzungen zu bieten, implementieren Unternehmen häufig das sogenannte Generationenmanagement. Für eine integrative Zusammenarbeit müssen Projektverantwortliche herausarbeiten, welche individuellen Anforderungen die verschiedenen Mitarbeiter an ihren Job und das Unternehmen haben. Dazu zählen auch die unterschiedlichen Wünsche bezüglich der Vereinbarkeit ihres Arbeits- und Privatlebens. Entscheidend ist hier ein offener Austausch, um entsprechende Rahmenbedingungen für die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Personen zu schaffen. Dazu gehört unter anderem die Etablierung einer betrieblichen Gesundheitsförderung, die nachweislich Arbeitszufriedenheit, Wohlbefinden und Motivation erhöht. Außerdem müssen Strategien entwickelt werden, die zum einen Wissen und Erfahrung der älteren Generationen sichern, bevor sie in den Ruhestand gehen, und zum anderen junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer langfristig binden.
Mit Mentoring-Programmen Wissenstransfer ermöglichen
Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung können jungen Kollegen wertvolle Tipps mit auf den Weg geben. Von daher sollten Young Professionals auf eine enge Zusammenarbeit mit „alten Hasen“ setzen, um von diesem umfangreichen Wissen über beispielsweise Beziehungen zu Partnern, Know-how über Produkte oder Erfahrungen mit Themen wie Politik am Arbeitsplatz zu profitieren. Auch bezüglich Kreativität bedeutet jahrzehntelange Erfahrung nicht gleich verstaubte Denkweisen, denn kreatives Arbeiten ist immer abhängig von Einstellung und Haltung. Fähigkeiten, Gruppendynamik, Umweltfaktoren und vor allem das Selbstvertrauen in die eigene kreative Ader sind hier ausschlaggebend – weniger das Alter. Am besten entstehen innovative, neue und kreative Ansätze, wenn erfahrene und unbefangene Teammitglieder aufeinandertreffen. Allerdings kommt es mitunter vor, dass sich ältere Generationen sicherer fühlen, wenn Unternehmensprozesse immer gleich ablaufen. Gleiche Abläufe bedeuten zwar Sicherheit, aber auch Stillstand. Deswegen können junge Generationen genau hier im Gegenzug eine helfende Hand ausstrecken, wenn es etwa um die Vermittlung digitaler Themen geht. Mit abgestimmten Mentoring-Programmen kann ein Wissenstransfer in alle Richtungen stattfinden. Programme auf Augenhöhe und ohne Konkurrenzdenken ermöglichen es, die digitale Fitness eines Unternehmens auszubauen und zugleich die Entwicklung zukünftiger Führungskräfte zu stärken.
Respekt vor jedem Alter
Zwei wichtige Grundsteine gilt es für eine wirklich fruchtbare Generationenvermischung fest in der Unternehmenskultur zu verankern: Transparenz und Wertschätzung. Durch eine dauerhaft offene Kommunikation über Aufgaben und Zuständigkeiten sind Angestellte in alle Aktivitäten eingeweiht, was die Entstehung von Unsicherheit und Unzufriedenheit stark minimiert. Wenn jede Person im Team zu jedem Zeitpunkt weiß, wer wann warum welche Aufgabe erledigt, werden mehr Transparenz und Vertrauen geschaffen. Zugleich muss ehrliche Wertschätzung herrschen. Hierbei gilt nicht nur „Respekt vor dem Alter“, sondern auch respektvoller Umgang mit jüngeren Kollegen. Eine offene und respektvolle Feedback-Kultur beinhaltet die Kommunikation von Erwartungen, Bedürfnissen und Wünschen, sodass diese in Prozesse einfließen können. Um Alt und Jung zusammenzubringen, bietet die Gordion Projects GmbH Management-Schulungen an, die gezielt auf die unterschiedlichen Generationen und ihre Ansprüche eingehen. So wird statt Vereinheitlichung Diversität als innovationstreibende Kraft gefördert, damit die Potenziale aller Teammitglieder gewinnbringend zusammenwirken.