(K)ein Recht auf Abschalten?

Wie Unternehmen Mitarbeiter beim Abschalten unterstützen können

Burnout

Vielen Beschäftigten fällt es schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Dabei sind regelmäßige Erholungsphasen wichtig, um Kraft und Motivation zu regenerieren und einem Burnout vorzubeugen.

Patrick Schlieper, Director Business Development DACH bei BHN, gibt fünf praktische Tipps, wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden unterstützen können.

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Laut einer Studie der Pronova-BKK empfinden rund 61 Prozent der deutschen Arbeitnehmer Dauerstress und fühlen sich dadurch Burnout-gefährdet; 21 Prozent schätzen ihre Gefährdung sogar als hoch ein. Dieser Wert ist seit der Pandemie um 11 Prozentpunkte gestiegen. Auch international zeigt sich ein ähnliches Bild: Laut einer Untersuchung von BHN fühlen sich nur 2 von 10 britischen Arbeitnehmern in ihrer derzeitigen Funktion wohl, während 12 Prozent bereits völlig ausgebrannt sind.

Diese Zahlen verdeutlichen den eklatanten Handlungsbedarf für präventive Maßnahmen, um Arbeitnehmer besser zu unterstützen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist schließlich nicht nur „nice-to-have“, sondern entscheidend für den langfristigen Erfolg. Unternehmen, die das Wohl ihrer Mitarbeitenden fördern, schaffen ein gesundes und nachhaltiges Arbeitsumfeld und senken gleichzeitig nebenbei die Fluktuationsraten.

Klare und offene Kommunikation fördern

Regelmäßige und klare Kommunikation ist entscheidend. Führungskräfte sollten aktiv zuhören und klare Grenzen für Feierabend und Erreichbarkeit setzen. Offene Gespräche helfen, frühzeitig Überlastung und andere Stressfaktoren zu erkennen und die allgemeine Zufriedenheit im Unternehmen zu steigern.

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Flexible Arbeitsmodelle mit klaren Regeln

Die Trennung von Arbeitszeit und Freizeit ist das A und O, damit Mitarbeitende mental abschalten können. Eine klare Regelung wie etwa „Keine E-Mails nach 18 Uhr“ verhindert das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen. Flexible Arbeitszeitmodelle bieten viele Vorteile, müssen jedoch klare Grenzen haben, um den Erholungseffekt nicht zu beeinträchtigen. Homeoffice-Tage beispielsweise sind populär, aber es ist wichtig, Arbeit und Freizeit auch hier konsequent zu trennen.

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Benefits und Belohnungen für mehr Zufriedenheit

Individuelle Belohnungen wie Gutscheine, zusätzliche freie Tage und ein transparenter Überstundenausgleich steigern die Motivation und fördern die Erholung. Mit Wellness-Gutscheinen beispielsweise können Unternehmen ihren Mitarbeitenden gezielt eine Auszeit ermöglichen. Diese Benefits steigern nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Attraktivität des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt.

Zugang zu Mental-Health-Programmen und -Apps

Mit Programmen zur mentalen Gesundheit und kostenlosem Zugang zu Apps für Stressmanagement können Unternehmen die psychische Wellness ihrer Belegschaft aktiv fördern. Anwendungen mit Kursen, Atemübungen und kurzen Meditationsprogrammen für den Arbeitsplatz bieten effektive Unterstützung. Gamifizierte Funktionen wie tägliche Streaks motivieren zur regelmäßigen Nutzung und verstärken die positive Wirkung.

Entspannungsräume im Büro schaffen

Rückzugsräume im Unternehmen bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, kurzzeitig abzuschalten und neue Energie zu tanken. Je nach Teamstruktur kann es auch sinnvoll sein, Bürohaustiere zuzulassen, wenn dies mit der Belegschaft vereinbar ist. Studien zeigen, dass der Kontakt zu Tieren eine beruhigende Wirkung hat und eine entspannende Atmosphäre schafft.

Fazit: Abschalten ist kein Selbstläufer

Damit Mitarbeitende wirklich abschalten und neue Energie tanken können, bedarf es klarer Maßnahmen. Andernfalls fühlen sich viele verpflichtet, auch in der Freizeit erreichbar zu sein oder Überlastung hinzunehmen. Um Stress und Burnout zu vermeiden, ist eine klare Trennung von Arbeit und Freizeit notwendig – und diese muss vom Unternehmen unterstützt werden. Zielgerichtete Benefits wie Wellness-Gutscheine, Mental-Health-Apps und Rückzugsräume erhöhen zudem die Motivation und schaffen ein produktiveres Arbeitsumfeld.

Autor: Patrick Schlieper, Director Business Development DACH bei BHN.

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