Ob in Startups, Konzernen oder bei Mittelständlern, der Fachkräftemangel in IT-Abteilungen ist ein allgegenwärtiges Problem, das viele Prozesse in Unternehmen lahmlegt. Die Ursachen dieses Mangels sind häufig verschiedener Natur, doch die Lösung könnte für alle gleich sein. Künstliche Intelligenz bietet unabhängig von Größe und Ursachen mit ihrer vielseitigen Anwendung in allen Unternehmen einen Mehrwert.
Programmieren, Texte schreiben lassen oder einen Social Media Post erstellen: Dank künstlicher Intelligenz (KI) kann heute jeder alles in Sekundenschnelle erledigen. Öffentlich verfügbare künstliche Intelligenz wurde durch neue Anwendungen wie ChatGPT an den Arbeitsplatz gebracht. Ihre Fähigkeiten überraschen und begeistern zugleich. Doch nach einer Phase der Faszination stellt sich häufig die Frage: Wie nutze ich das Ganze zum Vorteil meines Unternehmens?
Diese komplexe Frage stellt die Geschäftsführung und IT-Abteilungen vieler Unternehmen vor eine große Herausforderung und wird in Zukunft einen erheblichen Teil der digitalen Transformation darstellen. Neben täglich anfallenden operativen Aufgaben und der Implementierung von neuen ERP-Systemen zu überlegen, in welchen Geschäftsbereichen KI eine Chance bietet, Prozesse zu vereinfachen und sogar zu automatisieren, bedarf einer tiefgreifenden Analyse aller Geschäftsprozesse entlang der Wertschöpfungskette.
Während dieser Transformation spielt neben einem guten Change Management, besonders die IT-Abteilung eine wichtige Rolle, womit Fachkräfte in diesem Bereich zu den gefragtesten in der heutigen Unternehmenswelt geworden sind. 96.000 offene IT Stellen zählte der Digitalverband Bitkom im vergangenen Jahr. Zahlen wie diese zeigen, dass ein eklatanter Fachkräftemangel in der IT-Industrie herrscht und der notwendige Bedarf immer weiter zunimmt. Auch wenn dies mittlerweile landläufig bekannt ist, zeigt ein Blick hinter diese generelle Feststellung jedoch, dass der Fachkräftemangel für Unternehmen unterschiedlicher Größe verschiedene Ursachen hat.
Der IT-Fachkräftemangel in Startups, Konzernen und Mittelständlern
Startups benötigen oft Mitarbeitende mit fundierten Kenntnissen in modernen Technologien wie KI, Machine Learning, Blockchain und Cybersecurity sowie den dazugehörigen Tools, Frameworks und Programmiersprachen. Darüber hinaus wird jedoch gerade am Anfang von den Softwareentwicklern erwartet, als Allrounder einsetzbar zu sein und fachübergreifende Aufgaben zu übernehmen. Diese Profile zu finden gestaltet sich für junge Firmen ohne etablierte Marke oft sehr herausfordernd.
Große Konzerne stehen alleine schon wegen der großen Anzahl an benötigten IT-Fachkräften für den weltweiten Geschäftsbetrieb vor der enormen Herausforderung, diese Stellen zu besetzen. Dazu kommt ein großer Spagat an Technologie, die abgedeckt werden muss: Von alter Legacy Technologie, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten bis hin zu großen Projekten für die digitale Transformation. Ein hoher administrativer Aufwand erfordert außerdem einiges an Koordination und Verwaltung, sodass Mitarbeitende aus der IT oft mit Prozessen beschäftigt sind, die wertvolle Ressourcen binden.
Zwischen Startups und Konzernen gibt es noch – oft übersehen – den Mittelstand mit seinen ganz speziellen Herausforderungen. Mittelständische Unternehmen müssen in ihre IT investieren, um global wettbewerbsfähig zu bleiben, aber haben es oft schwieriger als Konzerne und Startups bei der Rekrutierung von IT-Personal. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass mittelständische Unternehmen ihren Sitz oft abseits der großen Metropolen haben und über einen kleineren Talentpool verfügen, während Konzerne und Startups durch ihre weltweite Präsenz oder Ansiedlung in Großstädten sowie durch Remote First Arbeitsplätze auf einen größeren Pool an qualifizierten Arbeitskräften zugreifen können. Zusätzlich, sind die IT-Fachkräfte bei mittelständischen Unternehmen oft durch geringe Personaldecke für alle IT-Themen verantwortlich, vom nicht funktionierenden Drucker bis hin zum Update des individuell programmierten ERP-Systems.
Also wie können Unternehmen nun Zukunftstechnologien wie die Künstliche Intelligenz zu ihrem Vorteil nutzen, wo die Probleme so verschieden sein können? Die Antwort darauf ist vielseitig.
Anwendung von KI in Unternehmen
Ob bei der Lagerhaltung, intelligenten Umsatzprognosen, zielgerichteter Werbung oder der automatisierten Datenerfassung und -auswertung, das Potenzial ist groß. Neben diesen „low hanging fruits“ der KI-Anwendungen, gelangen auf den zweiten Blick auch weitere spannende Aufgabenfelder ans Tageslicht. Applikationen wie Predictive Maintenance zum Beispiel gewinnen Zustandsdaten aus Maschinen, womit Anlagen proaktiv gewartet werden können und langfristig unerwartete Ausfälle von Anlagen vermieden werden.
All diese Einsatzgebiete zeigen, dass das Problem von einer anderen Perspektive beleuchtet werden muss. Die Lösung gegen den beschriebenen IT-Fachkräftemangel bedeutet nicht zwingend eine Erhöhung des Recruitingbudgets oder die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften im Ausland, sondern das Einsetzen von Technologien, die eine wichtige Unterstützung für die bestehende IT-Abteilung darstellen. Zukünftig ist die Unternehmens-IT dann nicht mehr zuständig für repetitive Aufgaben und unzählige “Help Desk” Anfragen, sondern kann sich auf strategische Aufgaben und Projekte fokussieren, die zur digitalen Transformation des Unternehmens beitragen.
Grenzenlose Einsatzmöglichkeiten
Fest steht also, dass die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in jedem Unternehmen nahezu grenzenlos sind. Ihre Anwendung beschleunigt den digitalen Wandel und erschließt das Potenzial für erhebliche Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen. Zudem lassen sich durch den Einsatz der Technologie wichtige Ressourcen freilegen, welche für eine Weiterentwicklung des Geschäfts und der Erschließung neuer Geschäftsfelder genutzt werden können.
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