Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Welt immer “digitaler” wird. Selbst in Branchen, die bis dato eher weniger Berührungspunkte mit der digitalen Welt aufwiesen, gibt es immer mehr Bestrebungen, diese digital abzubilden.
Hinzu kommt die immer weiter zunehmende Implementierung Blockchain-basierter Technologien. Die Nutzung dieser neuen Technologie wird wohl über Erfolg und Misserfolg vieler Unternehmen entscheiden. Um diese jedoch effektiv zu nutzen, benötigen Unternehmen Digital Natives, die Experten im Umgang mit neuen Technologien sind. Der Experte für Mitarbeitergewinnung und CEO der Karatas GmbH, Cüneyt Karatas, beschreibt im vorliegenden Artikel, was Unternehmen machen müssen, um Digital Natives für sich zu gewinnen.
Digitale Natives – anders als alle anderen
Mit Digital Natives beschreibt man im Regelfall die Generation von Menschen, die von Geburt an mit der neuen Technik des digitalen Zeitalters konfrontiert wurde. Der älteste Geburtsjahrgang diesbezüglich wird mit dem Jahr 1980 datiert. Die Sozialisierung lief bei diesen Jahrgängen gänzlich anders ab als in den Jahrzehnten davor. Plötzlich waren Mobiltelefone verfügbar, die Freizeit wurde vor Spielekonsolen verbracht und das Internet trat, in den 90er Jahren des letzten Jahrtausends, seinen Siegeszug an. Dies hatte natürlich enorme Auswirkungen auf die Denkmuster und die Verarbeitung von Inhalten. Digital Natives sind es gewohnt, Informationen sehr schnell zu empfangen und zu verarbeiten. Multitasking ist für sie selbstverständlich. Außerdem haben sie eine Vorliebe für Grafisches. Dies sind nur einige der Punkte, die Digital Natives von anderen Generationen unterscheiden. Diese Unterscheidungsmerkmale haben enormen Einfluss auf die Mitarbeitersuche für Unternehmen.
Kopernikanische Wende in der Mitarbeitergewinnung
Um attraktiv auf diese Generation zu wirken, müssen sich Unternehmen in deren Lage versetzen. Sie müssen wissen, welche Werte dieser Generation wichtig ist und danach ihre Kommunikation und ihr firmeneigenes Branding ausrichten.
Verschiedene Studien legen nahe, dass es viele Übereinstimmungen mit vorherigen Generationen gibt, allerdings herrschen auch viele Unterschiede. Um attraktiv auf Digital Natives zu wirken, müssen deren Prioritäten und Werte berücksichtigt werden.
Digital Natives ist es vor allem wichtig, erfüllenden Tätigkeiten nachzugehen. Intrinsische Anreize erscheinen den meisten wichtiger als extrinsische Motivationsfaktoren, verneinen diese jedoch nicht. Wertschätzung im Kollegium und von der Führungsebene spielen ebenfalls eine gewichtige Rolle.
Eine Studie fasst die Anreizsystemanforderungen für Digital Natives sehr gut zusammen: “Führungs- und Anreizsysteme für die Digital Natives sollten deshalb so ausgestalten werden, dass sie eine emotionale und individualisierte Führung beinhalten, die die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit aufzeigt und gleichzeitig auch motivierende externe, finanzielle Anreize schaffen.”
Die Studie sollte hier zum Download verfügar sein.
Folgende Fragen sollten sich Unternehmen stellen
Diese kopernikanische Wende der Kommunikation und des Brandings kann nur gelingen, wenn entsprechende Fragen gestellt werden. Unternehmen müssen sich fragen, für wen sie überhaupt konkret attraktiv sein möchten und welche Bedürfnisse überhaupt angesprochen werden sollen.
Folgende Fragen sind hilfreich:
- Mit welchen Werten sollen wir bei den Digital Natives in Verbindung gebracht werden?
- Was unterscheidet uns konkret vom Mitbewerb?
- Welche relevanten Alleinstellungsmerkmale haben wir?
- Was können wir unseren Mitarbeitern bieten?
- Welche Sorte von Mitarbeitern möchten wir gerne engagieren?
- Wie muss die Kommunikation aussehen, um auf uns aufmerksam zu machen?
Dies sind nur ein paar der wirklich wichtigen Fragen, um sich als Unternehmen adäquat am Arbeitsmarkt zu positionieren.
Wo befinden sich die Digital Natives?
Die Mitarbeitersuche funktioniert mittlerweile anders als noch vor wenigen Jahren, vor allem, wenn es um die Suche von technikaffinen Menschen geht, die in der Blockchain-Technologie versiert sind. Unternehmen müssen sich fragen, wo sich diese Generation von Menschen verstärkt aufhält. Suchen sie auf diversen Jobportalen nach adäquaten Jobs oder nicht? Die Antwort ist natürlich nein. Digital Natives verbringen viel Zeit im kommunikativen Austausch mit Gleichgesinnten. Das können verschiedene Technikforen, aber auch Soziale Medien sein. Dort ist die Chance für Unternehmen viel größer, Blockchain-affine Arbeitnehmer zu finden. Je nach eigener Ausrichtung – und deshalb ist das eigene Branding und die Klarheit der eigenen Präferenzen so wichtig – können unterschiedliche Portale zum Aufbau eines potenziellen Mitarbeiter-Reservoirs genutzt werden. Die Form der Kommunikation und die konkrete Ansprache unterscheiden sich daher auf den unterschiedlichen Plattformen.
Social Recruiting als elegante Möglichkeit
Social Recruiting fällt als Strategie nicht mit der Tür ins Haus. Viel mehr werden Interessenten spielerisch angezogen, in Form von Rätseln oder Quizfragen. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu kommen und eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. Rätsel oder Quizfragen sind so ausgerichtet, dass nur für das Unternehmen interessante Mitarbeiter von den Fragen oder Aufgaben angezogen werden. So erspart man sich die mühevolle Selektion im Anschluss. Die Varianten dieser Vorgehensweise sind mannigfaltig.
Erst nach erfolgreicher Erledigung der jeweiligen Aufgabenstellungen wird mit dem Interessenten Kontakt von Unternehmensseite her aufgenommen. So können Unternehmen mittel- und langfristig für einen riesigen Pool an Blockchain- und technikaffinen Mitarbeitern sorgen.
Fazit von Cüneyt Karatas
Blockchain- und technikversierte Mitarbeiter sind prinzipiell auf andere Art und Weise zu suchen. Digital Natives haben besondere Bedürfnisse, was die Ausgestaltung ihres Arbeitsumfeldes und ihres Arbeitsalltages angeht. Deren Anforderungen und Bedürfnisse gilt es, bei der Mitarbeitersuche, zu berücksichtigen und in die Suchstrategie zu implementieren. Eine dieser Suchmöglichkeiten ist das Social Recruiting, welches dafür sorgt, dass auf den Sozialen Medien potenzielle Mitarbeiter, spielerisch und zwanglos, angesprochen werden. Auf diese Weise können Unternehmen langfristig für einen großen Pool an passenden Mitarbeitern sorgen. Es ist jedoch ratsam, an diesem Punkt Profis zu Rate zu ziehen, die die Stellschrauben für den Sucherfolg bereits kennen. So kann der Prozess beschleunigt und optimiert werden.