Ermitteln, welche Bildungsmaßnahme sich wie auswirkt
Welche Skills in eine regelmäßige Bewertung einfließen sollen und welche Fähigkeiten Schlüsselkompetenzen für bestimmte Stellen sind, lässt sich individuell festlegen. Von Vorteil ist auch, wenn sich für jede Kompetenz eine individuelle Skala einstellen lässt, weil für manche Skills eine granulare Bewertung von eins bis zehn sinnvoll ist, für andere aber nicht. So lässt sich für das Unternehmen im Ganzen und für jede Kraft im Einzelnen ein sehr genaues und transparentes Bild zeichnen.
Anhand von Entwicklungskurven können Personalmanager nachvollziehen, inwiefern sich Mitarbeitende verbessert oder womöglich auch verschlechtert haben. „Knickt die Kurve an einer bestimmten Stelle ab, kann das Management gezielt auf Ursachenforschung gehen“, fügt Antz hinzu. Beispielsweise kann eine bestimmte Weiterbildungsmaßnahme dem Mitarbeitenden einen positiven Schub gegebenen haben, den es beizubehalten gilt, oder die Leistungen sind unter einer neuen Führungskraft plötzlich eingebrochen.
Die Kompetenzprofile eines Mitarbeitenden können zudem zu definierten Performance-Indikatoren korreliert werden, sodass sich ein Gesamtergebnis ergibt. „So lässt sich zum Beispiel erkennen, ob es einen Einfluss auf die Leistung des Mitarbeitenden und somit auf das Unternehmen hat, wenn jemand eine Weiterbildungsmaßnahme absolviert hat“, beschreibt Antz. Ob das Bildungsangebot das Richtige für den Mitarbeitenden war oder auch, ob der Mitarbeitende der/die Richtige für diese Bildungsmaßnahme war, lässt sich auf diesem Weg schnell erkennen und daraus auch Schlüsse für künftige Entscheidungen ziehen. Konsequenz kann sein, andere, passgenauere Angebote zu unterbreiten – oder auch keine mehr. Denn: „Nicht alle Angestellten wollen oder können sich weiterbilden“, mahnt Antz.
Teams aufgrund belastbarer Daten bestmöglich zusammensetzen
Anhand der Kompetenzprofile der einzelnen Angestellten lassen sich auch objektive Entscheidungen für die Zusammensetzung der Teams treffen: Welche Kolleginnen und Kollegen passen zwischenmenschlich gut zusammen, welche Fähigkeiten und welches Expertenwissen bringen sie mit – eine objektive Darstellung bringt auch zu diesen Organisationsfragen die nötige Klarheit. Anstatt Vakanzen sofort extern besetzen zu wollen, können HR-Manager dann auch crossboarden.
Denn anhand belastbarer Daten lässt sich erkennen, welche Teams in der Vergangenheit effektiv mit externen Besetzungen zurechtkamen und welche nicht. So lässt sich beispielsweise fundiert entscheiden, eine offene Stelle in Team A mit einem passenden Mitarbeitenden aus Team B zu besetzen und für Team B eine externe Kraft zu recruiten – einfach, weil externe Besetzungen in Team A zuletzt schwierig waren und in Team B gut funktionierten.
Durch die so ermöglichte ideale Zusammensetzung von Teams können Mitarbeitende bestmögliche Leistungen erbringen und das Unternehmen wird in die Lage versetzt, die ausgegebenen Businessziele mit den eigenen Angestellten zu erreichen. „Eine gelungene Personalentwicklung ist also ein unverzichtbares Instrument, um die Entwicklung des Unternehmens aktiv mitzugestalten“, fasst Antz zusammen.
Fazit
Zahlreiche Unternehmen setzen aufgrund der angespannten Lage, die der demografische Wandel bedingt, eher auf Personalgewinnung statt auf Personalentwicklung. Dabei liegt in ihren eigenen Reihen bereits ein Potenzial an Fähigkeiten und Kompetenzen, das gezielt weiterentwickelt werden sollte. Softwarebasiert lassen sich vorhandene Skills erkennen, Wissenslücken schließen und die Bedarfe an den Unternehmenszielen ausrichten. Anhand von Software für die Personalentwicklung können vorhandene Daten übersichtlich zusammengetragen und neutral bewertet werden, sodass HR-Manager fundiert entscheiden können, welcher Mitarbeitende wie gefördert werden sollte. Integrieren Unternehmen die Personalentwicklung in ihre Geschäftsentwicklung, stellen sie sicher, dass die Kompetenzen in der Belegschaft so aufgebaut und weiterentwickelt werden, dass die ausgewiesenen Businessziele zuverlässig erreicht werden können.
Autorin: Julia Kowal, Redakteurin für Wordfinder
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