Vorwerk sorgt für gute Qualität – nicht nur bei den Produkten, sondern auch in der eigenen IT. So beauftragte die Wuppertaler Unternehmensgruppe den ICT-Lösungsanbieter T-Systems, im Rahmen von Application Management and Modernization (AMM) die heterogene Systemlandschaft zu konsolidieren und zugleich die gesamte Systembetreuung sicherzustellen.
Das AMM-Projekt ist ein Meilenstein in der Entwicklung der IT-Landschaft von Vorwerk. Beteiligt ist der ICT-Lösungsanbieter T-Systems, der bereits mehrere Projekte bei dem Hausgeräte- Produzenten betreute und umsetzte. Die Zusammenarbeit begann 2003, als Vorwerk die IT-Systeme in die Rechenzentren des ICT-Dienstleisters auslagerte. Bis heute bezieht das Unternehmen dessen dynamische Leistungen, die den Vorteil bieten, dass sie nur nach Bedarf genutzt und bezahlt werden. Vorwerk verzeichnet damit Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent für den SAP-Betrieb.
Seit 2004 betreut T-Systems für Vorwerk auch die SAP-Anwendungen für die Logistik und Produktion sowie verschiedene Individuallösungen; darunter Business Intelligence und SQL-Reporting. Zu den Application Management Services (AMS) des ICT-Lösungsanbieters gehören die Anwenderunterstützung, Störungsbearbeitung, die Wartung und Weiterentwicklung der Applikationen sowie ein konsequentes Demand-, Change- und Release-Management.
Umfassende IT-Modernisierung
So fiel den Vorwerk-Verantwortlichen die Wahl nicht schwer, als es um den Applikationsbetrieb einer weiteren wichtigen IT-Applikation ging: Ziel war die Modernisierung der historisch gewachsenen, heterogenen Anwendungslandschaft. Hierzu wurde eine neue gemeinsame SAP- Plattform für die Vertriebsgesellschaften in Österreich, Frankreich und Deutschland geschaffen. Der ICT-Dienstleister unterstützte den Kunden maßgeblich bei der Entwicklung dieser neuen CRM-Plattform und übernahm diese nach dem Go-live in den AMM-Betrieb. Die so konsolidierte Systemumgebung aus überschaubaren integrierten Anwendungsblöcken leistet einen wichtigen Beitrag zur Industrialisierung der IT bei Vorwerk. So sind heute mehrere internationale Vorwerk- Gesellschaften in der Lage, die gleiche Lösung zu nutzen.
Als AMM-Dienstleister sorgt T-Systems darüber hinaus dafür, dass die Lösungen im Rahmen des unternehmensweiten Demand- und Change- Managements kontinuierlich weiterentwickelt werden, damit sie die Geschäftsprozesse von Vorwerk jederzeit bestmöglich unterstützen. Eine besondere Aufgabe im Rahmen des AMM-Outsourcings war, die zum Teil hochindividuellen Lösungen „AMM-tauglich“ zu machen. Viele dieser Applikationen waren nicht vollständig dokumentiert; hinzu kam, dass in vielen Fällen die Entwickler nicht mehr zur Verfügung standen. Daher mussten die fehlenden Dokumentationen gemäß einem eigens entwickelten Standard nachgearbeitet werden – so dass bei einem möglichst geringen Invest die Wartbarkeit der Applikation jederzeit sichergestellt war.
Standardisierung von großem Vorteil
„Nach der Auslagerung profitieren wir von den integrierten Standardprozessen für das Störungs- und Veränderungsmanagement“, unterstreicht Dörte Bräunche, Leiterin Demand, Supply & Project in der Corporate IT bei Vorwerk. „Dies beginnt beim multi-lingualen First- Level-Support, den T-Systems unseren internationalen Gesellschaften bietet, und reicht bis zur Steuerung aller Leistungserbringer im Second- und Third-Level-Support – gleich, ob es sich um Server, Netzwerke, SAP Appcoms oder die Anwendungen handelt.“ So hilft die Standardisierung der Application Management Services dabei, potenzielle Reibungsverluste im Lösungsprozess zu minimieren und damit Effizienzverluste weitgehend zu vermeiden.
Außerdem können die Mitarbeiter des ICT-Lösungsanbieters komplexe Probleme in einem Prozess lösen, ohne dass der Kunde eingebunden werden muss. Das bedeutet, dass bei einer von einem Vorwerk Enduser beim UHD gemeldeten Anwendungsstörung, die ihre Ursache z.B. in einer ausgefallenen WAN-Verbindung haben kann, T-Systems Mitarbeiter die Analyse des Problems bis zur vollständigen Lösung managen und dabei wenn notwendig auch die Kommunikation mit Dritt-Anbietern steuern, ohne dass Vorwerk eingreifen muss. „Wir verfügen nun über standardisierte Serviceprozesse, ein konsequentes Management sowie ein Key-User-Prinzip. Damit konnten wir die AMM- Kosten stark optimieren“, zieht Dörte Bräunche zufrieden Bilanz.
Weiteres AMM-Projekt
„Never change a winning team“: Vor kurzem beauftragte Vorwerk den ICT-Lösungsanbieter mit einem weiteren AMM-Projekt, unter der Bezeichnung „VIA“ (Vorwerk Integrated Architecture). Damit soll die Architektur der neuen Vertriebsplattform auf einen Service- orientierten Ansatz erweitert werden. „VIA“ wird auf weitere vier
Vorwerk-Vertriebsgesellschaften im europäischen Raum ausgerollt. Die Lösung schließt einen auf die betriebswirtschaftlichen Kernfunktionen konzentrierten SAP-Kernel und eine Java-basierte „Sales Solution“ für die Vertriebsprozesse ein. Hierdurch wird sowohl dem Ziel einer hohen betriebswirtschaftlichen Konsolidierung (SAP-Kernel) als auch dem einer möglichst hohen Flexibilität in der Ausgestaltung der speziellen landesspezifischen Vertriebsprozessen (Sales-Solution) Rechnung getragen.
Die hohe Re-Usability der Sales-Solution Komponenten macht dies zu überschaubaren Kosten möglich. T-Systems übernimmt dabei die Verantwortung für den internationalen First-, Second- und Third-Level- Support. Während in einigen Ländern das AMM bereits produktiv ist, ist für die Folgeländer eine Übernahme direkt nach dem Go-live geplant. „Da der Know-how-Transfer ein integraler Bestandteil der Go- live-Phase ist, geht der Übergang fast ,geräuschlos’ vonstatten“, erläutert Rainer Ibert, Service Manager bei T-Systems, das Vorgehen.
Service- und Kostentransparenz
Als Kunde profitiert Vorwerk von einer einheitlichen Struktur der Service Level Agreements (SLA) und von nur einem verantwortlichen Ansprechpartner. Positiv wirkt sich dabei die internationale Präsenz des ICT-Lösungsanbieters im Rahmen eines globalen Delivery- und Produktionsnetzwerkes aus. „Neben der Betriebssicherheit auf Basis messbarer Daten und SLA haben wir den Vorteil, jederzeit Service- und Kostentransparenz im Management der Applikationen zu erhalten“, so Dörte Bräunche abschließend. „T-Systems liefert Vorwerk eine gute Servicequalität.“