Die von Samsung in Auftrag gegebene, paneuropäische Studie „Decentralized Living 2021“ belegt das Spannungsfeld, das viele Menschen in ihrem neuen Alltag erleben, mit Fakten: Auf der einen Seite schätzen viele der befragten Arbeitnehmer die größere Flexibilität eines hybriden Lebensstils. Andererseits wächst für einige die Herausforderung der Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben.
Doch während sich viele berufstätige Menschen in den vergangenen Monaten an die neue Lebenswelt angepasst haben, überrascht die Untätigkeit vieler Arbeitgeber: 83 Prozent der Befragten geben an, von ihren Arbeitgebern keine technischen Lösungen an die Hand bekommen zu haben, die das hybride Arbeiten erleichtern. Auch wenn es darum geht, die Grenze zwischen Arbeit und Privatem zu ziehen, bleibt die Unterstützung häufig aus (82 Prozent).
„Die technische Ausstattung hat im Homeoffice immense Bedeutung. Technologie stützt nicht nur Produktivität und Wohlbefinden beim hybriden Arbeiten. Aus meiner Sicht ist eine vollwertige Ausstattung auch unerlässlich dafür, die Unternehmenskultur aufrecht zu erhalten, wenn Teams über Distanz zusammenarbeiten. Dass eine so große Mehrheit der Befragten angibt, keinerlei Unterstützung ihrer Arbeitgeber zu erhalten, erstaunt mich zutiefst. Die Arbeitswelt befindet sich im grundlegenden Wandel – ein Zurück zur Präsenz für alle und jeden wird es nicht geben, davon bin ich überzeugt. Es ist höchste Zeit, die Transformation aktiv zu gestalten und das beginnt dabei, Mitarbeitern die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie für erfolgreiches, erfülltes Arbeiten brauchen“, sagt Tuncay Sandikci, Director IT & Mobile Communication (IM) B2B bei Samsung Electronics GmbH.
Dass es sich nicht um ein Nischenphänomen handelt, zeigen die Ergebnisse deutlich: 54 Prozent der befragten erwerbstätigen Deutschen geben an, einen hybriden Lebensstil angenommen zu haben. Das heißt sie erledigen ihre Arbeit ganz oder teilweise von zu Hause aus. 41 Prozent stehen dem positiv gegenüber. Mit steigendem Alter nimmt dies jeweils ab: Während 62 Prozent der 18- bis 34-Jährigen hybrid arbeiten und 48 Prozent diese Arbeitsweise schätzen, arbeiten bei den über 55-Jährigen lediglich 42 Prozent teilweise virtuell von zu Hause, was nur ein Drittel (33 Prozent) als positiv empfindet.
Mehr Zeit und höhere Produktivität durch hybrides Arbeiten
Konkret schätzen die befragten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland an der hybriden Arbeitsweise die gewonnene Flexibilität und damit verbundene Freiheit: Jeweils zwei Fünftel (40 Prozent) gefällt es, nach ihrem eigenen Zeitplan und in ihrem eigenen Tempo agieren zu können. 40 Prozent schaffen es dadurch, mehr Aufgaben in kürzerer Zeit zu erledigen, und 38 Prozent fühlen sich motivierter. Als Grund für die höhere Produktivität geben 45 Prozent an, dass sie ihre Zeit effizienter nutzen können, und 43 Prozent finden, dass sich ihre Aufgaben besser planen und organisieren lassen. So sehen 49 Prozent einen Vorteil darin, Aufgaben im Haushalt und andere Verpflichtungen leichter in den Arbeitstag integrieren zu können. Mehr als ein Drittel empfindet es als positiv, die Möglichkeit zu haben, sich zwischendurch auszuruhen (37 Prozent) oder Sport zu treiben (36 Prozent). 43 Prozent aller Befragten sagen, dass sie durch das hybride Arbeiten insgesamt mehr Freizeit haben und 61 Prozent bewerten die Qualität der Freizeit als besser.
Mögliche Kehrseite höherer Flexibilität: Grenzen ziehen wird schwieriger
Während ein Teil der Befragten die neu gewonnene Flexibilität nutzt und die häuslichen Pflichten um die Arbeit herum organisiert (22 Prozent), produktive Arbeitsphasen mit Pausen kombiniert (20 Prozent) oder die Arbeit früher beginnt und beendet (16 Prozent), bedeutet der Wegfall des Arbeitswegs für einen anderen Teil Mehrarbeit statt Familienzeit: 13 Prozent arbeiten in der Kernarbeitszeit und beginnen zudem häufig früher oder hören später auf zu arbeiten, als an einem „normalen“ Tag im Büro. 9 Prozent arbeiten zu Hause oft bis spätabends und 11 Prozent fühlen sich, als würden sie rund um die Uhr arbeiten. 43 Prozent haben das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen und bemängeln die mit dem hybriden Arbeiten einhergehende „Always on“-Kultur.
Wenn die eigenen vier Wände und das Büro verschmelzen, fällt es oft schwer, Berufliches und Privates klar voneinander zu trennen. So finden es 20 Prozent der Befragten schwierig, von der Arbeit abzuschalten. Immerhin 53 Prozent gelingt dies nach eigenen Angaben gut.
Technologien unterstützen das hybride Arbeiten
Eine besondere Rolle beim hybriden Arbeiten kommt der technischen Ausstattung im Homeoffice zu: Die Mehrheit der Befragten gibt an, dass eine gute technische Ausstattung ihnen hilft effizienter (62 Prozent) und produktiver (59 Prozent) zu arbeiten und es ihnen so möglich ist, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen (56 Prozent). Insbesondere Laptops zählen für die Mehrheit (56 Prozent) zu den technischen Lösungen, die sie beim hybriden Arbeiten unterstützen, gefolgt von Kopfhörern (44 Prozent), Tablets (40 Prozent), großen Monitoren (24 Prozent) und zusätzlichen Monitoren (19 Prozent).
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