E-Learning bietet ein großes Potenzial für Unternehmen und Mitarbeiter:innen

E-Learning

Die moderne Arbeitswelt unterliegt stärkeren und schnelleren Wandeln als je zuvor: von hybriden Arbeitsmodellen, die sich während der Corona-Pandemie immer mehr etablieren, über die sich beschleunigende Entwicklung der generativen KI, die jede Branche zu verändern verspricht, bis hin zum immer gravierenderen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.

Laut Eurostat 2022 ist Deutschland derzeit das Schlusslicht in Europa, was die digitalen Grundkenntnisse der erwachsenen Bevölkerung angeht. Die Herausforderungen für Unternehmen sind zahlreich und oft schwierig zu lösen. Lukas Lewandowski, Regional Director DACH & Eastern Europe bei Coursera, erklärt, warum E-Learning ein Teil des Lösungsansatzes sein sollte.

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Weiterbildung ist bei Mitarbeiter:innen nach wie vor sehr gefragt. Laut einer aktuellen Studie von Coursera in Zusammenarbeit mit Censuswide sind knapp 90 Prozent der Befragten „offen“ für die Teilnahme an einem Online-Kurs im Jahr 2023. Dabei steht als Begründung vor allem die eigene Karriere im Fokus: Fast ein Drittel der Befragten möchte die eigene Karriere neu ausrichten, knapp ein Viertel den eigenen Lebenslauf verbessern, und fast ein Fünftel nutzt Weiterbildungen, um sich auf einen Job vorzubereiten. Das Interesse ist also grundsätzlich groß, besonders dann, wenn es sich um Online-Formate – auch als E-Learning bezeichnet –  handelt. Denn E-Learning-Plattformen bieten die Möglichkeit, sich zeit- und ortsunabhängig weiterzubilden.

Digitale Kompetenzen sind stark gefragt

Für das Jahr 2022 fanden sich unter den beliebtesten Online-Kursen in Deutschland Themen wie Data Management, Programming und Machine Learning. Auch der Job Skills of 2023 Report von Coursera zeigt, dass besonders die Weiterbildung in digitalen Kompetenzen wichtiger denn je ist. Das belegen auch die am schnellsten wachsenden Digital Skills, die der Report hervorhebt: Dazu zählen Scum Software Development, Data Visualization und Customer Success Tools.  

Laut Eurostat 2022 liegt Deutschland im Vergleich in Europa bei den digitalen Basis-Fähigkeiten der Erwachsenenbevölkerung aktuell auf den hintersten Rängen! Trotzdem befinden sich aktuell fast keine der am häufigsten nachgefragten Skills aus dem Jahr 2022 in den Top Ten – thematisch hat sich also in kurzer Zeit viel verändert. Laut dem europäischen Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft geben fast 60 Prozent der Arbeitgeber:innen an, dass sie Schwierigkeiten haben, die richtigen Mitarbeiter:innen für die verfügbaren Stellen zu finden.

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Gleichzeitig gaben 76 Prozent der von Salesforce im Jahr 2022  befragten Arbeitnehmer:innen zu, dass sie nicht glauben, dass sie die richtigen Fähigkeiten für eine digitalisierte Welt in Rahmen der Future of Work  besitzen. Dies bildet vor allem die Realität am Arbeitsmarkt und in Unternehmen ab: Jobs und die damit verbundenen Skillsets entwickeln sich, ebenso wie die genutzten Technologien, rasant weiter. Unternehmen müssen demnach weiterhin stark nachgefragte digitale und personelle Kompetenzen entwickeln, um eine wettbewerbsfähige und chancengleiche Belegschaft sicherzustellen. Eine große Rolle bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen spielen digitale Lernformate, beispielsweise Webinare, interaktive Online-Plattformen, Lern-Apps oder Blended-Learning-Programme.

Unternehmen und die Vorteile von E-Learning

E-Learning ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Qualifizierungsmaßnahmen von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. 91,8 Prozent der Betriebe geben an, dass sie digitales Lernen in der Aus- oder Weiterbildung einsetzen1. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Sie stärkt die Mitarbeiterbindung, indem sie dem Wunsch der Arbeitnehmer:innen nachkommen und entsprechende Angebote bereitstellen. In der Praxis bedeutet das, dass die Mitarbeiter:innen auf die im Unternehmen benötigten Skills geschult werden und somit ihre eigenen Fähigkeiten erweitern.

Mit den neuen Fertigkeiten ausgestattet, können sie dann neue Bereiche und Verantwortungen übernehmen. Doch nicht nur für die bereits bestehende Belegschaft lohnt es sich, E-Learning anzubieten – sondern auch für junge Talente, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Obwohl sich beispielsweise ein abgeschlossenes Hochschulstudium als Qualifikation weiterhin großer Beliebtheit  erfreut, haben viele Hochschulabsolvent:innen das Gefühl, dass ihr Abschluss sie nicht angemessen auf die Anforderungen des modernen Arbeitsplatzes vorbereitet hat.

Laut der Coursera-Umfrage nutzen weniger als die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) ihre an der Universität erworbenen Fähigkeiten „oft“ oder „immer“ in ihrem Beruf. Dazu sind 38 Prozent der Meinung, dass sie durch ihren Abschluss nicht auf den Beruf vorbereitet worden sind. Um Jobanfänger:innen einen möglichst guten Start zu ermöglichen, sie früh an das eigene Unternehmen zu binden und ihnen genau die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für ihren Job benötigen, sind Arbeitgeber:innen auch hier gut beraten, entsprechende Angebote zur Verfügung zu stellen.

Die Herausforderung für Unternehmen liegt darin, dass sie ein Gleichgewicht zwischen zwei konkurrierenden Prioritäten finden: Zum einen müssen sie wirksame Schulungen anbieten, zum anderen müssen sie den Mitarbeiter:innen den Zeitrahmen für das Lernen zur Verfügung stellen. E-Learning Plattformen leisten hierzu einen hervorragenden Beitrag. Ihre Praxistauglichkeit und die Zeitersparnis sowohl für Unternehmen als auch für die Lernenden ist eine echte Stärke. Tatsächlich haben die Lernenden, anders als bei herkömmlichen Schulungen, freien Zugang zu den Schulungen, von ihren Computern oder Smartphones aus.

Lernprogramme sollten dabei eine Mischung von Lernformaten anbieten, die auf unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen, Lernfähigkeiten und zeitlichen Beschränkungen basieren. Programme können beispielsweise kürzere Inhalte, praktisches Lernen und Spezialkurse umfassen. Auf diese Weise können sich die Verantwortlichen für Lernen und Technologie an den Zeitplan der Mitarbeiter:innen anpassen und gleichzeitig das Engagement beim Lernen zu maximieren. 

Betrachtet man die ökonomischen Aspekte für Unternehmen, dann sorgt der Einsatz einer E-Learning Plattform für Einsparungen bei den indirekten Kosten, die mit Präsenz-Schulungen verbunden sind (Reisekosten, Unterbringung usw.). Ebenfalls steigt die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit entsprechend den Verfügbarkeiten der Mitarbeiter:innen (Uhrzeit und Ort). Hinzu kommt, dass webbasiertes E-Learning den Unternehmen transparent und präzise Berichterstattung über die Ergebnisse der Schulungen liefert.

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Sicherung der Fähigkeiten, die Unternehmen benötigen

Allgegenwärtig ist der Druck, der durch den Fachkräftemangel verursacht wird, und die Dringlichkeit, ihn zu lindern. Die Herangehensweise an dieses Problem durch die Auslagerung von Qualifikationen oder die Jagd nach Talenten auf dem offenen Markt sind ressourcenintensive Wege mit unzuverlässigen Ergebnissen. Unternehmen sollten sich stattdessen für die interne E-Learning Umschulung und Weiterbildung durch eine langfristige Strategie entscheiden. Letztlich werden Unternehmen durch ganzheitliche Investitionen in das E-Learning die Fähigkeiten erwerben, um die Innovation voranzutreiben, die notwendig ist, um in einer Zeit der makroökonomischen Unsicherheit erfolgreich am Markt agieren zu können.

 1 Quelle: e-learning Benchmarking Studie 2022, elearning journal & Good Habitz

Lukas

Lewandowski

Country Manager DACH

Coursera

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