4) Erfahrene Mentoren
Neben der regelmäßigen Unterstützung durch Human Resource (HR) und Führungskraft spielen auch Mentoren eine sehr wichtige Rolle. Über langjährige Kolleginnen und Kollegen erfahren die neuen Mitarbeitenden, worauf sie sich nun einstellen sollten. So bekommen sie schneller ein Gespür dafür, welche Verhaltensweisen erwünscht sind und wie sie gut im Team ankommen.
5) Community für Einsteiger
Gerade Neulinge haben oft das Gefühl, nur ein kleines Rad im großen Getriebe zu sein, wenn sie ausschließlich Kontakt zu Vorgesetzten oder langjährigen Mitarbeitenden haben. Wo immer möglich, sollten neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre Erfahrungen auch mit anderen Einsteigerinnnen und Einsteigern austauschen können. Gerade das Gespräch mit Menschen auf gleicher Höhe ist in vielen Fällen hilfreicher als mit Vorgesetzen oder Erfahrenen. Für die Kontaktaufnahme kann das Unternehmen zum Beispiel eine Einsteiger-Community im Intranet ins Leben rufen.
6) Virtuelles Teaming
Der Punkt „Organisieren eines gemeinsamen Team-Abends“ steht in vielen Einarbeitungsplänen. Aus gutem Grund: So gelingt das gegenseitige Kennenlernen am besten. Videokonferenzen können einen realen Team-Abend natürlich nicht ersetzen. Aber nur damit erhalten neue Kolleginnen und Kollegen ein Gespür für die Menschen im Team und die Firmenkultur. Vom abendlichen, informellen Treffen über Yoga-Kurse und Thai-Kochstunden bis zu gemeinsamen Spielen lassen sich viele Aktionen virtuell durchführen. Diese helfen oft enorm dabei, dass sich neue Mitarbeitende im Unternehmen angekommen und vom Team aufgenommen fühlen.
7) Individuelle Lösungen
Vor allem bei neuen Mitarbeitenden ist der persönliche Hintergrund noch weitgehend unbekannt: Müssen sie Homeschooling und Kinderbetreuung mit dem Homeoffice in Einklang bringen? Fehlt ihnen der Kundenbesuch oder drohen sie zu vereinsamen? Auch bei persönlichen Problemen sollten die Kollegen und Kolleginnen dazu ermuntert werden, frühzeitig an das Unternehmen heranzutreten, ohne Nachteile befürchten zu müssen. Dann können neben freier Zeiteinteilung auch Programme wie Trainings für Homeschooling, Pädagogen für Kinder, eine Meditations-App oder soziale Aktivitäten helfen.
Digitale Einarbeitung klappt
Dass diese Best Practices gut funktionieren, beweisen die Reaktionen einiger neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die digital an Bord genommen wurden. Zum Beispiel sagt Michael Berg, neuer Channel Manager DACH bei F5: „Das Kennenlernen des Teams klappt recht gut. In einer Vielzahl an Videokonferenzen in den ersten Wochen erfährt man relativ viel über seine Gegenüber. Natürlich fehlt das informelle Treffen in der Kaffeeküche, doch ich konnte diese Phase gut nutzen, um möglichst viele Menschen virtuell und in Eins-zu-Eins-Situationen kennenzulernen.“
Viktoria Lechner, Territory Account Manager in Österreich, ergänzt: „Trotz Distanz und Pandemie habe ich mich gut aufgehoben und vor allem willkommen gefühlt, sei es durch Anrufe mehrerer Personen oder ein kleines Willkommenspaket. Zusätzlich wurde mir ein Mentor zugewiesen, den ich stets kontaktieren kann und der mich regelmäßig unterstützt.“
Fazit
Recruiting und Onboarding sind also digital möglich und laufen mit den richtigen Maßnahmen auch in dieser Form effizient und für alle Seiten angenehm ab. Doch dafür sind die herkömmlichen Prozesse anzupassen und die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden noch stärker zu berücksichtigen. Dann fühlen sich neue Kolleginnen und Kollegen im Team und Unternehmen schnell angekommen.