KI als Schlüssel zum Erfolg

Die unsichtbare Brücke: Nonverbale Kommunikation in hybriden Meetings

Meeting

Hybride Meetings gehören für die meisten mittlerweile zum Arbeitsalltag. Sehen wir langfristig jedoch die teilnehmenden Personen nur noch in Kacheln, verpassen wir wichtige visuelle Hinweise. Denn: Unsere Körperhaltung, Gestik und Mimik sprechen Bände – oftmals sogar mehr als Worte. 

Ist die einzige Lösung also, Meetings wieder ausschließlich persönlich wahrzunehmen? Nicht unbedingt. Aber die genutzte Technik muss sich weiterentwickeln und sich an die veränderten Bedürfnisse anpassen, wird die Wahrnehmung dieser Signale in hybriden Meetings sonst doch immer schwieriger. Das kann zu Missverständnissen und einem Gefühl der Isolation bei remote arbeitenden Teammitgliedern führen. Unternehmen stehen deshalb vor der Herausforderung, effektive Kommunikation und Zusammenarbeit auch über Distanzen hinweg sicherzustellen. Wie können also dafür sorgen, dass nonverbale Kommunikation auch in virtuellen Meetings nicht verloren geht? Moderne Technologien, insbesondere solche, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, bieten hier innovative Lösungsansätze.

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Unsichtbare Hürden: Herausforderungen in hybriden Meetings

Gerade bei Face-to-Face-Gesprächen spielt die nonverbale Kommunikation, also Mimik, Gestik und auch Augenkontakt, eine wichtige Rolle. Da wir sie eher unbewusst einsetzen, beispielsweise durch bekräftigendes Nicken oder ein skeptisches Heben der Augenbraue, wird sie oft vergessen. Nonverbale Kommunikation spielt jedoch eine entscheidende Rolle in unserem täglichen Miteinander. Sie vermittelt Emotion, Intention und Kontext, die Worte allein oft nicht auszudrücken vermögen. Damit trägt sie wesentlich dazu bei, wie wir Nachrichten empfangen und interpretieren. Das gilt auch für den Arbeitsalltag und insbesondere für (virtuelle) Meetings.

Remote-Teilnehmende können nonverbale Signale, die in einem physischen Raum offensichtlich wären, oft nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen. Damit führen diese fehlenden Hinweise in virtuellen Meetings nicht nur zu einer verringerten sozialen Präsenz, also einer geringeren Wahrnehmung der Teilnehmenden als natürliche Personen, sondern schwächen auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Unternehmen sind deshalb dazu angehalten, dieses Problem aus dem Raum zu schaffen – die passenden Technologien dafür gibt es bereits.

Technologische Lösungen: Künstliche Intelligenz im Fokus

Moderne Technologien setzen genau hier an, um diese Lücke zu schließen. Künstliche Intelligenz bietet vielversprechende Möglichkeiten, nonverbale Kommunikation auch in virtuellen Meetings sichtbar zu machen. Durch den Einsatz von KI lassen sich nonverbale Signale wie Blickrichtungen, Gestik und Mimik deutlich besser erkennen und interpretieren, beispielsweise in Form von: 

  • KI-gestützter Kamera- und Audioerkennung

Ein zentrales Element ist die Integration von intelligenten Kamera- und Audiosystemen. So kann moderne Meeting-Technologie beispielsweise verschiedene Kameras (sog. Ecosystems) miteinander verbinden, um eine 360-Grad-Sicht auf die im Raum befindlichen Teilnehmenden zu ermöglichen anstatt der üblichen frontalen. Proprietäre Technologie wie beispielsweise die Owl Intelligence Software ist in der Lage, automatisch auf die aktiv sprechende Person zu fokussieren und gleichzeitig die nonverbalen Hinweise der anderen Teilnehmenden zu erfassen. KI-gestützte Kameras können nicht mehr nur die Blickrichtung, sondern auch subtile Gesten und Bewegungen erkennen und dadurch automatisch die beste Kameraansicht wählen. Dies ermöglicht es, wichtige nonverbale Signale auch in virtuellen Umgebungen sichtbar zu machen und eine dynamischere Interaktion zu fördern. Zudem wird so sichergestellt, dass alle Teilnehmenden, unabhängig von ihrem Standort, gleichberechtigt in die Kommunikation eingebunden werden.

  • Virtuellen Avataren und Hologrammen

Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Verwendung von virtuellen Avataren und Hologrammen. Diese Technologien ermöglichen eine realistischere Darstellung von Teilnehmenden in virtuellen Meetings. Avatare, die sich durch KI steuern lassen, können Mimik und Gestik der realen Personen imitieren und so eine lebendigere und realistischere Kommunikation ermöglichen. Hologramme bieten sogar eine dreidimensionale Darstellung, was die Wahrnehmung von nonverbalen Signalen weiter verbessert.

  • Emotionserkennung und Stimmungsanalyse

KI-Systeme zur Emotionserkennung und Stimmungsanalyse sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Diese Technologien analysieren Gesichtsausdrücke und Tonfall der Teilnehmenden, um deren Emotionen zu erkennen. Solche Systeme können nützlich sein, um die Stimmung in einem Meeting zu überwachen und auf potenzielle Konflikte oder Missverständnisse frühzeitig hinzuweisen. Durch die Analyse der emotionalen Dynamik können Moderator:innen effektiver auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehen und eine positivere und produktivere Atmosphäre schaffen.

  • Augmented (AR) und Virtual Reality (VR)

AR- und VR-Anwendungen bieten zusätzliche Möglichkeiten, nonverbale Kommunikation in hybriden Meetings zu integrieren. Erstere können beispielsweise virtuelle Gesten und Hinweise über das reale Bild legen, um die Interaktion zu unterstützen. VR hingegen kann komplette immersive Umgebungen schaffen, in denen die Teilnehmenden so interagieren können, als wären sie im selben Raum. Diese Technologien ermöglichen es, nonverbale Kommunikation auf eine neue Ebene zu heben und die Barrieren zwischen physischen und virtuellen Räumen weiter zu reduzieren.

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Nonverbale Kommunikation: KI als Schlüssel zum Erfolg 

KI-gestützte Technologien in hybriden Meetings sind keine Zukunftsmusik. Sie verbessern bereits heute die Dynamik und Effizienz von Meetings, indem sie Gestik, Mimik und andere nonverbale Signale erkennen und interpretieren. Dies ermöglicht nicht nur eine reibungslosere Moderation, sondern verhindert auch, dass wichtige Beiträge von Remote-Teilnehmenden übersehen, beziehungsweise überhört werden. Die Integration solcher Technologien kann die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens aber auch nach außen hin grundlegend verändern, indem sie das Zugehörigkeitsgefühl stärkt, unabhängig davon, wo sich Mitarbeitende befinden.

Die Entwicklung und Implementierung von KI-gestützten Lösungen für die Erkennung nonverbaler Kommunikation steht dennoch erst am Anfang. In Zukunft sind aber Systeme denkbar, die nicht nur Gestik und Mimik, sondern auch Stimmvariationen und andere subtile Hinweise gleichzeitig erkennen können. Virtuelle Interaktionen würden so noch weiter in die Tiefe gehen und hybride Meetings noch effektiver – für eine inklusivere, produktivere und zufriedenere Arbeitsumgebung.

Frank

Weishaupt

Owl Labs

CEO

Weishaupt war zuvor als SVP of Sales bei CarGurus tätig und spielte eine entscheidende Rolle beim Wachstum des Unternehmens. Bevor er zu CarGurus kam, war Weishaupt Chief Operating Officer bei Jumptap, was zu einer Übernahme durch Millennial Media führte. Außerdem war er in leitenden Positionen bei Yahoo! und Criteo
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