Die Arbeitswelt hat sich verändert. Was als pauschaler Ansatz für die Arbeit von zu Hause aus (Work-from-Home, WFH) aufgrund von Lockdowns begann, gewinnt nun an Fahrt. Das Spektrum der Reaktionen auf die derzeitige Arbeitsweise scheint sehr unterschiedlich zu sein.
Während einige wenige immer noch fast ausschließlich WFH betreiben, praktiziert die Mehrheit der Menschen eine Kombination aus ein paar Tagen im Büro, etwas WFH und sogar ein wenig Fernarbeit. Das gilt beispielsweise auch für den Rechtssektor. Vor einem Jahr hat die international agierende Anwaltskanzlei Linklaters – mit mehreren Niederlassungen in Deutschland – damit begonnen, eine neue globale Regelung für agiles Arbeiten einzuführen, die sich auf Remote-Arbeit konzentriert. Im Mittelpunkt dieser Ankündigung stand das Bestreben, die Mitarbeiter der Kanzlei in die Lage zu versetzen, genau festzulegen, wo sie arbeiten wollen – ohne lästiges Einholen der erforderlichen Genehmigungen.
Thomas LoCoco von NetMotion by Absolute erläutert den aktuell stattfindenden Wandel und das mit verbundene Konzept der Persistent Connectivity:
Viele andere große Dienstleistungsunternehmen haben eine ähnliche Haltung eingenommen und gehen davon aus, dass Fernarbeit oder agiles Arbeiten die Mitarbeiter nicht daran hindert, qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern. Es sieht so aus, als ob die WFH-Beschäftigten zumindest einen Teil ihrer Zeit im Büro verbringen werden. Viele Menschen haben den Wunsch geäußert, dies weiterhin zu tun, und viele Unternehmen sind in dieser Hinsicht weiterhin flexibel. Entscheidend für die Anpassung der Unternehmen an die Anforderungen der Telearbeit war jedoch die Technologie. Während die IT-Abteilungen vielerorts damit zu kämpfen hatten, die Anforderungen einer weitgehend heterogenen Belegschaft zu bewältigen, mussten die Anwaltskanzleien sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter nahtlos miteinander und auch mit ihren Mandanten interagieren können. Für jede Kanzlei ist dies eine wesentliche Voraussetzung, wenn sie die hohen Dienstleistungsstandards aufrechterhalten will, die ihre Kunden erwarten. Im Grunde genommen geht es darum, die Erfahrung der Arbeit im Büro mit der zu Hause oder unterwegs zu vergleichen.
Das ist vielleicht leichter gesagt als getan, denn die Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter sicheren Zugang zu den Ressourcen haben und gleichzeitig die Erfahrung der Endbenutzer verbessern. Wie können Unternehmen, die die technologischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Heimarbeit ihrer Mitarbeiter schaffen, sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter genauso produktiv arbeiten wie zuvor? Wenn die Qualität oder Quantität der Arbeitsleistung negativ beeinflusst wird, ist das ganze Experiment zum Scheitern verurteilt. Es gibt eine Vielzahl von Sicherheits- und Compliance-Problemen, die sich aus der agilen und dezentralen Arbeitsweise ergeben. So müssen IT- und Sicherheitsteams dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter eine sichere Verbindung herstellen können, ohne dass die Benutzerfreundlichkeit darunter leidet. Wie bereits erwähnt, muss all dies so umgesetzt werden, dass die Servicequalität für die Kunden in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Verbunden zu bleiben ist wichtig
Worauf läuft das Ganze also hinaus? Eine dauerhafte Konnektivität ist hierbei von großer Bedeutung. Nur wenn Unternehmen über ein hohes Maß an Konnektivität verfügen, sind ihre Mitarbeiter in der Lage, mehr zu leisten. Jeder weiß, wie frustrierend es ist, wenn die Konnektivität auf dem Gerät abbricht. Ebenso entmutigend ist es, wenn das Gerät kein Netzwerk findet, mit dem es sich verbinden kann, oder zwischen verschiedenen Netzwerken wechselt. Ein solcher Verbindungsabbruch, bei dem das Gerät die Verbindung wiederherstellen muss, bedeutet, dass ein Benutzer für einen kurzen Zeitraum nicht verbunden ist. Wenn der Benutzer nicht verbunden ist, selbst für einen kurzen Zeitraum, gibt es keine Arbeitsleistung. Ist die Verbindung dauerhaft schlecht, summieren sich diese Ausfallzeiten schnell. Das Ergebnis ist ein sehr geringer Arbeitsoutput. All diese Unterbrechungen führen letztendlich zu einer schlechten Benutzererfahrung. Dies wirkt sich wiederum auf die Qualität und Quantität der Arbeit aus.
Das Konzept der dauerhaften Konnektivität (Persistant Connectivity) bietet den Unternehmen die Flexibilität, diese Herausforderungen zu meistern. Im Wesentlichen können sie mit einer beständigen Konnektivität sicherstellen, dass jede eingesetzte Technologie genau so funktioniert, wie sie konzipiert wurde. Unter diesen Bedingungen kommen die Mitarbeiter in den Genuss einer erstklassigen Benutzererfahrung, unabhängig davon, von wo aus sie arbeiten.
Dies kommt der bereits angesprochenen nahtlosen Erfahrung nahe, „Wie im Büro arbeiten“.
Die Menschen praktizieren natürlich nicht nur WFH. Viele arbeiten vielleicht an verschiedenen entfernten Orten oder sogar unterwegs. Wie viele Stunden verbringen die Mitarbeiter eines Unternehmens dann wohl im Zug, in einem Hotel oder sogar bei einem Kunden vor Ort? Vor diesem Hintergrund ist eine dauerhafte oder konsistente Konnektivität von entscheidender Bedeutung. Sie müssen in Verbindung bleiben, unabhängig davon, wo sie arbeiten. Es ist also klar, dass bei der Bewältigung der Herausforderungen, die eine immer mobilere Belegschaft mit sich bringt, die Konnektivität eine zentrale Rolle spielen wird. Ohne Konnektivität ist eine erfolgreiche Fernarbeit nur schwer vorstellbar. Mitarbeiter benötigen verschlüsselte und zuverlässige Verbindungen, über die sie schnell und einfach auf die für sie wichtigen Geschäftsanwendungen und -dienste zugreifen können. Niemand arbeitet gerne in einer Umgebung, in der die Verbindungen unterbrochen sind. Die Mitarbeiter sind dann frustriert, und der Arbeitsablauf wird gestört. In diesem Szenario gewinnt niemand, und es ist nicht förderlich für eine erfolgreiche Umsetzung von Fernarbeitspraktiken.
Verbesserung der Benutzererfahrung
Beim Konzept der Traffic-Optimierung geht es darum, die Verbindungsperformance so zu optimieren, dass wichtige Geschäftsanwendungen präzise und zuverlässig über Netzwerke laufen. Angewandt auf die Optimierung des mobilen Datenverkehrs gilt es sicherzustellen, dass Anwendungen, Ressourcen und Verbindungen an eine schwache oder unregelmäßige Netzabdeckung angepasst werden. Es sollte möglich sein, zwischen drahtlosen Netzen zu wechseln, wenn sich die Bedingungen und die Verfügbarkeit ändern. Wenn sich die Verbindungen aufgrund einer schlechten Leistung verschlechtern, werden alle Anwendungen, die für die Erledigung der Arbeit unerlässlich sind, entsprechend darunter leiden. Hier geht es um Paketverluste (wenn ein oder mehrere Pakete ihr Ziel nicht erreichen), Jitter (wenn Pakete nicht in der gleichen Reihenfolge ankommen, wie sie gesendet wurden) oder Latenz (unbeabsichtigte Verzögerungen bei Audio/Video). All dies macht die Arbeit unterwegs zu einer chaotischen und komplizierten Angelegenheit. Leider arbeiten drahtlose Netze unter sehr variablen Bedingungen, bei denen Dinge wie Geländebedingungen oder die Überlastung von Mobilfunkmasten zu berücksichtigen sind. Diese Probleme treten bei Festnetzen, der Norm in jeder Büroumgebung, nicht auf.
Durch die Optimierung des Datenverkehrsflusses lassen sich also Paketverluste eindämmen, die regelmäßig auftreten können, wenn Mitarbeiter unterwegs sind oder zwischen verschiedenen Netzen wechseln. Wenn Mitarbeiter also eine datenintensive Anwendung verwenden, wird die Nutzung dieser Anwendung mit zunehmendem Paketverlust immer schwieriger. Für Menschen, die mit dem Zug pendeln, sind Paketverluste an der Tagesordnung. Die Optimierung des Datenverkehrs ist ein Schlüsselfaktor für die Qualität der Benutzererfahrung der Mitarbeiter. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie in eine Technologie investieren, die dies ermöglicht.
Unternehmen ziehen angesichts der sich ändernden Arbeitsbedingungen neue Technologien in Erwägung. Daher ist es entscheidend, die Bedeutung eines sicheren Zugangs zu Ressourcen, aber auch einer optimierten Konnektivität zu verstehen, um eine verbesserte Benutzererfahrung für alle Mitglieder im Team zu bieten.
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