Rücklagen, Weiterbildungen und Optimismus

„Corona“ Freelancer-Barometer: Festanstellung ist auch keine Lösung

Nach kaum neuen Erkenntnissen zur COVID-Situation im Sommer 2020 kommt nun Bewegung in die aktuelle Situation auf dem Freelancer-Markt, wie das „Corona“ Freelancer-Barometer im September zeigt. Nun wurden auch Gedankenspiele über eine Rückkehr in die Festanstellung deutlich.

Doch die Zukunft scheint Besserung zu bringen, denn die Mehrheit der Freelancer (55 Prozent) hält am üblichen Stundensatz fest oder erhöht diesen sogar. Es zeigt sich: jeder Zweite hat keine Existenzängste!

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Ersparnisse und Projekteinnahmen sichern Lebensunterhalt

Dass auch Freelancer den schwierigen Zeiten Stand halten müssen, zeigen die aktuellen Umfrageergebnisse deutlich. 56 Prozent leben derzeit u.a. von den Ersparnissen. Fast die Hälfte (47 Prozent) kann zudem immer noch von Einnahmen aus Projekten ihre Ausgaben decken. Kredite (7 Prozent), Sofort-/ bzw. Überbrückungshilfe (10 Prozent), Einnahmen aus Nebenjobs (7 Prozent), sowie die Unterstützung durch Partner, Verwandte, Freunde (12 Prozent) müssen, laut den Teilnehmern der Umfrage, auch in Anspruch genommen werden.

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Bild 1: Ersparnisse und Einnahmen aus Projekten – so sichern Freelancer ihren Lebensunterhalt (Quelle: freelancermap)

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Rücklagen bilden – Freelancer nennen ihre Top-Learnings

Erstmalig stellte freelancermap auch die offene Frage nach den Top-Learnings aus den vergangenen Monaten. Die Antworten zeigen vor allem, dass das Thema finanzielle Sicherheit auf langfristige Sicht deutlich proaktiver angegangen werden sollte. Eine Vielzahl gab an, sich für mindestens ein Jahr künftig Rücklagen beiseite zu legen (11 Prozent). Zudem wird Remote Work bzw. Home-Office zunehmend wichtiger (10 Prozent) in der Kundenzusammenarbeit. Für ihre eigene Tätigkeit haben sie zudem erkannt, dass sie sich in Zukunft weiterhin flexibel, breiter oder gar komplett neu aufstellen müssen (6 Prozent). Als wichtigen Soft Skill sehen einige auch Optimismus (7 Prozent), denn die Krise kann, laut Freelancer-Meinungen, nur der durchstehen, der ein positives Mindset hat.

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Bild 2: Rücklagen sind für Freelancer das Top-Learning aus der Corona-Pandemie (Quelle: freelancermap)

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Trend hält an: Jeder Zweite nun ohne Existenzsorgen!

Zwar hat knapp ein Drittel der Befragten (35 Prozent) noch immer Existenzängste zu beklagen, doch ist mittlerweile jeder zweite Freelancer frei von Zukunftssorgen. Diese Entwicklung zeichnet sich seit einigen Monaten deutlich ab. Staatliche Überbrückungshilfen und die Anpassungen an die aktuelle Situation – auch aus Auftraggeber-Sicht – scheinen im Sinne der Freelancer für Stabilität zu sorgen. Dazu passt: Knapp 72 Prozent der Selbstständigen verzeichnen Neukunden-Projekte und können so ihr Geschäft trotz Krise vorantreiben.

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Bild 3: Immer weniger Freelancer haben Existenzängste (Quelle: freelancermap)

Trotz Gedankenspielen: Rückkehr zur Festanstellung keine Option

Dass die Auftragslage auch für Freelancer aktuell nicht rosig ist, belegt das „Corona“ Freelancer-Barometer seit Frühling 2020. In der aktuellen Befragung gab ein Viertel der Freelancer an, sich sogar eine Rückkehr in das Angestellten-Dasein vorstellen zu können. Thomas Maas, CEO von freelancermap, blickt optimistisch in die Zukunft: „Die aktuelle Situation ist weiterhin herausfordernd, dennoch merken wir, dass die Zahl der Neukunden- Anfragen leicht steigt und Freelancer sowie Unternehmen die erschwerten Anforderungen dieser Krisenzeit aktiv angehen.

Der Bedarf an freien Experten wird, laut unserer Prognosen, im nächsten Jahr wieder zunehmen. Selbstständigen der IT- und Engineering-Branche sei geraten, genau jetzt standhaft zu bleiben, denn wir gehen stark davon aus, dass das  Freelancer-Business wieder an Fahrt aufnimmt und das Interesse auf Auftraggeber-Seite  weiter merklich wächst. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, heißt es jetzt also, die Learnings  aus der Krise umzusetzen: flexibel bleiben, weiterentwickeln und angemessene finanzielle Rücklagen bilden. So können alle auf mögliche künftige Krisen vorbereitet sein.“

Weitere Informationen:

Die aktuellen Umfrageergebnisse des „Corona“ Freelancer-Barometers stehen hier zum Download bereit.

www.freelancermap.de

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