Bilanz nach drei Jahren Hybrid Work: Cybersicherheit noch immer größte Herausforderung

In neun von zehn (91 %) deutschen Unternehmen haben Mitarbeiter die Option, zumindest teilweise Zuhause zu arbeiten. Das ergab eine neue Studie von Okta unter mehr als 500 europäischen Entscheidern, die Einfluss auf das Arbeitsmodell ihres Unternehmens haben.

Obwohl sich flexible Arbeitsmodelle und Remote Work in den letzten drei Jahren etabliert haben, sind Cybersicherheit (31 %) und die digitale Kompetenz der Mitarbeiter (32 %) weiterhin die größten Herausforderungen.

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Hybrid Work ist in Deutschland angekommen

Die Studie ergab, dass Mitarbeiter in 16 % der Unternehmen ihren Arbeitsort entsprechend ihrer Tagesaufgaben flexibel wählen können. 19 % erhalten konkrete Vorgaben, an welchen Tagen sie remote arbeiten dürfen. Bei sechs von zehn Unternehmen (57 %) wird erwartet, dass die Mitarbeiter die meiste Zeit vor Ort im Büro tätig sind, allerdings mit der Option, an einigen Tagen Zuhause zu arbeiten.

Insgesamt am weitesten verbreitet ist das Modell bis zu drei Tage mobil bzw. remote und zwei Tage im Büro arbeiten zu können (47 %). Auch gaben 30 % der Befragten an, ein hybrides Arbeitsmodell auf unbestimmte Zeit eingeführt zu haben. Das zeigt, dass hybrides Arbeiten sich in vielen deutschen Unternehmen etabliert hat.

Arbeitsmodelle im ständigen Wandel 

Während in Europa fast jedes fünfte (17 %) Unternehmen an einem traditionellen Arbeitsmodell festhält, bei dem die Mitarbeiter immer im Büro arbeiten, ist es in Deutschland nur eines von zehn (9 %). Generell scheint die Entscheidung für ein Arbeitsmodell bei vielen deutschen Unternehmen jedoch nicht in Stein gemeißelt: Nur ein Fünftel (20 %) möchte von der aktuellen Büro-Regelung auch in absehbarer Zukunft nicht abrücken, in Frankreich und Schweden sind es mit 55 % und 45 % mehr als doppelt so viele. 80 % der Unternehmen in Deutschland unterziehen ihr derzeitiges Arbeitsmodell immer wieder Neubewertungen – alle 12 Monate (30 %), alle sechs Monate (40 %) oder fortlaufend (10 %). 

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Hybrid Work-Herausforderungen: Cybersicherheit und digitale Kompetenz 

In einer Befragung von 2020 gaben nur 18 % der Befragten an, großes Vertrauen in die eingesetzten Cyber-Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Cyber-Angriffen im Homeoffice zu haben. Obwohl Unternehmen in den letzten drei Jahren hybride Arbeitsformen in unterschiedlichen Ausprägungen erprobt und – zumindest teilweise – die entsprechende technische Infrastruktur aufgebaut haben, bleibt die Cybersicherheit für drei von zehn Unternehmen (31%) in Deutschland eine der größten Herausforderungen in Bezug auf Hybrid Work. Weiterhin hat die Verbesserung der Cybersicherheit Toppriorität (36 %) unter Unternehmen mit einem hybriden Modell.

Neben der Cybersicherheit stellt auch die digitale Kompetenz der Mitarbeiter (32 %) und die Auswahl und Nutzung der passenden Technologie (31 %) Unternehmen vor Herausforderungen.

Um die IT-Sicherheit zu verbessern, planen drei Viertel (75 %) der Unternehmen in Deutschland, ihre Investitionen in IT-Sicherheits- und Datenschutzlösungen zu erhöhen. 81 % haben dies auch bereits in in den letzten drei Jahren getan.

Weitere Bereiche, in denen Investitionen geplant sind:

  • Videokonferenzen (78 %)
  • Produktivität und Zusammenarbeit (70 %)
  • Wohlbefinden der Mitarbeiter (64 %)
  • Mitarbeiterengagement (64 %)

Nachholbedarf bei sicheren Zugangskontrollen

Trotz der angespannten Cybersicherheitslage, verlässt sich die Hälfte (50 %) der Unternehmen in Deutschland noch immer auf Passwörter, um ihre mobilen und hybriden Arbeitskräfte zu schützen. Weitere beliebte Sicherheitsmaßnahmen für die Zugangskontrolle sind Hardware-Einmalpasswörter (37 %) und Sicherheitsschlüssel wie Yubikey oder PIV-Cards (36 %). Maßnahmen wie Push-Authentifikatoren (19 %) und biometrische Verfahren (24 %) kommen weniger zum Einsatz.

Vier von zehn Unternehmen (42 %) ermöglichen jedoch den Zugang zu Anwendungen über Single Sign-On (SSO), in Schweden sind es sogar zwei Drittel (68 %). 41 % der deutschen Unternehmen, die bisher keinen SSO-Zugang anbieten, ziehen dies jedoch in Erwägung. Vier Fünftel (83 %) der Befragten sind zudem der Meinung, dass es für ihre Mitarbeiter einfach ist, remote auf wichtige Anwendungen und Ressourcen zuzugreifen.

Methodik

Diese Studie wurde von Okta in Auftrag gegeben und von Statista zwischen September und Oktober 2022 über eine Online-Plattform durchgeführt. Die Stichprobe bestand aus Führungskräften aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich, die Einfluss auf das Arbeitsmodell und den digitalen Arbeitsplatz haben. Die Gesamtstichprobe umfasste 524 Befragte, darunter 108 aus Deutschland.

Die Studie sollte hier zum Download verfügbar sein.

www.okta.com

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