Viele Unternehmen führen neue Ansätze zur Bürogestaltung ein, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber und das Wohlbefinden sowie die Produktivität der Belegschaft zu steigern. Das macht Sinn, denn Arbeitnehmer fordern heute mehr Komfort am Arbeitsplatz.
Diese Herausforderung verlangt Unternehmen neue Konzepte ab, um vielfältigere Formen des gemeinschaftlichen und selbständigen Arbeitens zu ermöglichen. Die folgenden vier Trends werden 2020 Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitsumgebung haben:
1. Das Großraumbüro wird erwachsen
Das Großraumbüro ermöglicht Kommunikation und Zusammenarbeit, jedoch kann diese Art der offenen Raumgestaltung auch die Konzentration, Produktivität und Kreativität der Beschäftigten beeinträchtigen. Unternehmen implementieren daher immer seltener eine Standardlösung und bieten ihren Mitarbeitern stattdessen bieten eine Auswahl vielseitiger, anpassbarer Räume, in denen sie die Möglichkeit haben, den für die jeweilige Aufgabe geeigneten Arbeitsort selbst zu wählen. Dazu gehören zum Beispiel designierte Ruhezonen und flexible Kollaborationsbereiche, an denen sich Kollegen bei Bedarf zusammenfinden können.
2. Hotelling
Für manche Unternehmen ist der nächste große Schritt die Einführung des sogenannten „Hotellings“. Bei diesem Konzept sind Arbeitsplätze nicht mehr fest zugewiesen, sondern ermöglichen es Mitarbeitern Schreibtische, Kabinen und Büros entsprechend ihren Anforderungen täglich neu zu belegen. Haben Mitarbeiter mehr Flexibilität und Kontrolle über ihre persönliche Arbeitsumgebung, hat dies positiven Einfluss auf ihre Produktivität. Hierzu zählt zum Beispiel auch, dass sie sich ihren Sitznachbar selbst aussuchen können. Laut einer von Gensler durchgeführten Studie bringen Unternehmen, die ihren Beschäftigten die Möglichkeit bieten, zu arbeiten, wo und wann sie möchten, mit höherer Wahrscheinlichkeit Innovationen hervor.
3. Die Arbeitsumgebung als Aushängeschild
Unternehmen sehen die Arbeitsumgebung zunehmend als Möglichkeit, ihre Kultur und Werte zum Ausdruck zu bringen, um Fachkräfte zu gewinnen und an sich zu binden. Sie beobachten genau, was ihre Mitarbeiter benötigen und bieten ihnen eine Arbeitsumgebung, die das Engagement und Wohlbefinden stärkt. Hierzu zählen Orte zum kurzen Verweilen für digitale Nomaden, die sich gerne frei im Büro bewegen und dort niederlassen, wo sie am meisten von spontanen Interaktionen mit Kollegen profitieren. Der Einsatz von natürlichen Materialien und Pflanzen zur Schaffung von Blickpunkten, hilft Stress abzubauen und kann die Kreativität anregen. Die Einführung von ergonomischen Büromöbeln, wie höhenverstellbare stationäre und mobile Steh-Sitz-Arbeitsplatzlösungen sowie individuell verstellbare Monitorhalterungen unterstützt hier dieses Bestreben. Das Ziel ist die Förderung der Gesundheit von Mitarbeitern, da solche Lösungen mehr Bewegung in den Arbeitsalltag bringen und eine dynamische Anpassung erlauben.
4. Bereit für die Generation Z
Die Generation Z tritt derzeit in den Arbeitsmarkt ein. Für diese Arbeitnehmer ist eine Umgebung, die Zusammenarbeit und Interaktion fördert, sehr wichtig. Zu ihren Erwartungen gehören aber auch Einzelbüros, speziell für konzentriertes Arbeiten. Sie wünschen sich mehr Kontrolle über die Arbeitsumgebung und legen Wert auf flexible Arbeitsbedingungen mit einem aufgabenorientierten Ansatz, der es ihnen ermöglicht, selbst zu bestimmen, wie und mit wem sie arbeiten.
Viele Unternehmen haben bereits damit begonnen, sich den wandelnden Bedürfnissen und demografischen Veränderungen ihrer Belegschaft anzupassen. Eine weise Entscheidung, denn 2020 geht der Trend zu einer Bürogestaltung, die Angestellte in ihrem Alltag durch mehr Agilität und Flexibilität unterstützt, ungebremst weiter.
Kleopatra Kivrakidou, EMEA Channel Marketing Manager bei Ergotron
www.ergotron.com