Mehr als 18 Monate, nachdem die Pandemie Deutschland erreicht und Unternehmen ins Homeoffice gezwungen hat, haben nur zwei Fünftel der Unternehmen nach eigenen Angaben die erforderlichen Werkzeuge und Technologien bereitgestellt, um die Mitarbeiterproduktivität unabhängig vom Arbeitsort aufrechtzuerhalten – so das Ergebnis einer von Ricoh Europe veröffentlichten Studie.
Die im vergangenen Monat mit Opinion Matters durchgeführte Befragung, an der 250 Führungskräfte aus Deutschland teilnahmen, zeigt auf, dass mehr als zwei Drittel der Arbeitgeber (68 %) kein uneingeschränktes Vertrauen in ihre Belegschaft im Homeoffice haben. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass den Arbeitgebern die Gründe für die Produktivitätsprobleme ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht immer klar sind. Obwohl es Nachholbedarf bei der Implementierung neuer Lösungen gibt, sind 48 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Investitionen in KI und Automatisierung die Produktivität einer hybriden Belegschaft steigern würden.
Arbeitgeber scheinen die Bearbeitungszeit von Aufgaben, die den Kunden einen echten Mehrwert bieten, zu überschätzen, während die Belegschaft angibt, dass besonders weniger relevante Tätigkeiten zu ihrem Arbeitsalltag gehören. Mehr als die Hälfte der Arbeitgeber (58 %) geht davon aus, dass ihre Angestellten täglich bis zu 180 Minuten mit hochwertigen Aktivitäten verbringen. Bei einer ähnlichen Umfrage im März dieses Jahr schätzten Arbeitskräfte in ganz Europa diesen Anteil hingegen nur auf durchschnittlich 73 Minuten.
Der Mangel an Investitionen in Technologien, die es Mitarbeitern ermöglichen, von überall produktiv zu arbeiten, deutet darauf hin, dass Arbeitgeber nicht ausreichend auf die Realitäten der hybriden Arbeitswelt vorbereitet sind. Fast die Hälfte (48 %) der Entscheidungsträger in deutschen Unternehmen glauben, dass die Zusammenarbeit im Büro für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens entscheidend ist. Gleichzeitig gehen nur 27 Prozent davon aus, dass ihr Arbeitgeber in den nächsten zwölf Monaten zu einer fünftägigen Bürowoche zurückkehren wird – was den Mangel an Investitionen in Technologien, die eine hybride Arbeitsweise ermöglichen, noch bedenklicher erscheinen lässt.
David Mills, CEO von Ricoh Europe, erklärt: „Die persönliche Zusammenarbeit ist den Arbeitgebern offensichtlich wichtig. Gleichzeitig müssen sie ein empfindliches Gleichgewicht finden zwischen dem Schutz ihrer Unternehmenskultur und dem Teamgefühl, die oft durch die Zusammenarbeit im Büro gestärkt werden, und den Vorzügen des hybriden Arbeitens. Dabei darf nicht verkannt werden, dass die Technologien, die die Produktivität der hybriden Arbeitsformen fördern, auch bei der Arbeit im Büro von Vorteil sind. Dies gilt insbesondere für Automatisierungs- und KI-basierte Tools, die von Arbeitskräften zunehmend gewünscht werden, um wiederkehrende, anspruchslosere Aufgaben abgeben und sich stattdessen sinnvolleren Tätigkeiten zuwenden zu können.“
Nicola Downing, COO bei Ricoh Europe, ergänzt: „Die Wirtschaft hat in den letzten 18 Monaten mehr als genug Turbulenzen erlebt. Trotz der unglaublichen Resilienz, die die Unternehmen an den Tag gelegt haben, laufen sie jetzt Gefahr, Talente, die ihnen während der Pandemie treu waren, zu verlieren, wenn sie nicht in Technologien investieren, die in Zeiten von Hybrid Work und darüber hinaus für Produktivitätssteigerungen sorgen. Arbeitgebern sollte bewusst sein, dass sie durch die Einführung hybrider Arbeitsformen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungen stellen. Sie setzen damit ein Zeichen und zeigen Verständnis für die Herausforderungen, die ihre Arbeitskräfte bewältigen müssen. Gleichzeitig wird die Produktivität gesteigert und die Mitarbeitertreue gefördert.“
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