Fachkräftemangel: Herausforderung und Chance für Recruiting-Branche

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens sind qualifizierte Mitarbeiter. Durch den demografischen Wandel und verschiedene weitere Faktoren, wie etwa die veränderten Anforderungen durch die Digitalisierung, herrscht allerdings seit Jahren ein Mangel an Fachkräften.

Daran hat auch die Corona-Krise, die für viele Unternehmen starke Einschnitte bedeutete, nichts geändert. So gehen zahlreiche Analysen derzeit sogar davon aus, dass sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften nur noch verstärkt, wenn nicht gegengesteuert wird (u. a. KfW, KOFA, Bertelsmann Stiftung, IW).  

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Jährlich führt Bullhorn, Anbieter von Software für die Personaldienstleistungsbranche, eine Recruiting-Trends-Studie durch. Der Fachkräftemangel wird von den Personaldienstleistern seit Jahren als eine der größten Herausforderung angesehen. So auch für das Jahr 2021. International bestätigen 44 Prozent der Personaldienstleister, dass begrenzte Talentpools, d. h. Fachkräftemangel und Kompetenzlücken, ihre größte Herausforderung sind. Häufiger genannt wurden mit 63 Prozent nur die Corona-bedingten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Wenn man hingegen nur auf die Antworten in der DACH-Region schaut, zeigt sich ein umgekehrtes Bild. Hier sehen knapp zwei Drittel der Befragten die begrenzten Talentpools als größte Herausforderung für die Branche, während nur etwa die Hälfte die Corona-bedingten Auswirkungen als größtes Problem empfindet. 

Gerade weil sich die Folgen der Corona-Pandemie nicht vom Fachkräftemangel trennen lassen und wahrscheinlich sogar eine Verschärfung der Situation bedingen, ist der Handlungsbedarf immens. Eine Möglichkeit für Personaldienstleister den Entwicklungen entgegenzuwirken, sind Weiterbildungsmaßnahmen oder Umschulungen von Arbeitskräften. Die Recruiting-Branche hat hier einen großen Vorteil, da sie Entwicklungen am Arbeitsmarkt schnell erkennen und aus den Erkenntnissen ableiten kann, welche Fähigkeiten künftig besonders benötigt werden.

Personaldienstleister können durch sogenannte Reskilling-Maßnahmen auf die veränderten Anforderungen reagieren und Arbeitskräften, die bisher nicht über die benötigten Fähigkeiten verfügen, neue Perspektiven bieten. Solche Initiativen werden allerdings global nur von 10 Prozent der in der Bullhorn-Studie befragten Unternehmen priorisiert. In DACH sind es immerhin 16 Prozent, die in Weiterbildung und Umschulung investieren wollen. Bedenkt man welche positiven Auswirkungen Reskilling für Arbeitskräfte und für den Erfolg von Personaldienstleistern selbst hat, sollte ein deutlich größer Fokus darauf liegen.   

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„Es ist ein gutes Zeichen, dass die Weiterbildung und Umschulung von Arbeitskräften bereits zu den 10 wichtigsten Prioritäten zählen. Doch da ist definitiv noch Luft nach oben, denn das Potenzial ist groß“, so Andy Ingham, Senior Vice President Sales, EMEA & APAC bei Bullhorn. „Keine Frage, der Fachkräftemangel ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema. Es braucht umfangreiche Lösungsstrategien aus Politik und Wirtschaft, um den Entwicklungen entgegenzuwirken. Bildung ist hier eine Maßnahme, die auch Personaldienstleister einsetzen können. Durch ihren Einblick in den Arbeitsmarkt sind sie in der Lage, mit Reskilling-Maßnahmen Kompetenzlücken zu schließen und fähiges Personal an ihre Kunden zu vermitteln, das auch die Ansprüche von morgen erfüllt. Das ist eine enorme Chance, nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern auch für die Zukunft jeder einzelnen Arbeitskraft.“

www.bullhorn.com

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