Kommentar

Wie KI Unternehmen umgestaltet

KI

KI ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit.

Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 % der Arbeitnehmende mindestens 10 % ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 % mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte. Die Künstliche Intelligenz hat ein enormes Potenzial für Unternehmen und kann die menschliche Arbeitsweise grundlegend verändern.

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Den Workflow neugestalten

Unternehmen experimentieren nicht mehr mit generativer KI, sondern konzentrieren sich auf deren langfristige Einführung und Umsetzung. In diesem Prozess ist es entscheidend, dass Mitarbeiter und Teams gut informiert und anpassungsfähig sind. Dies erfordert einen innovativen Ansatz nicht nur in Bezug auf die Technologie, sondern auch auf die Struktur von Unternehmen.

Mit dem Einsatz von KI, insbesondere von großen Sprachmodellen (LLMs), können viele Aufgaben zunehmend an Algorithmen ausgelagert werden. Umfragen, wie die von der Online-Lernplattform EdX im September 2023, zeigen, dass fast die Hälfte der Führungskräfte glauben, dass KI-Chatbots die meisten oder sogar alle Aufgaben einer Führungskraft übernehmen könnten. Laut der Studie „AI at Work“ von Freshworks aus diesem Jahr sind 50 % der deutschen Befragten der Meinung, dass KI-gestützte Tools ihre Arbeit einfacher machen. 28 % gaben an, dass sie mit KI 9 Stunden oder mehr Arbeit pro Woche einsparen, während 45 % zwischen 3 und 8 Stunden pro Woche einsparen.

Effizientere Teams

Derzeit liegt der Fokus der meisten Unternehmen auf der Produktivität des Einzelnen, während organisatorische Herausforderungen durch KI eher vernachlässigt werden. Nur wenige denken darüber nach, wie sie ihre Teams aufgrund von KI umstrukturieren müssen. 

Mithilfe von KI können Mitarbeitende weniger Zeit mit der Suche von Informationen verbringen und stattdessen diese Zeit nutzen, um diese Informationen tatsächlich zu verarbeiten. Kleinere Unternehmen können Kosten sparen, indem sie KI in Schlüsselrollen wie Marketing oder Webentwicklung einsetzen. Diese Stellen müssen normalerweise von Vollzeitkräften übernommen werden, wenn das Unternehmen wächst. Größere Unternehmen können sich auf kleinere KI-gestützte Teams stützen und so eine flachere Struktur aneignen und in Zukunft flexibler werden.

Mitarbeitende müssen nicht mehr hochspezialisierte ExpertInnen sein. Sie können sich als Allrounder auf LLMs stützen, was sich auf den Personalbestand und die Organisationsstruktur auswirken wird.

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Datensilos sind Vergangenheit

In Unternehmen entstehen Silos, weil jeder Funktionsbereich so kompliziert ist, dass ein eigenes Team von Spezialisten benötigt wird. Die größte Stärke der generativen KI besteht darin, dass sie diese funktionalen Silos aufbricht und spezialisierte Informationen und Fachkenntnisse für alle Mitarbeitende des Unternehmens verfügbar macht. Sobald Daten durch KI demokratisierbar sind, werden diese Teams nicht mehr nötig sein.

KI beschleunigt den Trend zu dynamischen Organisationen, die sich verstärkt auf funktionsübergreifende Teams stützen. Diese werden in Zukunft projektbezogen organisiert und sich nach den Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeitenden richten, nicht nach ihren Jobtiteln.

Technologie als Werkzeug

KI wird immer intensiver in Unternehmen integriert, bei der KI-Chatbots als eine Art Mitarbeitende fungieren können. In einigen Unternehmen wird die Verantwortung für das Management und die Aktualisierung dieser Systeme bereits auf HR übertragen. Auch in Bereichen wie Leistungscoaching und Mentoring können heute KI verwendet werden. Laut einer EdX-Umfrage sind 80 % der Führungskräfte der Meinung, dass Mitarbeitende mit fortgeschrittenen KI-Kenntnissen besser bezahlt und häufiger befördert werden sollten.

Allerdings ist es wichtig, sorgfältig abzuwägen, welche Aufgaben für den Einsatz von KI geeignet sind. Während KI risikoarme Aufgaben zuverlässig übernehmen kann, ist bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten Vorsicht geboten. KI sollte nicht vermenschlicht werden, denn sie besitzt keine menschlichen Eigenschaften. KI ist eher mit Textverarbeitungsprogrammen oder Taschenrechnern vergleichbar – bloß nützliche Werkzeuge, die leicht zu bedienen sind.

Gabriel Frasconi Freshworks

Gabriel

Frasconi

VP & General Manager South Europe & DACH

Freshworks

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