Thought Leadership
KI-Agenten revolutionieren den Arbeitsalltag, indem sie Routineaufgaben automatisieren, Inhalte analysieren und intelligente Entscheidungen treffen. So werden Mitarbeitende entlastet und können sich auf strategische Aufgaben konzentrieren – ein Meilenstein für modernes Content-Management.
Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Angesichts der explosionsartigen Zunahme digitaler Inhalte und der steigenden Komplexität der Aufgaben ist der Bedarf an intelligenter Automatisierung größer denn je.
Parallel dazu hat sich auch die KI-Landschaft rasant weiterentwickelt und lässt sich mit der Entwicklung des Menschen vom Säugling zum Erwachsenen vergleichen.
Kleinkind-KI: In den Anfangsstadien der KI ging es um regelbasierte Systeme mit begrenzten Fähigkeiten und Funktionalitäten. Aus diesem Grund konnten die Anwendungen der „Kleinkind-KI“ nur auf eng abgestimmte Verwendungszwecke beschränkt werden, wie das Erkennen einfacher Muster oder das Schachspielen.
KI im Teenageralter: Mit dem Aufkommen großer Sprachmodelle (LLMs) wie GPT-3 machte die KI in ihren „Teenagerjahren“ große Fortschritte und war in der Lage, Inhalte wie Texte, Bilder, Videos und fortgeschrittene Argumentationen zu generieren. Darüber hinaus konnte sie sogar Absichten verstehen.
Nach dem Studium: KI ist nun in der Lage, über mehrere Modalitäten hinweg zu argumentieren, einschließlich Bild, Audio und sogar Berechnungen in Tabellenkalkulationen durchzuführen. Dadurch kann KI wesentlich komplexere Anfragen, Situationen und ausgefeilte Argumentationen verstehen.
Was macht KI also nach dem Studium? Sie findet ihren Weg in die Arbeitswelt, und zwar als KI-Agent.
KI-Agenten sind die nächste technologische Evolution in Form von virtuellen Assistenten, die die menschlichen Fähigkeiten erweitern und unsere Arbeitsweise verändern.
Was sind KI-Agenten?
KI-Agenten sind intelligente Softwareprogramme, die in der Lage sind, den spezifischen Kontext einer Organisation zu verstehen, zu lernen und entsprechend zu handeln. Ähnlich wie Menschen ergreifen sie Maßnahmen, um bestimmte Ziele zu erreichen, und lernen sogar aus Erfahrungen. Sie arbeiten oft mit einem Menschen zusammen und benötigen nur minimale Eingaben. Stellen Sie sich einen digitalen Assistenten vor, der nahtlos in Ihre bestehenden Unternehmenssysteme integriert ist und über alle eingebauten Sicherheits- und Datenschutzkontrollen verfügt. KI-Agenten können auf riesige Datenmengen zugreifen und diese analysieren, sich wiederholende Aufgaben automatisieren und fundierte Entscheidungen treffen, um Routinen zu optimieren.
Wie passen KI-Agenten in ein Unternehmen?
Um zu verstehen, wie KI-Agenten in Unternehmen passen, betrachten wir eine Abteilung für Versicherungssachbearbeitung. Hier sehen wir, wie KI-Agenten auf jeder Ebene des Unternehmens Einfluss nehmen können, vom Mitarbeiter, z. B. einem Schadenssachbearbeiter, bis hin zur organisatorischen Ebene und schließlich über mehrere Organisationen hinweg.
Zunächst wird ein Foto eines bei einem Unfall beschädigten Autos bei einer Versicherungsgesellschaft eingereicht. Der Mitarbeiter der Schadensabteilung muss den auf dem eingereichten Foto erkennbaren Schaden untersuchen und verstehen, das richtige Antragsformular einreichen, eine Genehmigung einholen und Reparaturarbeiten veranlassen.
KI-Agenten können dem Sachbearbeiter helfen, einige dieser vorbereitenden Schritte in seiner Routine zu überspringen. Zunächst wird er höchstwahrscheinlich den Schaden anhand des eingereichten Fotos ermitteln und einschätzen. Ohne einen KI-Agenten müsste der Mitarbeiter dies manuell tun und sich die Zeit nehmen, das eingereichte Foto sorgfältig zu prüfen. Da die KI jedoch in der Lage ist, Bilder zu analysieren, kann dieser Mitarbeiter den „KI-Schadensregulierer“ bitten, „den Schaden an diesem Auto zu beschreiben und die Reparaturkosten zu schätzen“.
Der KI-Schadensregulierer ermittelt eine grobe Schätzung für den Mitarbeiter und reduziert das Rätselraten oder durchsucht ähnliche Vorfälle aus der Vergangenheit, um die Reparaturkosten vorherzusagen.
Die Vorteile erstrecken sich auch auf die Organisationsebene. Durch die Integration von KI-Agenten in Geschäftsabläufe können Organisationen die Produktivität abteilungsübergreifend steigern. Diese auch als „Agentik-Routinen“ bezeichneten Abläufe automatisieren nicht nur sich wiederholende Prozesse, sondern verbessern auch die Entscheidungsfindung, indem sie Unternehmensinhalte anhand ihrer Metadaten verstehen.
Nehmen wir noch einmal das Beispiel der Versicherungsabteilung für Schadensfälle, aber gehen einen Schritt zurück und betrachten das Versicherungsunternehmen als Ganzes. Der „KI-Schadensagent“ analysiert nicht nur Bilder, sondern erstellt auch neue Schadensformulare, füllt Formulare auf der Grundlage der Metadaten und der Bildanalyse aus und erstellt einen Berichtsentwurf, den der Mitarbeiter dann weiter bearbeiten kann. Diese agentenbasierte Routine reduziert die Anzahl der Schritte und den Zeitaufwand für die Erstellung eines Schadensberichts.
Fortgeschrittene KI-Agenten sind auch über Unternehmensgrenzen hinweg produktiv und arbeiten mit anderen Agenten zusammen, was einen nahtlosen Informationsaustausch und eine nahtlose Workflow-Integration ermöglicht. Nehmen wir beispielsweise mehrere Agenten, wie den „KI-Schadensregulierer“ und den „Mechaniker“, die gemeinsam einen genaueren Kostenvoranschlag für die Reparatur erstellen sowie einen Zeitplan.
Intelligentes Content Management: Die Leistungsfähigkeit von KI-Agenten
Digitale inhalte sind das Herzstück dieser Art von Automatisierung. Unternehmen können mit KI-Agenten den Lebenszyklus von Inhalten optimieren, tiefere Erkenntnisse aus Inhalten (von denen bis zu 90 % unstrukturiert sind) gewinnen und die Sicherheit und Compliance verbessern.
Unstrukturierte Inhalte sind eine wahre Fundgrube wertvoller Informationen, aber die Gewinnung von Erkenntnissen erfordert oft eine zeit- und ressourcenaufwändige manuelle Analyse. KI-Agenten erschließen dieses Potenzial durch:
Automatisierte Inhaltszusammenfassung: KI-Agenten analysieren große Textmengen und erstellen prägnante Zusammenfassungen, sodass Benutzer die wichtigsten Punkte von Dokumenten schnell erfassen können.
Stimmungsanalyse: KI-Agenten analysieren Texte, um die allgemeine Stimmung zu ermitteln, und helfen so, Kundenfeedback zu verstehen oder die Stimmung der Mitarbeiter in internen Dokumenten zu beurteilen.
Trendermittlung: KI-Agenten scannen große Datenmengen, um Trends und Muster zu erkennen. So treffen Unternehmen datengestützte Entscheidungen und profitieren von neuen Chancen.
Verbesserung von Sicherheit und Compliance
Die Sicherheit und Compliance von Inhalten ist für Unternehmen jeder Größe von entscheidender Bedeutung. KI-Agenten tragen auf verschiedene Weise dazu bei, diese Probleme zu lösen.
Automatisierte Verhinderung von Datenverlust (DLP): KI-Agenten scannen Inhalte nach sensiblen Informationen und wenden automatisch Sicherheitsmaßnahmen an, um unbefugten Zugriff oder Datenlecks zu verhindern.
Compliance-Automatisierung: KI-Agenten unterstützen bei der Einhaltung spezifischer Vorschriften wie HIPAA oder DSGVO. Dadurch wird das Risiko von Verstößen und damit verbundenen Strafen reduziert.
Risikobewertung und Anomalieerkennung: KI-Agenten erkennen ungewöhnliche Zugriffsmuster oder verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit Inhalten und ermöglichen so ein rechtzeitiges Eingreifen und den Schutz sensibler Informationen.
Da KI-Agenten immer häufiger eingesetzt werden, müssen Sicherheits- und Berechtigungsprobleme unbedingt angegangen werden. Wenn KI-Agenten sichere RAGs nutzen, greifen sie nur auf Inhalte zu, auf die die entsprechenden Benutzer Zugriff haben.
Die Partnerschaft zwischen Mitarbeitern und KI: Ein neues Kapitel für das Content Management
KI-Agenten ersetzen keine ganzen Abteilungen. Vielmehr agieren sie als intelligente und proaktive Helfer, die mühsame Aufgaben automatisieren und verborgene Erkenntnisse aufdecken. So konzentrieren sich Mitarbeitenden auf den Aufbau von Beziehungen zu ihren Kunden und Endnutzern sowie auf andere übergeordnete Aufgaben, die Kreativität, Urteilsvermögen und strategisches Denken erfordern. Diese Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden und KI wird eine neue Ära des intelligenten Content-Managements einläuten, in der Inhalte nicht nur gespeichert, sondern aktiv genutzt werden und so den Geschäftserfolg vorantreiben.
Die Zukunft des Content Managements ist intelligent. KI entwickelt sich ständig weiter, von den Kinderschuhen bis hin zur autonomen Arbeit in einer Organisation. Wir können mit weiteren bahnbrechenden Fortschritten rechnen, die verändern werden, wie Unternehmen mit ihren Inhalten umgehen.
