Wachstumstreiber

Sprach–KI wird erwachsen: Wie Unternehmen messbare Wertschöpfung im Arbeitsalltag erzielen

KI, Stimmennachahmung, Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten, um Ressourcen zu sparen. Allein in Deutschland setzen bereits 27 Prozent der befragten Unternehmen KI in ihren Arbeitsabläufen und Unternehmensprozessen ein.

Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 13,3 Prozent. Darüber hinaus planen etwa 17,5 Prozent der Firmen, KI in den nächsten Monaten in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren, wie eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts feststellte. Ein greifbarer Anwendungsfall: Sprach-KI-Lösungen. 

Anzeige

Unternehmen fehlte es seither allerdings an belastbaren Zahlen, die den Kosten-Nutzen-Vorteil von Übersetzungs-KI in Unternehmen und die damit verbundenen Investitionen rechtfertigen. Daher hat sich Forrester Consulting, im Auftrag von DeepL, in einer Studie erstmals mit dem Return-on-Invest (ROI) von Übersetzungs-KI für Unternehmen auseinandergesetzt und diesen analysiert.

Studie zu Einsparungspotenzialen von maschinellen Übersetzungsanbietern

Kaum ein Entscheidungsgremium deutscher Unternehmen hat sich noch nicht intensiv mit der Frage beschäftigt, ob und wie man KI effektiv im Unternehmen einsetzen kann. Für viele Anwendungsfälle herrscht große Hoffnung: Alles soll effizienter werden, mit weniger menschlichem Arbeitsaufwand bei zugleich höherer Qualität. Das klingt für die Entscheider natürlich verlockend. Zu verlockend? Denn oftmals steht den Versprechungen kein belastbares Zahlenmaterial gegenüber. Zumindest im Bereich der Übersetzungen gibt es diese Zahlen nun – und sie sprechen eine eindeutige Sprache.

Die Forrester-Studie ist eine der ersten Analysen, die den Return on Investment von Übersetzungs-KI misst und quantifiziert. So ergab die Studie, dass Unternehmen den teilweise extrem hohen Zeitaufwand für menschliche Übersetzungen und die eventuelle Zusammenarbeit mit Übersetzungsagenturen für interne Dokumente um 90 Prozent reduzieren konnten. Die Übersetzungs-KI verringerte zudem den Gesamtaufwand für anfallende Übersetzungen um 50 Prozent. Dies schlägt sich schlussendlich auch ROI nieder, da die Fachkräfte ihre Arbeitszeit für wirklich wertschöpfende Aufgaben einsetzen können: Der ROI von DeepL wird von Forrester auf 345 Prozent über drei Jahre taxiert. Darüber hinaus reduzieren Unternehmen durch den Einsatz von KI die Anzahl externer Übersetzungsaufträge, was ebenfalls zu Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen führt.

Doch damit nicht genug: Neben den klassischen Einsparpotenzialen bietet Sprach-KI Unternehmen auch die Grundlage, der zunehmenden Globalisierung durch effektive Lokalisierung zu begegnen und qualitativ hochwertige Inhalte in neuen Märkten anzubieten. 

Lokalisierung ist ein Wachstumstreiber 

Die Globalisierung schreitet, trotz globaler Erschütterungen, weiter voran. Dies haben unter anderem DHL und die New York University Stern School of Business in ihrem DHL Global Connectedness Report 2024 aufgezeigt. Im Jahr 2022 wurde ein Rekordniveau der Globalisierung erreicht, auch in 2023 hielt sich dieses Niveau stabil. Deutschland wird auf Platz 13 der am stärksten globalisierten Länder geführt. Es ist daher legitim, dass sich hiesige Unternehmen immer mehr mit der Frage auseinandersetzen, wie sie ihre Inhalte für neue internationale Märkte qualitativ hochwertig lokalisieren können. 

Doch warum sollten Unternehmen Inhalte überhaupt lokalisieren? Lokalisierung ist ein Prozess, der sich von der reinen Übersetzung unterscheidet. Bei der Übersetzung wird der Inhalt eines Textes sinngemäß in eine andere Sprache übertragen. Im Gegensatz dazu ist die Lokalisierung die zusätzliche Anpassung von Texten an die kulturellen und sprachlichen Unterschiede der verschiedenen Märkte. Hinzu kommt, dass bei der Lokalisierung nicht nur kulturelle und sprachliche, sondern auch strukturelle Veränderungen berücksichtigt werden müssen. Eine erfolgreiche Lokalisierung zeichnet sich dadurch aus, dass das Endprodukt den Eindruck vermittelt, für die spezifischen Anforderungen des Zielmarktes entwickelt worden zu sein. Auch Redewendungen und Slang spielen bei der Lokalisierung eine große Rolle, da eine wörtliche Übersetzung oft zu Verwirrung führt.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) stellte fest, dass 20 Prozent der Unternehmen, die internationale Ziele verfolgen, lokale Inhalte als ein wesentliches Handelshemmnis wahrnehmen. Eine Studie von CSA Research fand zudem heraus, dass drei Viertel der Befragten eher zum Kauf von Produkten bereit sind, wenn die Informationen in der jeweiligen Landessprache angeboten werden. Mit einer guten Übersetzungs-KI werden Lokalisierungen also einfacher, besser und effizienter. Somit optimieren sie die Kundenzufriedenheit- und Treue und steigern nachhaltig den Umsatz des Unternehmens – im Heimatmarkt und darüber hinaus. 

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

Was gilt es bei der Implementierung von Sprach-KI zu beachten?

Es sprechen also viele Argumente für die Implementierung von Sprach-KI – gerade für international agierende Großunternehmen. Was gilt es jedoch für eine erfolgreiche Implementierung von sprachbasierter KI zu beachten, damit das volle Potenzial geboten werden kann? Eine Übersicht. 

1. Sicherheit

KI-Sprachunternehmen stellen die Sicherheit der von ihnen verwendeten externen Daten nicht immer in den Mittelpunkt. Unternehmen sollten daher besonders darauf achten, dass die Sprach-KI-Unternehmen über eine eigene Server-Struktur verfügen, End-to-End-Verschlüsselung verwenden und die Daten nicht zum Trainieren der KI benutzen. Überdies ist der Einsatz von Non-Disclosure-Agreements (NDAs) besonders im Umgang mit Nicht-EU-Staaten sinnvoll.

2. Benutzerfreundlichkeit von Sprach-KI

Für eine erfolgreiche Implementierung von Sprach-KI ist es zudem wichtig, dass die Benutzerfreundlichkeit dieser Applikationen gewährleistet ist. Nur so kann der Mehrwert der Technologie auch einem breiteren Publikum, also bestenfalls der gesamten Belegschaft, zugänglich gemacht werden. 

3. ROI (Return-on-invest)

Unternehmen können durch den Einsatz von Sprach-KI bei der Übersetzung von Dokumenten und Inhalten nicht nur wertvolle Zeit sparen, sondern auch den ROI verbessern. Auch wenn der ROI nicht mit 100-prozentiger Genauigkeit bestimmbar ist, können Unternehmen ihn heranziehen, um die Wirksamkeit und den Erfolg von Projekten abzuschätzen. 

4. Infrastruktur und Integration

Um KI-Tools erfolgreich in die täglichen Abläufe von Unternehmen zu integrieren, werden besonders leistungsfähige Rechner und Speicher benötigt. Denn nur so ist gewährleistet, dass eine nahtlose Integration in bestehende Systeme erfolgt und der Arbeitsalltag ungestört weiterläuft. Darüber hinaus sollte eine regelmäßige Überwachung und Wartung der Systeme erfolgen.   

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Übersetzungs-KI bietet Unternehmen nicht nur Einsparpotenziale, sondern macht Lokalisierung zu einem wichtigen Instrument, um den wachsenden Anforderungen der Globalisierung gerecht zu werden. Wenn wichtige Faktoren wie Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit oder Infrastruktur beachtet werden, steht einer erfolgreichen Implementierung von Übersetzungs-KI in Unternehmen nichts im Wege. 

Parry-Jones

David

Parry-Jones

CRO

DeepL

David Parry-Jones ist CRO von DeepL. Er verfügt über ein breites Fachwissen im Bereich Unternehmenssoftware und Cloud-Technologien und war in leitenden Positionen bei Microsoft, VMware und Twilio tätig. Er hat mehr als 20 Jahre damit verbracht, globale Technologieunternehmen zu skalieren und durch große Transformationen zu führen.
Anzeige

Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.