Umfrage

KI am Arbeitsplatz: Arbeitnehmer und Unternehmen müssen aufholen

KI-Arbeitsplatz

Der Plattformanbieter Vention und das Meinungsforschungsinstitut YouGov haben bundesweit über 1.000 Berufstätige unterschiedlicher Altersgruppen zu ihrer Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz (KI) und der Nutzung bei der Arbeit befragt.

Die Umfrage zeigt, dass 56 % KI bei der Arbeit kaum nutzen, sei es aus freien Stücken (48 %) oder weil es ihnen von ihrem Arbeitgeber nicht erlaubt ist (8 %). Nur 12 % nutzen KI täglich, während 28 % gelegentlich KI einsetzen. Diese Ergebnisse weisen auf einen wachsenden Bedarf hin, Arbeitnehmer in größerem Umfang zu schulen und ihnen KI-Technologie zugänglich zu machen. Darüber hinaus verdeutlichen die Umfragedaten, dass KI bisher nur in wenigen Unternehmen flächendeckend implementiert wurde, und das zu einer Zeit, in der KI aufgrund des Arbeitskräftemangels und die Alterung der Belegschaft in vielen Bereichen wie etwa der Fertigung, Logistik und Lieferkette in den Vordergrund rückt.

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„Obwohl künstliche Intelligenz eines der wichtigsten Themen im vergangenen Jahr in der Technologiewelt war, können wir sehen, dass die tatsächliche Akzeptanz und Anwendung am Arbeitsplatz auf dem deutschen Markt hinterherhinkt“, sagt Etienne Lacroix, CEO von Vention. „Für Unternehmen ist es allgemein wichtig, dass so viele Mitarbeiter wie möglich den Umgang mit KI lernen und die Möglichkeit haben, diese Fähigkeiten bei der Arbeit anzuwenden“, sagt Lacroix. „Das gilt besonders für den Fertigungs- und Industriesektor, der rund ein Viertel der deutschen Wirtschaft ausmacht. KI-Lösungen in den Bereichen Automatisierung und Robotik werden die Aufgaben der Arbeitnehmer erheblich beeinflussen. Die Integration von KI ist grundlegend, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen in der Weltwirtschaft sicherzustellen.“

Mehr Investitionen in KI erforderlich

Ein zentraler Punkt der Umfrage betrifft die Wahrnehmung von Investitionen in KI: Nur 28 % glauben, dass ihr Unternehmen genügend Ressourcen in KI investiert, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Über ein Drittel (38 %) der Arbeitnehmer ist der Meinung, dass ihr Arbeitgeber mehr in KI-Technologien investieren muss. Weitere 35 % der Befragten haben keine Informationen über die getätigten Investitionen oder keine Meinung dazu. Das bedeutet, dass insgesamt 72 % der Befragten entweder der Auffassung sind, dass ihr Arbeitgeber zu wenig in KI investiert oder nicht wissen, inwiefern überhaupt in KI investiert wird. „Investitionen in KI sind nicht nur eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch eine Chance, die Effizienz zu steigern und Innovationen voranzutreiben“, betont Lacroix. „Die Belegschaft muss jedoch aktiv in die Einführung neuer Technologien eingebunden werden. Die Daten zeigen, dass gezielte Investitionen in Weiterbildung in Kombination mit einer KI-Strategie erforderlich sind, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.“

Wunsch nach mehr KI-Kompetenzen und -Nutzung

Trotz des verbreiteten Gefühls, dass die Investitionen ihres Arbeitgebers erhöht werden müssen, zeigen die Deutschen eine allgemeine Aufgeschlossenheit gegenüber KI. Über die Untergruppe der Berufstätigen hinaus wurden bundesweit insgesamt über 2.000 Erwachsene zu ihrer Meinung zu KI befragt. 43 % der Befragten wollen in Zukunft KI-Anwendungen nutzen, doch gleichzeitig wissen 50 % nicht, wie sie mit KI-Anwendungen umgehen sollen. Auch diese Ergebnisse unterstreichen, dass für Unternehmen ein Bedarf an Schulungen und Ausbildung besteht, um die Belegschaft auf die technologischen Veränderungen, die auf sie zukommen, vorzubereiten.

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Methode

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 25. – 27.10.2024 insgesamt 2.028 Personen befragt. Für die Fragen zum Beruf wurde eine repräsentative Untergruppe von Berufstätigen befragt (1.078 Personen). Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

(pd/Vention)

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