Kommentar

DHL möchte Intralogistikflotte bis 2030 um bis zu 30 Prozent automatisieren

Rainer Schulz, Geschäftsführer der sysmat GmbH, schätzt das selbst gesteckte Ziel der DHL ein, ihre Intralogistikflotte bis 2030 um bis zu 30 Prozent zu  automatisieren.

Wie beinahe überall zurzeit, macht sich auch in der Lagerlogistik der Fachkräftemangel bemerkbar. So hat auch die DHL, primus inter pares der Transportbranche, mit den immer häufiger anfallenden Peak-Zeiten des E-Commerce innerhalb ihrer Lager alle Hände voll zu  tun. Anstelle vor der Herausforderung einzuknicken, sagt das deutsche Unternehmen mit Sitz in den USA diesem Umstand den Kampf an. Was die DHL sich damit auferlegt, entpuppt sich als konsequente Modernisierung ihrer Lagerhallen auf höchstem Niveau. Sie versucht, die fehlenden Arbeiter mit mehr Automatismus zu kompensieren, was die Anschaffung von mehr selbstständig agierenden Transportrobotern bedeutet. Diese können jedoch immer nur einen Teil zur Lösung beitragen, denn es braucht zusätzlich digitale Anwendungen, die die  Warenströme innerhalb der Lagerhallen nachvollziehen und somit die Kooperation zwischen Menschen und Maschine vereinfachen.“

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Mensch braucht Maschine – und umgekehrt 

Ob in der Pflege oder in der Logistik: Es fehlt überall an fachlich ausgebildetem Personal. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Logistik mit dem ohnehin zunehmenden  Onlinehandel, der sich gerade in Zeiten der Pandemie drastisch steigert. Es erweist sich dementsprechend als verständlich, dass bei der DHL der Wunsch aufkommt, ihre hauseigende Intralogistikflotte bis 2030 zu 30 Prozent zu automatisieren. Besonders die Lager in Europa und Nordamerika benötigen Modernisierungen, denn zwei der drei großen Knotenpunkte des Unternehmens liegen in diesen Regionen; ein zusätzlicher befindet sich in Hong Kong.

In den Lagerhallen bewegen sich jeden Tag Millionen von Palletten und Schränken. Bei den Ausmaßen des Transportdienstes stellt sich das vorgenommene Upgrade also als Mammutprojekt heraus, das jedoch auf lange Sicht die Arbeit des Unternehmens effizienter  macht. Dass es auch nach der Modernisierung noch menschliche Unterstützung braucht, um die Halle am Laufen zu halten, liegt auf der Hand, denn selbst fortschrittliche Maschinen erreichen noch immer nur 65 Prozent der Produktivität des Menschen. Zusätzlich kann Technik allein nicht flexibel genug auf sich ständig verändernde Verhältnisse reagieren. Es erweist sich dementsprechend als beste Option, wenn Mensch, Technik und Software sich ergänzen, um eine Effizienzsteigerung trotz Kräftemangel zu erreichen.

Mit Software Effizienz steigern 

Solche Aufrüstungsprojekte bedürfen auch entsprechender Anstrengungen aufseiten der Lagerbetreiber. Autonome Maschinen anzuschaffen ist jedoch nur die halbe Miete, denn sie bringen allein nicht viel. Sie benötigen Materialflussrechner, die es ihnen und den in den Lagern arbeitenden Menschen ermöglichen, den optimalen Weg durch die Hallen zu finden,  ohne einander in die Quere zu kommen. Digitale Lösungen helfen dabei, die Transportwege zwischen Lagerstandorten zu optimieren. Gleichzeitig stellt sie Warenströme innerhalb des Lagers grafisch dar, sodass Logistiker sie besser verstehen und als Grundlage für effektive Warenzusammenstellung nutzen können. So lassen sich Staus verhindern, die aufgrund überfüllter Kommissionierungswege und Störungen anfallen. Maschinen und Softwarelösungen entlasten die Fachkräfte und stellen sie für andere  Aufgaben frei mit dem Resultat, dass sich die Effizienz innerhalb des gesamten Lagers steigert. Somit bringen Unternehmen es fertig, ihre Ressourcen zu bündeln und trotz Fachkräftemangel Peak-Zeiten zu stemmen.

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Rainer

Schulz

Geschäftsführer

sysmat

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