„Digitale Transformation“ ist ein großes Wort und das zurecht. Denn dahinter verbirgt sich die Neu- und Umgestaltung von kompletten Systemlandschaften und Prozessen, etwa der Umstieg auf SAP S/4HANA. Und da die Digitale Transformation eine Vielfalt an Herausforderungen mit sich bringt, ist es wichtig, auf gesicherten Erkenntnissen und Best Practices aufzubauen.
Um dieses Wissen zusammenzutragen und aufzubereiten, hat Natuvion zum zweiten Mal eine Umfrage unter Unternehmen durchgeführt, die eine Transformation gerade hinter sich gebracht haben. Zusammen mit der NTT DATA Business Solutions wurden alle Ergebnisse der Untersuchung in der Transformationsstudie 2023 veröffentlicht. Im Zentrum der Studie standen Fragen zur Motivation, den Zielen und Herausforderungen der Transformation sowie überraschenden Erkenntnissen.
Die Ergebnisse aus 630 Befragungen helfen Unternehmen, die Komplexität der Transformationsprojekte besser zu verstehen und eine Planung realistisch mit allen nötigen Details zu erstellen. Wer schiebt an und was ist die Motivation? Initial sind am Entscheidungsprozess mit knapp 60 Prozent mehrheitlich die Geschäftsführungen und Vorstände der Unternehmen die treibende Kraft. Hinsichtlich der Motivation ergab die Studie erstaunliche regionale Unterschiede: In den USA, einem Land mit ausgeprägter Digitalwirtschaft, spielt neben der Einführung neuer Geschäftsmodelle auch die „schnellere Reaktion auf Markterfordernisse“ eine wichtige Rolle – wichtiger als in Europa.
Für fast 50 Prozent der Befragten war die stärkere Flexibilisierung ihrer Geschäftsprozesse einer der wichtigen Gründe für die Transformation. Der stärkste Motivator in der DACH-Region ist jedoch die Kostensenkung mit 43 Prozent.
ZU DEN GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN EINER ERP-TRANSFORMATION GEHÖREN PROBLEME MIT DER DATENQUALITÄT.
Philipp von der Brüggen, CMO, Natuvion
Schlüsselfaktor Vorbereitung
Mit Beginn der Vorbereitung sind CEOs, CIOs und andere Transformationsspezialisten am Zug. Zu deren Aufgaben gehört u.a. die Planung des Zeitrahmens, der sich laut Studie regional stark unterscheidet: Am deutlichsten ist das bei einer Planung von bis zu sechs Monaten zu sehen: Das streben rund 23 Prozent der Amerikaner an, jedoch nur 15 Prozent der DACH-Unternehmen. Gleichwohl schätzen deutlich mehr DACH-Unternehmen den realistischen Zeitraum für die Transformation mit 30 Prozent (25 Prozent in den USA) bis zu einem Jahr oder mit ebenfalls 30 Prozent (23 Prozent in den USA) bei einem bis zu zwei Jahren.
Überraschungen vermeiden
Die Qualität einer Planung zeigt sich bei der Umsetzung. Komplexe Transformationen, beispielsweise zu SAP S/4HANA, bergen Komplikationen, die nur transformationserfahrene Spezialisten im Vorfeld erkennen können. Daher ziehen laut der Studie zunehmend mehr Unternehmen künftig externe Spezialisten von Anfang an hinzu.
Zu den größten Herausforderungen einer ERP-Transformation gehören Probleme mit der Datenqualität. Über 30 Prozent kennen das. Aber dafür gibt es eine Lösung: Housekeeping. Dabei handelt es sich um die Pflege der Datenbasis.
Denn die Steigerung der Datenqualität, das Sicherstellen und Etablieren von Belegketten, das Ordnen und die Reduktion des Datenvolumens sind ein elementarer Erfolgsfaktor der Digitalen Transformation. Speziell für Migrationsprojekte hat Natuvion jetzt einen Migrations-Readiness Check entwickelt, der im Natuvion „Housekeeping Roadbook“ beschrieben ist. Der kostenlose Leitfaden beleuchtet alle datenbezogenen Aspekte einer Transformation – von der ersten Bestandsaufnahme über die Differenzierung und Selektion der Daten bis hin zur Migration. Unternehmen und Migrationsexperten erhalten einen genauen Einblick und praktische Handlungsanweisungen für das Housekeeping unterschiedlicher Datenarten, für das Life Cycle Management und für die Fragestellung, wie eine Migration die Performance der IT generell verbessern kann.