Hardware: technologischer Flaschenhals
Man darf es nicht schönreden: Hardwareanforderungen stellen derzeit die größte Hürde zu der faszinierenden VR-Version des Metaverse dar, wie sie auf den bunten Bildern vieler Tech-Konzerne gezeigt werden. Das Metaverse gibt es aber heute bereits – allerdings noch in einer reduzierten Form. Derzeit finden viele Metaverse-Kundenprojekte noch im Browser statt. So kann eine größere Community schneller erreicht werden. Aber mit der Erschwinglichkeit und Leistungsfähigkeit von Hardware – sei es in Form von Grafikprozessoren oder einfach zu benutzender VR-Headsets – wird sich auch das Metaverse weiterentwickeln.
Erste Schritte bei der Umsetzung eigener Metaverse-Projekte
Wenn Unternehmen ihre Marke ins Metaverse bringen, benötigen sie grundsätzliches Wissen darüber, wie sich Kunden dort bewegen. Erste Ansätze für eine gelungene Interaktion sind:
- Zeit, Raum und die Bewegung darin sollten genau geplant werden. Die Nutzer bewegen sich physisch in einer Welt – und sie springen nicht nur per Klick zu einer anderen Website.
- Das Storytelling, das alle Elemente im Metaverse miteinander verknüpft, spielt eine große Rolle, um eine möglichst gute Immersion zu erzielen.
- Know-how von Technologieunternehmen, die bereits Erfahrungen mit Metaverse-Projekten gesammelt haben, sind für den Start unabdingbar.
- Die Unternehmenskommunikation benötigt ein Update, denn ohne Marketing-Buzz bleiben auch die virtuellen Geschäfte leer.
- Unternehmen sollten das Metaverse als einen zusätzlichen Kanal sehen, den sie in ihr bestehendes Kommunikations- und Erlebnisportfolio für Marken einbauen.
Fallbeispiel: Heineken erobert mit virtuellem Bier das Metaverse
Ein Beispiel für eine gelungene Markeninszenierung im Metaverse kreist um ein virtuelles Bier des niederländischen Brauereigiganten Heineken. Flankiert von einer reichweitenstarken Marketingkampagne eröffnete Heineken auf der Plattform Decentraland eine digitale Brauerei, in der ein virtuelles „Heineken Silver“ Bier ausgeschenkt wird. Die Kampagne für das Bier „ohne Kalorien, ohne versteckte Zutaten und … ohne Bier“ ist gleichzeitig eine Marketing-Punktlandung im Metaverse und eine augenzwinkernde Botschaft an die Besucher des Decentraland: Nur echtes Bier in der realen Welt ist wirklich erfrischend. Der virtuelle Bierausschank hatte ein großes Medienecho und wurde von der Werbeindustrie mit mehreren „Löwen“ des International Festival of Creativity 2022 in Cannes belohnt. Zur Nachahmung empfohlen.