Website Performance steigern mit diesen 8 KPIs

Wie benutzerfreundlich ist Ihre Website? Web-Analytics liefern wertvolle Einblicke in die Performance von Websites, deren Usability sowie in das User-Verhalten. Dieser Artikel erklärt, welche KPIs und Tools sich zur Performance-Messung bzw. zur Optimierung von Websites besonders eignen.

Die folgenden acht KPIs unterstützen Website-Betreiber dabei, die Performance einer Homepage systematisch zu verbessern: 

1.Traffic-Messung

Das Web-Tracking erfasst

• wie viele User eine Website besuchen,
• wie die Besucher überhaupt auf die Website gekommen sind und
• auf welchen Seiten die Besucher die meiste Zeit verbringen. 

Daraus lassen sich schließlich qualitative Prognosen ableiten, welche Traffic-Quellen sich positiv entwickeln und welche etwa durch abnehmenden Traffic auffallen. Liefert beispielsweise die organische Suche keine zufriedenstellenden Ergebnisse, empfiehlt sich die Forcierung der Suchmaschinenoptimierung als wirksame Gegenmaßnahme. 

2. Zielgruppe

Um Websites effektiv zu optimieren, sollten Website-Betreiber sowohl ihr Zielpublikum als auch ihr tatsächliches Publikum kennen und verstehen. Dies ermöglicht es ihnen, das Angebot und die Inhalte der Website an die konkreten Präferenzen der Nutzer und Zielgruppen anzupassen.

Analytics liefert dazu demografische Daten wie Alter, Geschlecht, Standort, aber auch welches Gerät ein User benutzt. Anhand dieser Daten lassen sich Website-Besucher segmentieren. Aus diesen Segmenten lassen sich belastbare Maßnahmen ableiten, die u. a. die User-Experience und die Usability auch und insbesondere für mobile User durch optimierten Content, Angebote und Funktionen verbessern.  

3. Seitenaufrufe, Verweildauer und Absprungrate

Welche Seite des Internetauftritts rufen Website-Besucher am häufigsten auf? Dabei gilt: Nur weil eine Seite oft besucht wird, bedeutet das nicht unbedingt, dass sie deswegen auch gut funktioniert. 

Um qualitative Aussagen zu einer Website zu treffen, sollte auch die Verweildauer eines Nutzers auf einer Website herangezogen werden. Die durchschnittliche Sitzungsdauer dient aber auch als Indikator für die Aufdeckung von Usability-Problemen. Und sie spiegelt wider, wie informativ und relevant eine Website ist. Websites mit einer hohen Absprungrate zeichnen sich dagegen oftmals durch eine geringe Content-Qualität, zu lange Ladezeiten oder etwa durch eine geringe Usability der Benutzeroberfläche aus.

4. Event-Tracking

Events stellen eine Mess-Funktion mit hoher qualitativer Aussagekraft im Web-Tracking dar. Der große Vorteil von Events: Sie liefern Einblicke, wie sich angebotene Aktionen auf das Zielgruppen-Engagement auswirken. Events zeigen, ob etwa Schaltflächen, Formulare und Downloads von Usern aktiv genutzt werden. 

Typische Aktionen, die mit Event-Tracking aufgezeichnet werden können:

• Verwendung von Video- und Audioplayern
• Verlassen einer Seite
• Ausfüllen eines Formulars, ohne es abzuschicken
• Herunterladen von PDFs oder anderen Ressourcen
• Scrollen
  

5. Conversion Rate

Schließen Besucher eine gewünschte Aktion bzw. ein Event auf einer Website ab, gilt dies als Conversion. 

Dabei ist von entscheidender Bedeutung, Conversions mit den Traffic-Quellen abzugleichen. Auf diese Weise lassen sich sowohl Conversions über Werbekanäle als auch organische Conversions präzise unterscheiden und folglich zielgenau optimieren. 

Beispiele für Conversions:

• Newsletter-Anmeldung
• Download eines PDFs 
• Abschicken eines ausgefüllten Formulars
• Anfordern einer Test-Version
• ein vollständiger Verkauf oder Kauf
  

6. Trichter

Mithilfe von Trichtern (Funnel) lässt sich das Kundenverhalten in Form konkreter Pfade nachverfolgen. Um einen Funnel-Report zu erstellen, muss zunächst der gewünschte Weg definiert werden, den die Besucher zurücklegen sollen.  

 Durch die Schritt-für-Schritt-Visualisierung wird transparent, welche Seiten in welcher Reihenfolge besucht wurden. Daraus ergeben sich wertvolle Insights, wie sich User durch einen Internetauftritt bewegen. Mit anderen Worten: Es wird ersichtlich, was funktioniert und wo Verbesserungen erforderlich sind. 

Dank der Trichter-Analyse lassen sich

• hochfrequentierte Seiten mit hohem Absprungverhalten identifizieren und
• die wichtigsten Schritte auf der User Journey verfolgen.
  

7. 404-Fehler

Browser geben standardisierte 404-Seiten aus, wenn in der Adresszeile keine valide URL aufgerufen wurde. Jedes gute Web-Tracking-Tool erfasst 404-Fehler. 

Website-Betreiber sollten 404-Seiten vermeiden, denn

• sie schaffen ein schlechtes Benutzererlebnis,
• wirken sich negativ auf die Conversion Rate aus und
• gefährden bei mehreren, wiederkehrenden 404-Fehlern die SEO-Strategie.

8. Ladezeit

Die Ladezeit einer Seite ist von zentraler Bedeutung. Sie wirkt sich unmittelbar auf die Usability sowie auf das Suchmaschinen-Ranking aus. Denn: Schließt eine Website den Ladevorgang noch innerhalb der ersten fünf Sekunden nach dem Aufruf ab, wirkt sich das sehr positiv auf die Conversions aus. Aber: Mit jeder weiteren Sekunde sinkt die Conversion Rate laut einer Studie aus dem Jahr 2019 um durchschnittlich 4,42 Prozent. Ein gutes Web-Tracking schlüsselt Seitenladezeiten nach Browser und Land auf. Außerdem lassen sich anhand dieser Daten Kanal, Gerätetyp und Modell anzeigen.

Die häufigsten Ursachen für eine niedrige Ladegeschwindigkeit:

• Keine Nutzung des Browser-Cachings
• Nicht minimierter CSS- und JavaScript-Code
• Nicht-responsive Ansichtsfenster für mobile Geräte
• Nicht komprimierte Bilder und Videos sowie zu große Java Scripts und CSS-Dateien.
  

Fazit

Das Erfolgsgeheimnis von Websites liegt in der Kunst, eine möglichst hohe Usability zu erreichen. Benutzerfreundlichkeit ist dabei weit mehr als schönes Webdesign. Gute Usability erfüllt die Bedürfnisse der Nutzer und trägt wesentlich zu einer positiven Customer Experience bei. Dazu zählt auch ein user- und datenschutzfreundliches Web-Tracking. Es respektiert Wünsche und Erwartungen der Verbraucher und kommt den restriktiven Anforderungen der DSGVO nach. Die können Analytics-Lösungen wie Universal Analytics und dessen Nachfolger Google Analytics 4 nicht erfüllen, weil sie Nutzerdaten auf US-Servern speichern und damit gegen die DSGVO-Compliance verstoßen. Und sie bleiben Nutzern die Antwort schuldig, wo genau erhobene Daten abgespeichert, verarbeitet und nutzbar gemacht werden. Das sollte auf Servern innerhalb des EU-Territoriums stattfinden. Dadurch eliminieren Website-Betreiber gesetzliche Datenschutz- und Compliance-Konflikte und sichern eine transparente und nachhaltige Datenerhebung, die auf legitimen Beinen steht. Unternehmensspezifische Richtlinien wie im Falle von Google besagen zwar, dass Daten zu nächstgelegenen Servern transferiert werden. Die können sich aber auch in den USA befinden. Aus diesem Grund bieten diese Lösungen keinerlei Datenschutz im Sinne der DSGVO.

Stattdessen schützt gutes Web-Tracking die User-Interessen. Es versetzt User in die Lage, die volle Kontrolle über die eigenen Daten zurückzuerlangen. Denn: Datenerhebung findet hier im Einklang mit der DSGVO statt. Sie basiert auf der ausdrücklichen Zustimmung des Users und sollte vor allem auch das Einholen eines expliziten Consents, sofern nicht anonymisierte Daten erhoben werden, enthalten. Er kann diese Erlaubnis zu jedem beliebigen Zeitpunkt widerrufen und das Löschen seiner Daten fordern.
In dieser Form liefert auch gutes Web-Tracking nützliche und aussagekräftige Insights zu Besuchern, Conversions, Bounce Rates, die konkretes User-Verhalten durch Funnels, Pfade und Events transparent und tatsächliches User-Engagement nachvollziehbar machen. Und genau diese Daten können guten Gewissens auch dazu herangezogen werden, um Websites so anzupassen und zu optimieren, dass Zielgruppen länger dort verweilen und somit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, zu konvertieren.