Zur Steigerung der Konversionsrate gibt es unzählige Ansätze. Bisher setzten viele Webseitenbetreiber und Online Marketer auf Analysen, um zunächst die Ursachen für eine niedrige Conversion herauszufinden und dann das Ruder herumzureißen.
Das war in der Regel kein leichtes Unterfangen – doch es könnte künftig viel einfacher werden. Diesen Optimierungsprozess könnte nämlich ein Softwaretool übernehmen, das vollautomatisch optimierte Landingpages erzeugt.
So wichtig das Thema Konversionsrate für Webseitenbetreiber ist, so ratlos stehen viele Online Marketer vor der Aufgabe, das Optimum für ihre Seiten herauszuholen. Bisher ließ nur eine gründliche Problemanalyse auf nachhaltige Erfolge hoffen. Doch nun verspricht ein Softwaretool Hilfe bei der Conversion-Optimierung: Das Profitool „convertizer“ des Leipziger Anbieters für Digital Business, FS eCommerce GmbH, setzt an der User Experience bei der Produktsuche an. Und das aus gutem Grund: Allzu oft stimmen die angezeigten Ergebnisse viel zu wenig mit den Suchbegriffen überein, was viele Kunden verärgert. Darüber hinaus sind die Ergebnisseiten wenig übersichtlich – und das dürfte sich ebenfalls nicht förderlich auf die Kauflaune auswirken.
Sieht ein Nutzer nicht das, was ihm die Werbeanzeige zuvor versprochen hat, bricht er die Suche ab. Es stellt sich also die Frage, warum es in den Ergebnislisten oft so wenig echte Treffer gibt. Zum Teil liegt es daran, dass Shopseiten statisch sind. Deshalb können Anbieter auch nicht flexibel auf die Individualität von User und Endgerät eingehen. Hinzu kommt, dass Kunden immer individueller suchen. Dadurch steigt die Komplexität in den Keywords und auch deren Anzahl. In einer idealen Welt müsste für jedes Keyword die passende Zielseite erstellt werden. Dass das jedoch enorm kostspielig und auch manuell nicht machbar wäre, liegt auf der Hand. Ein weiteres Manko: Die Sortimente ändern sich rasant in Preis, Auswahl und Verfügbarkeit – aber die manuell angelegten Zielseiten aktualisieren sich natürlich nicht automatisch.
Mehr echte Suchtreffer durch dynamische Landingpages
Eine Lösung für dieses Problem bietet der „convertizer“, die weltweit erste dynamische Landingpage. Ist eine Landingpage gut, erhöht sie den Umsatz und generiert Neukunden. Im Idealfall zeigt sie genau das an, was dem Kunden in der AdWords-Anzeige versprochen wird. Genau dafür sorgt der convertizer, indem er Preise, Bilder, Elemente und Produkte zur Quelle des Users automatisch anpasst. Potenzielle Kunden sehen also exakt das, was sie kaufen wollen – und kaufen deshalb auch häufiger.
Und der Aufwand für den Anbieter? Sinkt! Denn Zielseiten müssen nun nicht mehr in AdWords aufwändig manuell erzeugt und verwaltet werden. Jeder Onlineshop wird um eine dynamische Landingpage erweitert, die ganz automatisch passende Produkte anzeigt. Das erfolgt auf Basis der Traffic-Quelle und in einer stark Conversion-fokussierten Darstellung. Das erspart viel Zeit, steigert die Kaufraten und verringert gleichzeitig Absprünge. Wer seine Zielseiten so optimiert, senkt natürlich radikal seine Klickkosten. Mit Hilfe einer aktiven Kontosteuerung lässt sich die Kostenstruktur im Konto insgesamt verbessern und Paid Traffic kann günstiger eingekauft werden. Die volle Kontrolle sichert eine Trackingfunktion. Da diese Lösung in alle Shopsysteme integriert werden kann, ist sie natürlich für jeden eRetailer interessant, der Werbung macht. Abgerechnet wird ein monatliches Fixfee, je nach Traffic.
10 Tipps, wie Sie Ihre Konversionsrate pushen können
Aus den diversen Anleitungen, die momentan zur Optimierung der Conversion Rate kursieren, haben wir die zehn effektivsten ausgewählt. Wer sie konsequent ein- und umsetzt, sollte bei der Steigerung seiner Konversionsrate schnell Erfolge sehen:
1. KISS – „keep it simple and stupid“: Das gilt ganz besonders für die Gestaltung. Der Nutzer will gewohnte Prozesse und Interfaces, also geben Sie sie ihm. Und hören Sie nicht auf undurchdachte Corporate-Design-Richtlinien. Schon in einigen Jahren wird eCommerce rein durch Sprache funktionieren (conversational commerce). Bis es soweit ist, sollten Sie allerdings auf Simplifizierung setzen.
2. Fokus: Für die Steigerung der Konversionsrate auf einer Landingpage gibt es einen Trick: Sie steigt immer dann, wenn man sich auf nur einen Usecase beschränkt. Hören Sie also lieber auf, mit günstigem Preis, schnellem Versand, toller Auswahl und … und … und gleichzeitig punkten zu wollen. Natürlich sollten Sie alle ihre Trümpfe spielen, aber bitte in Maßen: Fokussieren Sie sich auf jeweils einen „Hero“ auf einer Seite.
3. Relevanz: Customer Insights heißt das „Zauberwort“ für modernes Onlinemarketing. Das bedeutet: Jeglicher Content auf der Seite muss sich direkt auf die Grundbedürfnisse des Kunden beziehen. Sinnlose Overlays und auch die gefühlt zweihundertste Anmeldungsmöglichkeit für den Newsletter sollten Sie tunlichst vermeiden, wenn Sie den Kunden auf der Seite halten möchten.
4. Motivation: Das Problem beginnt häufig schon bei der Traffic-Akquise, wenn nicht gar beim Produkt selbst. Hier wird nämlich allzu oft mit langweiligen, rationalen „Nachrichten“ geworben. Mal ehrlich: Haut Sie „Scheidungsanwalt München jetzt buchen“ vom Hocker? Wohl eher nicht. Da ist doch die Ankündigung „Wir zahlen es Ihrem Ex-Mann heim – Scheidungsanwalt“ wesentlich vielversprechender. Wer dies liest, wird direkt emotional angesprochen und klickt meistens weiter – und sei es nur aus Neugier auf die dahinter stehenden Kanzlei.
5. Geschwindigkeit: Nicht nur im Motorsport, auch bei Ladezeiten für Webseiten ist Geschwindigkeit essentiell wichtig. Spätestens seit Aufkommen der AMPs (Accelerated Mobile Page) oder PWAs (Progressive Web App) müssen Seiten maximal schnell laden, denn der User bleibt durchschnittlich nur noch 1,2 Sekunden auf einer Seite, bevor er von dannen surft. Wenn Sie Wert auf gute Conversion Rates legen, müssen Ihre Seiten in Bestzeit laden.
6. Responsive: In der Regel besucht ein Interessent mit einer bestimmten Problemstellung Ihre Seite. Deshalb ist es entscheidend, dass sich Ihr Content semantisch und kontextuell darauf bezieht. Im Optimalfall findet er dort Ihre Lösung vor, die perfekt zu seinem Problem passt.
7. Mobile Ready: Heutzutage eigentlich ganz selbstverständlich: Eine Seite muss auf jedem mobilen Endgerät gleich gut funktionieren. Seiten, bei denen das nicht so ist, dürften gar nicht mehr existieren.
8. Loslassen: Wer sich verbessern will, muss auch zu manchem radikalen Schritt bereit sein. Wenn Sie beispielsweise nicht bereit sind, Ihren schlecht konvertierenden, teuren Traffic abzuschneiden, werden Sie auf ewig in der Einstelligen-Kostenfalle bleiben – und wohl auch nie wirklich verstehen, was Ihre Nutzer wollen.
9. Big chances, no A/B: Entgegen anderslautenden Meinungen hat A/B Testing nichts mit Optimierung zu tun. Das Abtesten kleiner Änderungen bringt nämlich nichts – und das ist statistisch bewiesen. Eine momentan vermeintlich bessere Variante gleicht sich im Laufe der Zeit der schlechteren wieder an. Und ein von vornherein schlechtes Produkt bleibt schlecht – ganz egal, ob es einen blauen oder roten Button hat. Daher testen Sie lieber radikal, um echten Input für Ihre Optimierung zu bekommen.
10. Message Match: Erwartungsmanagement ist die wichtigste und zugleich schwierigste Aufgabe: Das Produkt, das einen User auf Ihre Seite gelockt hat, muss sich dort prominent und einfach aufbereitet in allen Verschränkungen widerspiegeln. Der totale Supergau tritt beispielsweise ein, wenn der Interessent beim Klick auf die beworbenen roten Herrensneaker nicht direkt zum Produkt gelangt, sondern auf die Schuhkategorieseite geleitet wird. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass dieser Kunde sich auf die Suche nach dem Schuh begeben – geschweige denn, ihn kaufen wird. (Leider) ein Klassiker: Game Over!
Madeleine Wisserodt, IT- Journalistin bei WORDFINDER LTD. & CO. KG