Das Web3.0 ist die Zukunft des Internets und macht immer weiter Fortschritte. Ein Teil des neuen Webs ist das Metaverse, eine virtuelle Realität auf Basis der Blockchain-Technologie. Dort verschmelzen die echte und die virtuelle Welt. Die Vermarktung von Produkten muss sich anpassen.
Die virtuelle Welt bietet einen neuen Raum und neue Möglichkeiten, sein Unternehmen zu vermarkten. Einige Unternehmen wollen sich dieser Marketing-Strategie nun annehmen, denn sie wollen nach Social Media und Influencer Marketing endlich mal etwas Neues. Wie genau kann man sich die Vermarktung im Metaverse vorstellen? Was sind die Vorteile? Und wie könnte sich das Marketing in Zukunft weiter entwickeln?
Im Herbst letzten Jahres wurde Facebook in Meta Platforms umbenannt. Der Gründer Mark Zuckerberg stellte das Metaverse als eine Parallelwelt vor. Seitdem ist die Entwicklung der neuen Welt in vollem Gange. Laut den Mitarbeitern interessiert sich Zuckerberg für fast nichts anderes mehr. Er investierte allein 2021 zehn Milliarden US-Dollar in den Umbau seines Unternehmens in ein Metaverse. Auch in Zukunft will er weiterhin viel Geld in die Weiterentwicklung stecken. Umfangreiche AR-Projekte sind momentan in Arbeit. Was genau dabei herauskommen wird, wird die Zukunft zeigen. Die erste Highend-AR-Brille soll 2024 auf den Markt kommen.
Gemischte Realität
Das Metaverse ist ein Teil des Web3.0, welches eine neue Generation des Internets darstellt. Es findet auf einer Blockchain statt und ist demnach dezentral. Beim Metaversum handelt es sich um eine virtuelle Realität, die mit der physischen Welt verbunden ist. Dort kann man Inhalte nicht nur sehen, sondern sie auch richtig erleben, denn das Leben dort findet dreidimensional statt. Mithilfe eines Avatars, den man erstellen kann, hat man die Möglichkeit, jegliche Unternehmungen zu machen, die man auch in der echten Welt machen würde. Man kann dort also zur Arbeit gehen und sich danach mit Freunden in einer Bar treffen oder Sport machen. Demnach ist es selbsterklärend, dass mehrere Menschen gleichzeitig im Metaversum aktiv sein und miteinander interagieren können.
Durch die Verschmelzung von echter und virtueller Realität wird das Metaversum auch als eine gemischte Realität bezeichnet. Menschen haben die Möglichkeit, an der Gestaltung der virtuellen Welt teilzunehmen, indem sie dort Aktivitäten ausführen. Zugang zur neuen Welt erhält man mithilfe der AR- und VR-Technologie, z.B. über Virtual-Reality-Brillen oder aber auch über Smartphones, Spielkonsolen oder Computer.
So vermarktet man im Metaverse
Theoretisch kann man sein Unternehmen mit allen traditionellen Methoden, genau wie in der realen Welt vermarkten. Zum Beispiel mit dem Verteilen von Flyern, dem Start einer Kampagne oder durch Werbung. In jedem Fall sollte der Inhalt kreativ sein und sich von anderen abheben, denn nur so kann man die Aufmerksamkeit der anderen Nutzer für sich gewinnen.
Ein anderer Vorteil der virtuellen Welt ist, dass man seine Produkte dort auch anbieten kann. Mithilfe der VR-Technologie ist es den Nutzern möglich, die Produkte nicht nur anzusehen, sondern auch auszuprobieren und dort kaufen zu können. Als Unternehmen hat man außerdem die Möglichkeit, mit seinen Kunden und Partnern in Echtzeit zu kommunizieren. Dadurch können der Firma z.B. Kritikpunkte mitgeteilt werden. Diese Kritik können Unternehmen dann nutzen, um ihre Angebote und Produkte zu verbessern.
Neukunden, Reichweite und Kundenzufriedenheit
Das Marketing im Metaverse verspricht zunächst eine größere Reichweite. Es können Menschen erreicht werden, die normalerweise kein Interesse an derjenigen Branche haben. Durch auffallende Werbungen oder Kampagnen kann auch die Aufmerksamkeit dieser Leute angezogen werden. Zudem bietet sich eine erweiterte Chance auf neue Kooperationen und Partnerschaften. Mithilfe der Kritik, die geäußert werden kann, können Angebote verbessert und Kundenzufriedenheit gewährt werden. Zuletzt kann mithilfe des Metaversums mehr Geld generiert werden.
Die Gaming-Welt konnte in den letzten Jahren bereits zeigen, dass Menschen viel Geld für virtuelle Gegenstände ausgeben. Das bekannte Spiel Fortnite beispielsweise brachte mit seinen In-Game-Verkäufen mehrere Milliarden Dollar ein. Die Möglichkeit, seine Produkte in der virtuellen Realität anzubieten, verspricht also zwangsläufig höhere Einnahmen. Diese können dadurch gestärkt werden, wenn Unternehmen Kritik annehmen und ihre Produkte verbessern.
Beispiel: Philipp Plein
Vor wenigen Monaten kaufte der bekannte Modeschöpfer Philipp Plein ein Grundstück auf der Metaverse-Plattform Decentraland. Und dafür bezahlte er nicht gerade wenig: 1,4 Millionen Dollar für über 16.000 Quadratmeter. Er möchte als einer der ersten die Marketing-Strategien dort ausprobieren. Auf dem Grundstück steht bereits ein NFT-Museum, welche Werke bekannter NFT-Künstler zeigt. Und im März fand dort bereits eine Auktion Pleins neuer NFT-Sammlung statt. Daneben plant der Modedesigner den Bau eines Stadions. Dort soll ihre Sportmarke Plein Sports vermarktet werden. Der sogenannte Plein Plaza ist Werbung und sorgt bereits jetzt für viel Aufmerksamkeit.
Andere Luxusmarken wie beispielsweise Gucci oder Adidas fanden ebenfalls den Weg ins Web3.0 und vermarkten ihre Produkte in der virtuellen Welt des Spiels The Sandbox.
Fazit
Das Metaverse bietet eine tolle, neue Möglichkeit, sein Unternehmen zu vermarkten. In der virtuellen Realität kann man Werbungen schalten und damit die Aufmerksamkeit von Menschen auf sich ziehen. Zudem ist es möglich, seine Produkte dort anzubieten und zu verkaufen. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass Menschen dazu bereit sind, viel Geld in digitale Assets zu investieren. Das Marketing im Web3.0 bietet die Aussicht auf mehr Reichweite, einen größeren Kundenstamm, Kundenzufriedenheit und mehr Einnahmen. Unternehmer sollten sich über geeignete Marketing-Strategien Gedanken machen, denn das Leben im Metaverse wird ein großer Teil der Zukunft sein.