Der erste Eindruck zählt: Was für stationäre Händler der Eingangsbereich in den Laden ist, ist für den E-Commerce die Landingpage. Im besten Fall sieht der interessierte Kunde sofort, was er sucht.
Besonders beim Online-Shopping sind die Erwartungen hoch, schließlich gelangt der Kunde über eine Werbeanzeige auf den Shop – wird nicht das gehalten, was die Anzeige verspricht, versucht man sein Glück eben einen Klick weiter bei der Konkurrenz. Aber wie sieht die perfekte Landingpage aus? Und wie können Händler sie für ihre Anzeigen so spezifizieren, dass der Interessent auch zum Käufer wird? Eine neue Möglichkeit ist die automatisierte Zielseitenerstellung für AdWords: Sie ermöglicht es Händler, Aufwand zu verringern und dabei Kosten zu sparen.
Es ist kein Geheimnis: Für einen erfolgreichen AdWords-Account braucht es ausgefeilte Kampagnen und Anzeigen. Dazu noch ein gutes Keyword-Konzept mit möglichst vielen Variationen und Segmentierungen – personalisiert, erweitert auf das GDN, mit Remarketing Listen. Das ist aber noch nicht alles, wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt von 100 Besuchern eines Webshops 98 nicht kaufen. Liegt es am Preis? Wenn der Traffic über PLAs oder Preissuchmaschinen kommt, kann das nicht sein. Findige Information Architects feilen jetzt am Konzept, optimieren die Optik der Seite und erhöhen die User Experience. Das ist sicher eine gute Idee, aber meist nicht die Lösung des Problems: Viele Händler investieren viel Zeit in CPC-Optimierung, Anzeigenerweiterung und Exact- oder Broad-Match, statt sich darum zu kümmern, den Usern auf der Landingpage genau das zu zeigen, was die Anzeige ihm verspricht.
Mit dem Wissen, dass potentielle Kunden nicht geduldig sind und nicht lange nach dem gewünschten Produkt suchen wollen, muss man einen Schritt weiter gehen. Die Zielseitenerfahrung ist aber nicht nur für die Absprungrate (Bounce-Rate) entscheidend, sondern auch für den Qualitätsfaktor bei Google: AdWords bewertet jedes Keyword mit der voraussichtlichen Klickrate, der Anzeigenrelevanz und eben der Zielseitenerfahrung. Je höher der Qualitätsfaktor, desto geringer sind, vereinfacht gesagt, die Kosten, die pro Klick für das jeweilige Keyword fällig werden. In optimierten Landingpages liegt also doppeltes Potential: Die Kosten für AdWords können verringert und die Gewinne durch weniger Absprünge gesteigert werden. Und darauf kommt es bei Landingpages an:
- Relevanz: Das, was die Anzeige bewirbt, muss auf der Landingpage zu sehen sein.
- Authentizität: Auf der Landingpage sollte transparent klassische Fragen beantwortet werden, die sich ein Käufer stellt: Zahlungs- und Versandmöglichkeiten, Versandkosten, Trustelemente (Siegel und Sicherheitsbedürfnis hinsichtlich Kundendaten), Preise, Kontaktmöglichkeiten und Garantien. Hier geht es um die Seriosität des Shops.
- Navigation: Seit kurzem bewertet Google auch das Layout einer Seite. Wichtig sind hier die schnelle Auffindbarkeit von Informationen, ein einfaches Userinterface und ein transparenter Bestellvorgang. Auch eine SSL-Verschlüsselung und ein für Smartphones optimiertes Layout sorgen für eine Aufwertung der Anzeige bei AdWords.
- Mit automatisierter Seitenerstellung zum Ziel: Der am schwierigsten zu realisierende Faktor für die perfekte Landingpage ist wohl die Relevanz. Die Seite soll zum Keyword passen – aber wie soll das gehen bei einer fünf- bis sechsstelligen Anzahl von Keywords, wie sie die meisten mittelgroßen Shops haben? Wer nicht eine Heerschar von Programmierern beschäftigen möchte, sollte eine Landingpage nutzen, die sich automatisch der Anzeige anpasst. Das Tool convertizer beispielsweise baut Seiten eigenständig aus Produktdaten und Keywords auf. Händler verbinden dafür einfach convertizer mit ihren Produktdaten und schalten einen Zugang zu ihrem AdWords-Account frei. Auf Basis eines zuvor definierten Templates werden dann für gewünschte AdGroups automatisch Landingpages generiert, die besonders das wichtige Relevanzkriterium erfüllen.
Automatisierte Optimierung für AdWords Profis
Die Vorteile der Automatisierung liegen auf der Hand: Der manuelle Aufwand wird minimiert, so dass vor allem schnell wechselnde Sortimente tagesaktuell in AdWords abgebildet werden können. Zudem werden IT-Ressourcen geschont und letztendlich bares Geld gespart. Konkret dürfen Händler eine Senkung der Bounce-Rate erwarten, während sich Akquisekosten (Customer Acquisition Costs) verringern.
Bild: Die optimierte Landing Page zeigt genau das, was die Anzeige verspricht (Bildquelle Convertizer).
Die Landingpage ist ausschlaggebend für den Erfolg einer AdWords-Anzeige, er steht und fällt mit der Relevanz. Das gilt sowohl für Onlineshops als auch für Newsletter-Anmeldungsseiten oder ähnliche Leadpages mit Anmeldefunktion. Inhaltlich entscheidet nicht der Umfang oder die Komplexität – einzig und allein relevante Informationen bewegen Besucher und Interessenten dazu, zu handeln.
Gunnar Hopfe, converitzer