Das Procurement-Schlagwort 2018: intelligent!

Noch vor kurzem stießen Beschaffungsaufträge meist auf genervte Ablehnung. Mit gutem Grund, denn sie waren mit komplizierten Abläufen, Bergen von Papier, stundenlanger Arbeit und viel Frust verbunden. Diese Zeiten sind vorbei. Dank neuer Technologien ist das Einkaufswesen im Unternehmen heute so einfach wie der Online-Einkauf zuhause. Procurement ist auf dem besten Weg zu einer großartigen Erfahrung zu werden, bei der das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist!

Digitalisierung ist Trumpf

Laut einer aktuellen Befragung von über 600 Unternehmen wenden Procurement-Organisationen im Durchschnitt 52 Prozent ihrer Zeit für transaktionsbezogene Arbeiten wie Bestellungsverwaltung, Beschaffungsereignisse und -verträge, Rechnungsprüfung und Zahlungsverfolgung auf. Die meisten Unternehmen haben zumindest einige dieser grundlegenden Arbeiten automatisiert. Damit nicht genug, setzen viele auf technologische Neuerungen, um den entscheidenden nächsten Schritt zu gehen.

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Intelligente Technologien wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und Cognitive Computing haben das Potenzial, das Einkaufswesen so smart und einfach wie nie zuvor zu machen. Procurement-Organisationen, die sich für diesen Wandel öffnen, profitieren von mehr Geschwindigkeit, geringeren Kosten und höherer Genauigkeit. Besser noch: Sie können smartere, informiertere Entscheidungen treffen und effizienter, kollaborativer und datengetriebener arbeiten, um einen Geschäftswert zu liefern, der weit über bloße Einsparungen hinausgeht.

Smarterer Einkauf

Intelligente Technologien wie SAP Leonardo und IBM Watson ermöglichen den Unternehmen, wertvolle Erkenntnisse aus Einkaufsdaten und unstrukturierten Informationen miteinander zu kombinieren, um damit neue Kunden- und Marktanforderungen effektiver prognostizieren und beantworten zu können. Sie ermöglichen zudem neue Arten der Verknüpfung von Menschen und Informationen, die den Einkauf und Verkauf fundamental umgestalten werden.

So kann ein digitaler Assistent in Verbindung mit maschinellem Lernen z. B. die Einkaufspolitik transformieren, indem er bei der Festlegung des RFP-Typs und der Ermittlung geeigneter Lieferanten auf Basis von Warenkategorie, Region oder Branche hilft sowie Informationen zu Marktsignalen und Preisentwicklung liefert, um optimale Resultate zu erzielen.

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Auch die Vertragsvergabe kann smarter und umfassender werden, indem Anwendungen automatisch relevante, auf juristische Textsammlungen und Taxonomien abgestimmte Vertragsbedingungen identifizieren, auf Basis von Benchmarking-Daten ähnliche Vertragsbedingungen für bestimmte Waren nach Branche oder Region ermitteln und optimale Preisziele vorschlagen, die Volumenplanungen und Rabattvereinbarungen berücksichtigen. 

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Offen für Veränderungen

Die Tür zum intelligenten Procurement steht weit offen, und Unternehmen, die diese Chance nutzen, können mit echtem Mehrwert rechnen. Allerdings geht dies nicht ohne Veränderungen vonstatten. Das Einkaufswesen muss von Grund auf neu definieren, worin seine Aufgaben liegen und wie es diese erfüllt. Seine Experten müssen viel enger als bisher mit Businessteams zusammenarbeiten und sich bei ihrer Arbeit viel intensiver auf Analysen stützen. All dies erfordert ein neues Maß an Data-Science- und Analytics-Kompetenz, an Risikomanagement und Kollaboration.

Messbar bessere Resultate

Auch wenn der Weg zum digitalen Einkaufswesen für jedes Unternehmen anders aussieht, steht am Anfang immer die Automatisierung von Prozessen. Mit der Digitalisierung von Sourcing-, Bestell- und Fakturierungsprozessen lassen sich im Schnitt Kosteneinsparungen von 10 bis 15 Prozent erzielen. Wenn intelligente Technologien ins Spiel kommen, um Daten zu analysieren und fundiertere Entscheidungen zu treffen, lassen sich weitere 5 bis 15 Prozent einsparen. Addiert man hierzu die Effizienz- und Effektivitätsgewinne der Digitalisierung, stellt sich das Bild noch positiver dar.

Intelligentes Procurement ist sehr viel mehr als nur ein Buzzword. Wenn die dahinter stehenden Konzepte und Technologien genutzt werden, wird das Einkaufswesen zum Schlüssel für effizientere und intelligentere Abläufe und damit zu einem echten Game Changer. Spätestens dann ist die Zeit der genervten Reaktionen vorüber.

Dr. Marcel VollmerDr. Marcel Vollmer, Chief Digital Officer, SAP Ariba

www.ariba.com/de-de

 

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