Eine resiliente Lieferkette steht für die meisten Unternehmen an oberster Stelle. Risikominimierung, Verbesserung nachhaltiger Praktiken, schlanker Betrieb, schnelle Reaktion auf Kundenbedürfnisse und Verbesserung der Termintreue bei überschaubaren Kosten sind dabei Faktoren, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Mit Blick auf das Jahr 2025 und darüber hinaus stellt e2open fünf Herausforderungen vor, mit denen Unternehmen auch im nächsten Jahr konfrontiert sind – und wie sie ihnen begegnen können.
1. Geopolitische Spannungen und Störungen der Lieferketten
Ob die Blockade des Suezkanals, der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine oder die aktuellen Spannungen im Roten Meer: Geopolitische Ereignisse wirken sich zunehmend auf die globalen Handelsrouten und Transportkosten aus. Sie zwingen Unternehmen, alternative Routen und flexible Notfallstrategien zu entwickeln. Der Einsatz von Echtzeitanalysen ermöglicht es Unternehmen, zeitnah auf Ereignisse zu reagieren und so Planungssicherheit zu gewinnen.
2. Naturkatastrophen und Infrastrukturprobleme
Naturkatastrophen machen auch vor Lieferketten nicht halt. Ereignisse wie die Dürre im Panamakanal oder der Einsturz der Francis Scott Key Bridge zeigen, wie schnell es zu Engpässen und Verzögerungen kommen kann. Solche Ereignisse beeinflussen nicht nur die Transportkosten, sondern können auch den Zugang zu wichtigen Beschaffungsmärkten einschränken. Innovative Lösungen zur Sendungsverfolgung und flexiblen Lieferplanung helfen Unternehmen, sich auf solche unerwarteten Einschränkungen vorzubereiten und ihre Warenströme anzupassen.
3. Lieferantenrisiken und Marktdiversifikation
Um Lieferkettenrisiken zu minimieren, setzen Unternehmen zunehmend auf sogenannte „Friendly Shoring“-Strategien, bei denen Lieferanten aus stabilen Regionen bevorzugt werden. Gleichzeitig gewinnen Maßnahmen zur Marktdiversifizierung an Bedeutung, um Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu reduzieren. Auch Kooperationen über mehrere Ebenen der Lieferkette hinweg spielen eine wichtige Rolle, um Risiken und unvorhergesehene Marktveränderungen frühzeitig zu erkennen und abzufedern.
4. Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer relevanter – nicht zuletzt aufgrund regulatorischer Anforderungen und Kundenerwartungen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Lieferketten so zu gestalten, dass ökologische und soziale Standards eingehalten werden. Unterstützung bieten dabei Instrumente, die eine lückenlose Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette ermöglichen. Vernetzte Technologien helfen Unternehmen, ESG-Kriterien und regulatorische Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen.
5. Künstliche Intelligenz als Treiber der Supply Chain Optimierung
KI wird zunehmend zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der modernen Supply Chain. Sie erleichtert komplexe Aufgaben wie Datenanalyse, Szenarioplanung und Risikobewertung. Auch wenn KI die menschliche Arbeitskraft nicht vollständig ersetzen wird, wird sie zunehmend in Entscheidungsprozesse eingebunden und trägt zu einer besseren und schnelleren Anpassung an Marktveränderungen bei. KI wird in den kommenden Jahren die Effizienz und Genauigkeit der Lieferkettenplanung auf ein neues Niveau heben.
In einer Zeit, in der globale Lieferketten zahlreichen Risiken und Anforderungen ausgesetzt sind, ist Agilität von großer Bedeutung. Eine moderne Lieferkette kann mit der richtigen Technologie schnell reagieren und die Gesamtleistung aufrechterhalten. Sie bietet Unternehmen den entscheidenden Vorteil, sich für die Zukunft zu positionieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
(pd/e2open)