McAfee hat heute in einer globalen Studie enthüllt, dass 30 Prozent der befragten Männer (und 26 Prozent aller Befragten) KI nutzen möchten, um am Valentinstag einen Liebesbrief zu schreiben. In Deutschland ist es im Durchschnitt jeder fünfte Mann.
Dieses und weitere Ergebnisse sind Teil des neuen McAfee-Forschungsberichts „Modern Love“, in dem rund 5.000 Menschen in neun Ländern befragt wurden, um herauszufinden, wie KI und das Internet Liebe und Beziehungen beeinflussen.
- 31 % der Befragten (36 % der Männer und 26 % der Frauen) planen oder nutzen bereits KI, um ihr Profil auf Dating-Apps zu verbessern. (Deutschland: 21 % der Befragten, 23 % Männer, 19 % Frauen)
- 36 % der Teilnehmer waren nicht in der Lage, einen Liebesbrief, der von einem KI-Tool wie ChatGPT geschrieben wurde, von dem eines Menschen zu unterscheiden. (Deutschland: 33 %)
- Der Einzug von KI in die Welt des Online-Datings deutet auf neue Sorgen über Betrug bei der Partnersuche hin: Die Hälfte (51 %) aller Erwachsenen gibt an, dass sie oder jemand, den sie kennen, Opfer von „Catfishing“ geworden sind. (Deutschland: 42 %)
Der beliebteste Grund für den Einsatz von KI als Ghostwriter war, dass sich der Absender dadurch sicherer fühlt (27 %, DE 20 %), während andere Zeitmangel (21 %, DE 17 %) oder Inspirationsmangel (ebenfalls 21 %, DE 17 %) angaben, während 10 % (DE 9 %) sagten, es sei einfach schneller und einfacher und sie glaubten nicht, dass man es herausfinden würde. Die Verwendung eines KI-Tools wie ChatGPT zum Verfassen einer romantischen Nachricht könnte jedoch eine riskante Taktik sein: 49 % (DE 46 %) der Befragten gaben an, dass sie beleidigt wären, wenn sie herausfinden würden, dass die Nachricht, die sie erhalten haben, von einer Maschine erstellt wurde.
Wer wird Ihre Liebe gewinnen: Mensch oder Maschine?
Der Einsatz von KI-Bots zur Unterstützung die eigenen Gefühle auszudrücken mag zwar wie ein harmloser Einsatz einer aufstrebenden Technologie erscheinen, er zeigt jedoch, dass es für Menschen immer schwieriger wird, zu erkennen, ob die online erhaltenen Informationen von einem Menschen oder einer Maschine stammen.
„Mit der zunehmenden Popularität von künstlicher Intelligenz, insbesondere von Tools wie ChatGPT, steigt die Wahrscheinlichkeit, maschinell erzeugte Informationen zu erhalten“, sagte Steve Grobman, Chief Technology Officer von McAfee. „Während einige KI-Anwendungsfälle harmlos sein mögen, wissen wir, dass Cyberkriminelle KI auch zur Ausweitung bösartiger Aktivitäten nutzen. Und da der Valentinstag vor der Tür steht, ist es wichtig, auf verräterische Anzeichen dafür zu achten. Dazu zählen beispielsweise verdächtige Anfragen nach Geld oder persönlichen Daten. Persönliche Daten, von Ihrem Geburtsort bis hin zu Ihren Passdaten, können im Laufe der Zeit extrahiert und zusammen verwendet werden, um Zugang zum Online-Banking zu erhalten oder möglicherweise sogar im Dark Web verkauft zu werden“.
Wie man online die wahre Liebe findet: Vorsicht vor Catfishing und anderen Cyber-Betrügereien
Online-Dating ist beliebter denn je, aber wie die Studie von McAfee zeigt, war es auch noch nie so schwierig, echte von gefälschten Nachrichten zu unterscheiden. 66 % der Befragten aus der globalen Studie haben sich schon einmal auf ein Gespräch mit einem Fremden eingelassen, nachdem sie aus heiterem Himmel über soziale Medien kontaktiert wurden, wobei Facebook Messenger (39 %) und Instagram (33 %) die beliebtesten Plattformen sind. 51 % geben zu, entweder selbst schon einmal „gecatfished“ worden zu sein – dabei gibt sich jemand online als jemand aus, der er gar nicht ist – oder jemanden zu kennen, dem das passiert ist.
In Deutschland hat sich herausgestellt, dass zwei von drei Befragten (68 %) angaben, von einem Fremden über soziale Medien oder per SMS kontaktiert worden zu sein und daraufhin begonnen haben, regelmäßig mit ihm zu chatten. WhatsApp war mit 36 % die meistgenannte Social-Media-Plattform, die von Fremden genutzt wurde, um einen Chat zu beginnen, gefolgt von Facebook und Facebook Messenger (28 %) und Instagram und Instagram-Direktnachrichten (27 %).
„Der Valentinstag ist eine wunderbare Zeit, um die Liebe zu feiern und wir sind der Meinung, dass die Menschen die Freiheit haben sollten, all den Spaß und die Aufregung, die mit Online-Dating einhergehen, sicher zu verfolgen und zu genießen“, kommentierte Grobman. „Wir wissen, dass man leicht unvorsichtig wird, wenn man mit einem potenziellen Partner chattet, aber es ist wichtig, dass man auf der Hut ist, wenn man aufgefordert wird, potenziell sensible Informationen über sich preiszugeben. Wir wollen niemanden davon abhalten, einen perfekten Partner zu finden“.
So können Sie sich beim Online-Dating schützen:
- Lassen Sie sich nicht von KI-generierten Texten täuschen, indem Sie wachsam sind und alle Texte, E-Mails oder Direktnachrichten, die Sie von Fremden erhalten, genau prüfen. Momentan verwendet KI oft kurze Sätze und wiederholt dieselben Wörter, da sie so programmiert ist, sich keine Meinung zu bilden.
- Schicken Sie niemals Geld oder Geschenke an jemanden, den Sie nicht persönlich kennen – auch wenn er Ihnen zuerst Geld schickt.
- Sprechen Sie mit Freunden oder Familie über eine neue Bekanntschaft. Es kann leicht passieren, dass man Dinge übersieht, die nicht zusammenpassen.
- Gehen Sie die Beziehung langsam an. Stellen Sie Fragen und achten Sie auf widersprüchliche Antworten.
- Versuchen Sie, alle Profilbilder, die die Person verwendet, mit einer Bildrückwärtssuche zu überprüfen. Wenn sie mit einem anderen Namen oder mit Details, die nicht übereinstimmen, in Verbindung gebracht werden, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrug.
- Nutzen Sie Technologien zum Schutz der Privatsphäre und der Identität. Sicherheitssoftware kann Sie davor schützen, auf bösartige Links zu klicken, die Ihnen ein Betrüger online schickt. Gleichzeitig schützt sie Sie vor anderen Bedrohungen wie Viren, Ransomware und Phishing-Angriffen im Allgemeinen.
Zur Methodik der Umfrage: Die Umfrage wurde zwischen dem 27. Januar und dem 1. Februar 2023 vom Marktforschungsunternehmen MSI-ACI per E-Mail durchgeführt, in der Personen ab 18 Jahren aufgefordert wurden, einen Online-Fragebogen auszufüllen. Insgesamt haben 5.109 Personen aus 9 Ländern, darunter die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland, Australien, Indien, Japan, Brasilien und Mexiko, an der Umfrage teilgenommen.
Die gesamte Studie finden Sie hier.
www.mcafee.com/de