Umfrage: KI-Schere

KI zwar zukunftsprägend, Interesse an Weiterbildung jedoch gering

kĂĽnstliche Intelligenz, KI, AI

Auf einer Skala von 1 bis 10 schätzen die Deutschen ihr KI-Wissen bei 5,5 ein. Das geht aus einer Umfrage unter mehr als 2.000 BĂĽrgerinnen und BĂĽrgern im Auftrag des Softwareunternehmens One Data hervor, fĂĽr die ein KI-Kompetenz-Score ermittelt wurde. Besonders hohe Werte erzielen dort Männer der Generationen Y und Z, besonders niedrige Werte Frauen aus den Baby-Boomer-Jahrgängen. 36 Prozent aller Befragten möchten sich bezĂĽglich KI weiterbilden. Bei den Teilnehmenden, die sich bereits fĂĽr kompetent halten, steigt dieser Wert auf 58 Prozent. 

Der KI-Kompetenz-Score im Detail 

FĂĽr die Ermittlung des Scores wurden die Befragten gebeten, ihr Wissen ĂĽber KI anhand einer Skala von 1 – 10 selbst  einzuschätzen. Die Angaben stellen jeweils den Mittelwert der entsprechenden (Sub-)Gruppe dar. 

Anzeige
Bildschirm­foto 2023 09 19 um 10.12.53

Die Einschätzung aller Befragten lässt sich in drei Drittel aufteilen: Je 33 Prozent schätzen sich als eher gut (Score 7 – 10),  mittelmäßig (Score 5 – 6) und eher schlecht (Score 1 – 4) ein. Betrachtet man diese Werte nach Geschlechtern getrennt zeigt  sich allerdings: Männer schätzen ihre KI-Kompetenz generell besser ein: 41 Prozent geben eher gut (7 – 10) an, während diese Aussage nur 26 Prozent der Frauen trifft. Diese Differenzierung ist nicht nur im gesamten Durchschnitt zu sehen, sondern auch  in jeder Generationengruppe, wie die Tabelle anhand der Mittelwerte zeigt. 

Fortbildungsbereitschaft klafft auseinander

Obwohl 70 Prozent denken, dass KI unsere Zukunft prägen wird, wollen sich insgesamt nur 36 Prozent der Umfrageteilnehmer beim Thema kĂĽnstlicher Intelligenz weiterbilden. Bei den jĂĽngeren Generationen liegt dieser Wert bereits deutlich höher: 47  Prozent der Millennials wollen ihr KI-Wissen vertiefen, in der Gen Z sogar 50 Prozent.  

Höher liegt dieser Anteil insgesamt und über alle Generationen hinweg auch bei den Männern, wo 42 Prozent eine Weiterbildung beabsichtigen, während es bei den Frauen nur 30 Prozent sind. Eine noch größere Schere wird sichtbar, wenn man die Gruppe, die ihre KI-Kompetenzen als eher gut einschätzt, gesondert betrachtet: Von diesem Drittel der Befragten planen 58 Prozent sich weiterzubilden. Von dem Drittel, das sich eher schlecht einschätzt dagegen nur 16 Prozent.

Anzeige
Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

Jeder Vierte glaubt an KI-Revolution 

Künstliche Intelligenz ist ein langfristig relevantes Thema, darüber ist sich die große Mehrheit der Deutschen einig: 95 Prozent der Befragten glauben nicht, dass es sich bei künstlicher Intelligenz um einen Hype handelt. 43 Prozent sind der Meinung, es werden sich einige Dinge verändern. 27 Prozent sehen KI als eine Revolution, die die Welt grundlegend verändern wird. 13 Prozent gehen davon aus, dass KI ein Trendthema ist, das uns eine Weile begleiten wird, ohne die Welt zu verändern. Nur fünf Prozent aller Umfrageteilnehmer erwarten, dass KI bloß ein Hype ist, der wieder verschwinden wird. Überraschenderweise glauben gerade Jüngere eher an einen Hype: Neun Prozent der Generation Z sind dieser Meinung, aber nur drei Prozent der Baby-Boomer-Generation.

Auch in der Praxis scheint kĂĽnstliche Intelligenz bereits weit verbreitet zu sein: Nur 16 Prozent antworten, dass sie nie mit der Technologie in BerĂĽhrung kommen. 38 Prozent aller Befragten geben sogar an, mindestens einmal pro Woche KI im Alltag zu begegnen. Es gibt allerdings auch Skepsis und Vorbehalte gegenĂĽber KI. So geben beispielsweise nur 30 Prozent der Befragten an, dass sie kĂĽnstlicher Intelligenz bei der Zuverlässigkeit von Antworten und korrekter Datennutzung vertrauen. 40 Prozent sind ĂĽberzeugt, dass eine KI lĂĽgen kann. Der sogenannte AI-Bias ist in der deutschen Bevölkerung ebenfalls präsent: Die Mehrheit von 62 Prozent glaubt, dass der sprachliche und kulturelle Hintergrund der Entwickler einen Einfluss auf die kĂĽnstliche Intelligenz hat. 

Digitale Teilhabe ist entscheidend 

„Die vorliegende Studie kommt zu sehr differenzierten Ergebnissen. Einerseits ist sich die groĂźe Mehrheit der Deutschen sicher, dass uns KI auch in Zukunft begleiten wird und sehr viele Menschen sind sich bewusst, dass sie im Alltag bereits häufig mit der Technologie in BerĂĽhrung kommen. Andererseits sehen wir eine groĂźe Kluft, sowohl beim vorhandenen Wissen ĂĽber KI als auch bei der Bereitschaft sich in diesem Bereich fortzubilden“, sagt Dr. Andreas Böhm, GeschäftsfĂĽhrer und GrĂĽnder der One Data GmbH. „Besonders problematisch daran ist, dass nur diejenigen, die ihr Wissen bereits fĂĽr gut halten sich mehrheitlich noch weiterbilden möchten. Bei dem Drittel der Bevölkerung, das das eigene Wissen fĂĽr gering hält, ist dieser Anteil wesentlich kleiner. Hier besteht die Gefahr eines sich selbst verstärkenden Prozesses, in dessen Folge sich das Wissen und die Kompetenzen im KI-Bereich in einer kleinen Gruppe konzentrieren, während auf der anderen Seite groĂźe Teile der Gesellschaft abgehängt werden. Das mĂĽssen wir verhindern und stattdessen dafĂĽr sorgen, dass alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft etc. – von der Zukunftstechnologie KI profitieren können. Im Sinne der digitalen Teilhabe sind dafĂĽr Informationskampagnen und Weiterbildungsangebote notwendig – Politik und Wirtschaft sind hier gleichermaĂźen gefragt. Auch KI-Unternehmen wie One Data sind hier in der Verantwortung, Produkte zu entwickeln, die einen Mehrwert fĂĽr alle Menschen schaffen.“  

Methodik

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, im Auftrag von One Data, an der 2.065 Personen  zwischen dem 02. und 05.08.2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ fĂĽr die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

www.onedata.de 

Anzeige

Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.