Für viele ist GPS ein wichtiger Bestandteil des Autofahrens. Aber die Navigation auf der Straße kann für Autofahrer zu einer immensen Stressquelle werden, wenn die Technik ausfällt. Hamburg ist die deutsche Stadt, in der die Wahrscheinlichkeit, dass das GPS-Signal ausfällt und das Internet langsam ist, am höchsten ist.
Das geht aus der Studie von Confused.com hervor, die für 216 Städte weltweit einen “Navigationsfehler-Score” von 100 Punkten errechnet hat. Die Bewertung berücksichtigt Faktoren, die zur Genauigkeit, Sicherheit und Fahrzeit des Fahrers beitragen können, wie z. B. der Zugang zu Karten-Apps und Echtzeit-Reise- und Verkehrsinformationen. Zur Ermittlung der Punktzahl wurde die Gesamtzahl der GPS-Satellitenausfälle, Internet-Download-Geschwindigkeiten und Internet-Latenzzeiten in jeder Stadt analysiert.
Hamburg hat den höchsten Wert für Navigationsausfälle in Deutschland
Mit einem Wert von 67,83/100 ist Hamburg die deutsche Stadt, in der Autofahrer am ehesten mit Navigationsfehlern konfrontiert werden, und die achthäufigste Stadt in Europa. Die Hafenstadt hatte die zweithöchste Anzahl von Tests mit einer niedrigen Download-Geschwindigkeit (0,62 %) in Europa – eine Kennzahl, von der bekannt ist, dass sie digitale Kartenanwendungen beeinträchtigt. Das sind 0,42 % mehr als in der Bundeshauptstadt Berlin.
Die europäischen Städte mit den höchsten Fehlerquoten bei der Navigation
Mit einem Wert von 91,97/100 zeigt Confused.com, dass Autofahrer in Sofia, Bulgarien, am ehesten von GPS-Signalverlusten und langsamen mobilem Internet betroffen sind. Mit 37 Fällen von GPS-Signalausfällen im ersten Quartal 2021 hatte die Hauptstadt auch den höchsten Prozentsatz (0,85%) an langsamen Downloadgeschwindigkeiten in ganz Europa, was Autofahrer daran hindern kann, unterwegs auf digitale Karten und Verkehrsinformationen zuzugreifen. Nur 0,03 % hinter dem Spitzenreiter Luxemburg (0,44 %) wurde in Sofia der zweithöchste Prozentsatz (0,41 %) an Tests mit Internet-Latenzzeiten von mehr als 200 ms (Millisekunden) festgestellt, was zu einer langsamen Reaktion und folglich zu einer Verzögerung bei der Kartennavigation führen kann.
Barcelona weist mit 90,83/100 die zweithöchste Fehlerquote bei der Navigation auf. In der Stadt gab es zwischen Januar und April 2021 82 % mehr GPS-Satellitenausfälle (67) als in Sofia. Allerdings haben Autofahrer in Barcelona seltener Probleme mit der Internetgeschwindigkeit als in der bulgarischen Hauptstadt. Im Durchschnitt führten 0,43 % der Tests in Barcelona zu einer langsamen Download-Geschwindigkeit – 0,42 % weniger als in Sofia (0,85 %) und 0,15 % mehr als in der spanischen Hauptstadt Madrid (0,28 %).
Stockholm rangiert auf Platz drei aller europäischen Städte, in der Autofahrer am ehesten mit Signalverlusten konfrontiert sind – und das mit einer Navigationsfehlerquote von 88,53/100. Stockholm verzeichnete die zweithöchste Anzahl von GPS-Signalausfällen in Europa (103), nur 59 % weniger als Helsinki, das an erster Stelle steht (254). Die skandinavische Hauptstadt hatte auch den vierthöchsten Prozentsatz an Tests mit einer langsamen Downloadgeschwindigkeit (0,34 %) – nur 0,09 % weniger als Barcelona auf dem dritten Platz.
Ankara in der Türkei hat mit einem Wert von 83,93/100 den viertgrößten Signal-Blackspot in Europa. Die türkische Hauptstadt belegt den achten Platz bei den Tests mit einer langsamen Downloadgeschwindigkeit (0,27 %) und den siebten Platz bei den Tests mit einer hohen Internet-Latenz (0,22 %). Allerdings fällt Ankara unter die ersten vier, weil sie die dritthöchste Anzahl von GPS-Satellitenausfällen (101) zu verzeichnen hat – 2 Fälle weniger als Stockholm (103).
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