Die Gartner Trends 2024 sind da: Unter dem Titel „Strategische Technologie Trends 2024“ hat das Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner die wichgstens Trends für Unternehmen im kommenden Jahr herausgearbeitet.
Diese umfassen eine Bandbreite von Entwicklungen, von der demokratisierten generativen KI über intelligente Anwendungen bis hin zu nachhaltigen Technologien. Sie könnten maßgeblich die Weichenstellung für die Zukunft prägen.
Das bedeuten die Gartner Trends 2024 für Unternehmen
Die Gartner Trends 2024 skizzieren eine transformative Landschaft für Unternehmen und andere Organisationen weltweit. Gartner hebt ganz klar hervor, dass die Integration von fortschrittlicher KI, die Entwicklung intelligenter Anwendungen und die Förderung nachhaltiger Technologien nicht nur die Effizienz und Produktivität steigern, sondern auch zu einer umweltbewussteren Zukunft beitragen werden. Die Gartner Trends 2024 sind somit Wegweiser für umfängliche strategische Geschäftsentscheidungen. Unternehmen, die diese Trends frühzeitig erkennen und umsetzen, könnten sich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern. Das sind die wichtigsten Entwicklungen für 2024:
Demokratisierte Generative KI
So prognostiziert Gartner, dass bis 2026 über 80% der Unternehmen generative KI-APIs und -Modelle nutzen oder generative KI-Anwendungen in Produktionsumgebungen einsetzen werden. Diese Anwendungen machen umfangreiche interne und externe Informationen zugänglich und verfügbar. Die rasche Einführung von generativer Künstlicher Intelligenz wird demnach das Wissen und die Fertigkeiten in Firmen verbreiten und verbessern sowie es den Mitarbeitern leichter machen, auf ein umfangreiches Wissensspektrum zuzugreifen.
AI Trust, Risk and Security Management (AI TRiSM)
Auf der anderen Seite betont die zunehmende Zugänglichkeit von KI die Notwendigkeit eines Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagements. Gartner schätzt, dass Unternehmen, die AI-TRiSM-Kontrollen anwenden, bis 2026 die Genauigkeit ihrer Entscheidungsfindung verbessern können, indem sie bis zu 80% der fehlerhaften Informationen eliminieren. KI-Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement (AI TRiSM) gewährleistet die Steuerung von KI-Modellen, Vertrauenswürdigkeit, Fairness, Zuverlässigkeit, Robustheit, Wirksamkeit und Datenschutz. Dazu gehören Lösungen und Techniken für die Interpretierbarkeit und Erklärbarkeit von Modellen, den Schutz von KI-Daten, den Betrieb von Modellen und die Abwehr von Angriffen durch Angreifer.
AI-Augmented Development
Die KI-gestützte Entwicklung nutzt KI-Technologien, um Softwareingenieure beim Entwerfen, Codieren und Testen von Anwendungen zu unterstützen. Diese erhöhe die Produktivität der Entwickler und helfe Teams dabei, den wachsenden Bedarf an Software zur Unterstützung des Unternehmens zu bewältigen. KI-unterstützte Softwareentwicklungssysteme bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter die Möglichkeit, das manuelle Schreiben von Code zu übernehmen, die Codegenerierung genau vorherzusagen und Code-Frameworks vorzuschlagen.
Intelligente Anwendungen
Laut Gartner umfassen intelligente Anwendungen eine „erlernte Anpassung“, um angemessen und eigenständig zu reagieren. Intelligenz in Anwendungen umfasst verschiedene KI-basierte Dienste, wie maschinelles Lernen, Vektorspeicher und verknüpfte Daten. Diese Intelligenz hat zahlreiche Anwendungsfälle, um die Arbeit besser zu ergänzen oder gar zu automatisieren. Bis zum Jahr 2026 werden 30 % der neuen Anwendungen KI nutzen, um personalisierte und anpassungsfähige Benutzeroberflächen zu steuern. Heute seien es noch weniger als 5 %.
Augmented Connected Workforce
Die Strategie der Augmented Connected Workforce optimiert den Wert, der aus menschlichen Arbeitskräften gezogen wird. Die Notwendigkeit, die Erlernung von Fähigkeiten zu beschleunigen und zu skalieren, treibt diesen Trend voran. Bis 2027 werden 25% der CIOs ACWF-Initiativen nutzen, um die Zeit bis zur einer angemessenen Kompetenzbildung für Schlüsselrollen um 50% zu reduzieren.
Kontinuierliches Bedrohungsmanagement
Hacker sind schnell und anpassungsfähig, sodass Unternehmen nur mit Mühe, Schritt halten. Was Unternehmen laut Gartner brauchen, ist ein Programm für das kontinuierliche Management von Bedrohungen (CTEM), das die größten Bedrohungen für Ihr Unternehmen aufdeckt und aktiv priorisiert. Gartner prognostiziert, dass Unternehmen, die ihre Sicherheitsinvestitionen auf ein Bedrohungsmanagement-Programm ausrichten, bis 2026 eine Reduzierung von Sicherheitsverletzungen um zwei Drittel realisieren werden.
Machine Customers
Maschinenkunden, auch Custobots genannt, sind nichtmenschliche Wirtschaftsakteure, die selbstständig verhandeln und Waren und Dienstleistungen im Austausch für Zahlungen kaufen können. Bis 2028 wird es 15 Milliarden vernetzte Produkte geben, die das Potenzial haben, als Kunden zu agieren – Tendenz steigend. Laut Gartner wird dieser Wachstumstrend bis 2030 zu Einnahmen in Billionenhöhe führen. „Während der KI-Bot-Ersatz für Mitarbeiter vielleicht tut, was die Führungsriege sagt, werden KI-fähige Maschinenkunden tun, was sie selbst für richtig halten. Wenn Unternehmen sie adäquat bedienen, können sie ihren Markt vergrößern. Wenn sie die maschinellen Bedürfnisse ignorieren, bemerkt man vielleicht nicht einmal, wenn sie sich abwenden“, erklärt Mark Raskino, Distinguished VP Analyst.
Nachhaltige Technologie
KI-Modelle und -Techniken können dazu beitragen, eine Reihe von Umweltzielen zu erreichen. Sie können:
- Überwachung und Vorhersage von Klima- und Wetterveränderungstrends wie der globalen Erwärmung
- Abfallmanagement und Optimierung von Recyclingprozessen und -abläufen
- Transport, Mobilität und Routen effizienter gestalten, um die Treibstoffeffizienz zu erhöhen und den CO2-Fußabdruck zu verringern
Aber Rechenzentren, in denen KI trainiert wird, verbrauchen bereits etwa 2 % des gesamten Stromverbrauchs in den USA und verbrauchen 10- bis 50-mal mehr Energie pro Bodenfläche als ein typisches kommerzielles Bürogebäude. Die KI selbst umweltfreundlicher zu machen, sei deshalb eine Schlüsselkomponente eines jeden nachhaltigen Technologieprogramms.
Plattform Engineering
Plattform Engineering befasst sich mit dem Bau und Betrieb von internen Entwicklungsplattformen zur Selbstbedienung. Bis 2026 werden laut Gartner 80 % der großen Softwareentwicklungsunternehmen Plattformentwicklungsteams als interne Anbieter von wiederverwendbaren Diensten, Komponenten und Tools für die Anwendungsbereitstellung einrichten. Plattform Engineering werde letztlich das zentrale Problem der Zusammenarbeit zwischen Softwareentwicklern und -betreibern lösen.
Industrie-Cloud-Plattformen
Bis 2027 werden mehr als 70% der Unternehmen Industrie-Cloud-Plattformen nutzen, um ihre Geschäftsinitiativen zu beschleunigen. Vertikale Cloud-Plattformen kombinieren Software-, Plattform- und Infrastruktur-as-a-Service (IaaS)-Funktionen, um spezifische Lösungen für verschiedene vertikale Branchen anzubieten. Diese Branchenlösungen basieren meist auf öffentlichen Cloud-Diensten, bieten den Akteuren der Branche jedoch eine flexiblere Möglichkeit zur Verwaltung von Arbeitslasten und zur Beschleunigung von Veränderungen im Hinblick auf die besonderen Geschäfts-, Daten-, Compliance- oder sonstigen Anforderungen ihres Segments.