Das Bonner Start-up LeanIX hilft Unternehmen, wie der Versicherung Helvetia und AMAG, dem Schweizer Importeur für Volkswagen und Porsche, die IT-Architektur von morgen zu bauen.
Die digitale Transformation ist mittlerweile allgegenwärtig. Kaum ein Unternehmen kann es sich leisten, nicht Teil dieser industriellen Revolution zu sein und den damit zusammenhängenden kulturellen Umbruch zu verschlafen. Doch der erste Schritt in die Digitalisierung ist entscheidend, denn über Erfolg und Misserfolg entscheidet vor allem eins: eine moderne Infrastruktur.
„Man baut seine IT-Architektur heute nicht mit den Werkzeugen von gestern, um morgen noch im Geschäft zu sein“ lautet das Credo von LeanIX, Anbieter einer SaaS-Lösung für Enterprise Architecture Management. Das Bonner Start-up löst nachhaltig die Probleme von Unternehmen verschiedenster Größe, die bei der digitalen Transformation entstehen können.
Helvetia: Die Fusion zweier IT-Landschafte
Die Schweizer Versicherungsgruppe Helvetia, die in sechs europäischen Ländern tätig ist, beschäftigt 7.000 Mitarbeiter, die über 4,7 Millionen Kunden betreuen. Mit dem Zusammenschluss der Versicherungsgesellschaft Nationale Suisse Anfang 2014 gab es vor allem für die IT große Herausforderungen. Denn neben der Sicherstellung des normalen Geschäftsablaufs, mussten auch zwei IT-Landschaften miteinander kombiniert sowie der IT-Support für die Integration aller Geschäftsprozesse geleistet werden. Zusätzlich mussten auch mehrere tausend Akten mit Versicherungspolicen und -ansprüchen übertragen werden, ohne dabei die übergeordnete Zielarchitektur aus den Augen zu verlieren.
Bild 1: Die LeanIX Matrix hilft mittels Transparenz der Applikationslandschaft die Harmonisierung voranzutreiben.
Diese Herausforderung bewältigte die Helvetia mithilfe eines Ökosystems erstklassiger IT- Managementtools. Eines davon ist LeanIX, das dank der nahtlosen und extrem leichten Integration mit anderen IT-Tools das Rückgrat des strategischen Application Intelligence Managements der Helvetia wurde. In Kombination mit anderen IT-Managementtools ergibt sich damit eine 360-Grad- Ansicht der Technologiedaten in dem Unternehmenskontext.
Grundlage für strategische IT-Managemententscheidungen
Vor allem die Best-Practice-Berichte von LeanIX dienten bei der IT-Fusion als Grundlage vieler Entscheidungen. Die Matrixvisualisierung komplexer Beziehungen zwischen Applikationen, Benutzergruppen und Geschäftsbereichen war ein entscheidender Faktor, die Ziellandschaft der „neuen Helvetia“ zu realisieren. „Der agile, einfache und schnelle Implementierungsansatz der webbasierten Lösung passt zum Bedarf der IT-Organisation mit verteilten Zuständigkeiten, aber einer zentralen Lenkung. Mein Team kann damit über Ländergrenzen hinweg eine bessere IT-Transparenz einrichten. Wir erhalten Einblicke schneller und besser als zuvor. Mit den von der Lösung bereitgestellten Informationen können Projekte schneller starten und die Kosten für die Vorbereitung werden gesenkt“, so Silvio Hefti, CIO der Helvetia.
Und tatsächlich konnte die Helvetia in der ersten Jahreshälfte 2015 Redundanzen minimieren und erhebliche Einsparungen verbuchen, an denen – laut Halbjahresbericht – die IT einen wesentlichen Anteil hatte. Die Schaffung von Transparenz war ein entscheidender erster Schritt dabei. Heute dient das aufgebaute LeanIX-Inventar als verlässliche Grundlage für strategische IT-Managemententscheidungen.
AMAG: Dank LeanIX ins digitale Zeitalter
Seit mehr als 60 Jahren prägt AMAG die Automobilindustrie der Schweiz. Bereits Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre schloss der Gründer Walter Haefinger Importverträge mit Volkswagen und Porsche, die bis heute die Basis des Geschäfts bilden. Von allen Auto-Importen des Landes verantwortet AMAG derzeit knapp ein Drittel.
Für ein effizientes Management der gesamten Lieferkette vom Autolieferanten bis zum Autohändler nutzt das Unternehmen eine komplizierte SAP-basierte IT-Landschaft mit mehreren SAP-Instanzen und -Clients, SAP-Branchenlösungen sowie Add-ons, die selbst entwickelt wurden oder von Drittanbietern stammen. Mit dieser komplexen Landschaft können jährlich 85.000 importierte Autos, 100.000 Leasingverträge und 120.000 unterschiedliche Ersatzteile verarbeitet werden. Sie bindet aber auch Ressourcen und stellt schwerwiegende Technologierisiken dar. Darüber hinaus lenkt diese Landschaft die Aufmerksamkeit von der zentralen Aufgabe ab: das Unternehmen auf das digitale Zeitalter vorzubereiten.
Bild 2: Datenflüsse zwischen Applikationen werden mit einem Klick visualisiert.
Da besonders Missverständnisse bei Begriffen wie Instanzen, Clients, Add-ons, Branchenlösungen und Erweiterungspakete zu mühsamen und unnötigen Diskussionen geführt hatten, war schnell klar, dass Transparenz und eine gemeinsame Sprache die Voraussetzungen für die Transformation der IT-Landschaft sein müssen.
LeanIX war die Lösung, denn AMAG legte den Fokus vor allem auf einen schlanken Ansatz, Benutzerfreundlichkeit für alle und schnelle Ergebnisse. Um den Nutzen des Projekts für das Unternehmen zu demonstrieren, lag das Hauptaugenmerk darauf, nicht abgeschlossene Projekte transparent zu machen und überholte Systeme außer Betrieb zu setzen. Diese neue Methode sollte über die IT hinaus auf das gesamte Unternehmen angewendet werden, sobald ihr Nutzen nachgewiesen war.
Transparenz als Schlüssel zum Erfolg
Die Erfolge stellten sich schnell ein, dennoch ist der Weg der erfolgreichen Transformation weit. Basierend auf den gültigen Informationen in der Anwendung kann AMAG jetzt eine Entscheidung über die Zukunft der SAP-Landschaft treffen. „Wir waren uns alle einig, dass Transparenz der Schlüssel ist. Dank der neuen Lösung haben wir innerhalb kürzester Zeit einen Überblick über unsere SAP-Landschaft bekommen und kennen jetzt alle die Richtung, die wir einschlagen müssen“, so Andreas Puke, IT- Architecture Manager. Doch auch ein Maß an Experimentierfreudigkeit und Offenheit für neue Modelle für den IT-Betrieb wie DevOps ist für eine erfolgreiche Digitalisierung erforderlich, ebenso wie die Fähigkeit, diese Maßnahmen auf die vorhandene SAP-Landschaft abzustimmen. Aaktuelle Informationen über die IT-Landschaft unterstützen AMAG bei der fortschreitenden Digitalisierung.
Durch die neue Transparenz in SAP konnte das Unternehmen sofort einige schnelle Erfolge realisieren. Auf der Basis der vollständigen Informationen waren sie in der Lage, mit dem Wechsel zur SAP-Landschaft der nächsten Generation und zusätzlich mit der Entwicklung innovativer IT- Services zu beginnen.
Mit LeanIX nutzten sowohl die Helvetia als auch AMAG die führende Software-as-a-Service-Lösung für das Enterprise Architecture Management und konnten damit nicht nur vorhandene Probleme lösen und bevorstehende Herausforderungen meistern, sondern auch die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. Denn die webbasierte Plattform weist überzeugende Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden auf. Dazu gehören eine intuitive Oberfläche, flexibles Reporting und offene APIs. Dadurch kann LeanIX sehr schnell und mit minimalem Schulungsbedarf in einem Unternehmen eingeführt werden und erweist sich schon nach kurzer Zeit profitabel.
André Christ, Founder & Co-CEO, LeanIX
André hat mehrere Jahre als Unternehmensberater in einem führenden Inhouse Beratungsunternehmen gearbeitet, wo er das Top-Management in strategischen Themen beriet. Während seines Studiums der Wirtschaftsinformatik arbeitete er als freier Mitarbeiter an der Erstellung moderner Software-Architekturen sowohl für Start-ups als auch für global tätige Unternehmen. Er ist ein ambitionierter Sportler.