In deutschen klein und mittelständischen Unternehmen (KMUs) gibt es eine klare Korrelation zwischen der frühen Nutzung digitaler Tools und besseren Umsätzen, einer stärkeren Kundenbasis als auch Wachstum während der COVID-19-Pandemie.
Das zeigt die Studie Digitally Driven: Europe, im Auftrag vom Connected Commerce Council (3C) in Zusammenarbeit mit Google und Greenberg. Die Studie untersuchte die Verwendung digitaler Tools bei 650 KMUs in Deutschland. Dabei zeigt sie, dass 43 Prozent der deutschen KMUs digital fortschrittlich sind. Das bedeutet, dass sie Tools als entscheidend für ihr Geschäftsmodell betrachten. 36 Prozent befinden sich noch in einer Entwicklungsphase. Diese KMUs schätzen digitale Tools, haben sich aber nicht vollständig auf sie festgelegt. 20 Prozent der KMUs sind digital unsicher.
Insgesamt sind die finanziellen und betrieblichen Vorteile durch die digitalen Tools eine starke Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen. Gleichzeitig stärken diese sogenannten digitalen Sicherheitsnetze die Position der KMUs für die ökonomische Post-COVID-Entwicklung. Entscheidende Tools sind dabei kostenlose und kostengünstige Dienstleistungen, die Kommunikation und kollaborative Arbeitsabläufe, digitales Marketing und Werbung, Websites und soziale Medien, Back-Office-Tools sowie E-Commerce und Online-Zahlungen ermöglichen. KMUs, die diese Tools früh und intensiv nutzten, verloren während der Pandemie nur 20 Prozent ihres Umsatzes. Weniger digital affinere Unternehmen verzeichneten hingegen einen Umsatzrückgang von 26 Prozent.
Die Studie zeigte auch, dass kleine und mittelständische Unternehmen, die digitale Technologien bereits zum Beginn der Pandemie nutzten, fast 6-mal mehr Personal einstellen konnten als skeptischere Unternehmen. Hochrechnungen zufolge: Wenn alle unsicheren KMUs sich für digitale Tools entscheiden würden, könnte die Branche über 38 Milliarden Euro an zusätzlichem Umsatz und 468.539 Arbeitsplätze generieren.
„Unsere Studie zeigt, wie stark digitale Sicherheitsnetze den Erfolg von Unternehmen während der Pandemie positiv beeinflusst haben“, sagt 3C-Präsident Jake Ward. “Diese haben KMUs geholfen, die Pandemie zu überleben, und sie geben Geschäftsgründern und -inhabern mehr Zuversicht für den langfristigen Erfolg ihrer Unternehmen – auch wenn das Leben wieder zur Normalität zurückkehrt. Deswegen: Digitale Sicherheitsnetze sind wichtig und in der Realität entscheidend. Politische Entscheidungsträger, Tech-Unternehmen und Unterstützer müssen sicherstellen, dass kleine und mittlere Unternehmen Zugang zu digitalen Tools haben. Außerdem muss in die Bildung und Ausbildung in diesem Bereich investiert werden. Nur so können KMUs weiterhin wachsen und ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig aufstellen.“
Weitere Key Facts der Studie sind:
- 78 Prozent der kleinen Unternehmen haben ihre Nutzung digitaler Tools während der Pandemie erhöht.
- 53 Prozent der kleinen Unternehmen waren bereits vor der Pandemie mit digitalen Tools vertraut (im Vergleich: 61 Prozent europaweit).
- 47 Prozent der kleinen Unternehmen planen, digitale Tools nach Ende der Pandemie noch stärker zu nutzen.
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