Studie

Deutsche Unternehmen hinken bei Automatisierungsinitiativen hinterher

Automatisierung

Eine aktuelle CIO-Studie, die von SS&C Blue Prism, Anbieter von Automatisierungslösungen für Unternehmen gesponsort wurde, zeigt, wie wichtig der Einsatz von Automatisierung für die heutige Führungsebene in Unternehmen ist. So lassen ihr neun von zehn (89,9 Prozent) deutschen C-Level-Entscheiderinnen und -Entscheider eine sehr große oder große Bedeutung zukommen.

Trotzdem scheint es bei den gegenwärtigen Automatisierungsinitiativen Verbesserungspotenzial zu geben, denn 37,9 Prozent der Unternehmen sehen bei ihrer Prozessanpassung und -entwicklung Optimierungsbedarf.

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In den Digitalisierungsbestrebungen vieler Unternehmen sind Automatisierungsprozesse mittlerweile fest in der Unternehmensstrategie verankert. Daher wollen in den kommenden zwölf Monaten nahezu zwei Drittel (65,0 Prozent) dieser in RPA beziehungsweise 51,7 Prozent in Technologien für Intelligente Automatisierung investieren. Gerade mittlere sowie große Firmen sind investitionsfreudig, da sie sich durch die Prozessautomatisierung langfristig gesehen einen steigenden Output bei geringeren Kosten und höherer Effizienz sowie Qualität versprechen.

Zielsetzungen und Erwartungen der Unternehmen an Automatisierungslösungen

Konkret erhoffen sich die Befragten mit dem Einsatz von RPA (Robotic Process Automation) oder IPA (Intelligent Process Automation) schnellere Prozesse (44,5 Prozent), eine höhere Kosteneffizienz (38,2 Prozent) und mehr Kundenzufriedenheit (33,4 Prozent) Allerdings ist hier eine Diskrepanz zwischen Wunschvorstellung und Realität zu erkennen. So geben zwar 40,0 Prozent der Befragten an, dass ihre Prozesse nun schneller laufen, doch stimmt rund die Hälfte (52,9 Prozent) hierbei nur teilweise zu. Daneben profitieren nur ein Drittel (33,1 Prozent) der Unternehmen von einer höheren Kosteneffizienz, sechs von zehn (59,5 Prozent) dagegen nur zum Teil. Auch im Hinblick auf den Automatisierungsgrad scheint die Zufriedenheit der Unternehmen nicht ganz ihren Erwartungen zu entsprechen. Hier geben zwar 56,4 Prozent der Befragten an, mit dem bisherigen Automatisierungsgrad zufrieden oder sehr zufrieden zu sein, dennoch scheint es bei jedem zehnten Unternehmen (11,2 Prozent) eher nicht der Fall zu sein.

Alignment als Erfolgsfaktor für Automatisierungsumsetzung

Bei der Prozessautomatisierung per RPA sehen die Studienteilnehmer ebenso viel Optimierungspotenzial: In erster Linie bei der Prozessanpassung und -entwicklung (37,9 Prozent) sowie beim Testen und Freigeben (27,1 Prozent) und der Prozessanalyse und -aufnahme (26,2 Prozent). Um diese Defizite zu bewältigen, ist ein Alignment zwischen dem Top-Management, der IT und den betroffenen Fachabteilungen nötig, damit alle Mitarbeiter, die in den Automatisierungsinitiativen involviert sind, auch reibungslos zusammenarbeiten können. Während 80,6 Prozent der Befragten die Wichtigkeit eines abteilungsübergreifenden Alignments erkannt und bereits in ihrem Unternehmen aufgenommen haben, weisen 19,4 Prozent dieser jedoch keines vor.

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Bedeutung der Prozessautomatisierung für die Zukunft

Nahezu jedes zehnte Unternehmen (9,0 Prozent) gibt derzeit an, bisher mehr als 500 Prozesse automatisiert zu haben, während es bei 22,0 Prozent zwischen 201 und 500 sind. Die Vorschläge, welche Geschäftsprozesse das Potenzial haben, automatisiert zu werden, kommen dabei primär aus den eigenen Reihen des Unternehmens: So identifizieren rund die Hälfte (51,7 Prozent) der Beschäftigten oder Führungskräfte in den Fachbereichen sowie 42,6 Prozent der Belegschaft aus der IT-Abteilung mögliche Prozessautomatisierungen – meist mittels Software-Tools (28,1 Prozent), der Analyse von vorliegenden Datenprozessen sowie mithilfe von Data Scientists (14,2 Prozent) oder den Informations- beziehungsweise Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen (12,3 Prozent). Zudem wollen 41,0 Prozent in Zukunft auf den Einsatz einer No-Code-/Low-Code-Plattform setzen. Dies zeigt, dass der Automatisierungsgrad innerhalb von Unternehmen der DACH-Region auch in Zukunft weiter steigen dürfte.

„Unternehmen sollten bei ihren Digitalisierungsinitiativen überlegt handeln und bei der Wahl einer Automatisierungslösung an ihre Integrationsfähigkeit in die vorhandene IT-Infrastruktur denken. Ebenso ist Skalierbarkeit wichtig, sodass die Automatisierungen mit dem Unternehmen wachsen“, erklärt Tina Seuchter, VP Central & Northern Europe, bei SS&C Blue Prism. „Anstatt den Fokus auf einzelne Bereiche in bestimmten Abteilungen zu legen, ist es wichtig, das Augenmerk auf die Optimierung der Geschäftsprozesse, end-to-end, zu richten. Also nicht nur Teile einzelner Prozesse oder einfache Aufgaben zu optimieren. Für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit ist eine ganzheitliche und methodischen Herangehensweise erforderlich, wo spätere Erweiterungen unproblematisch umgesetzt werden können.“

 www.blueprism.de 

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