Video Streaming mit riesigem CO2-Fußabdruck

Laubwald mit Lücke zum Himmel in Gestalt eines CO2-Fussabdrucks

Der Videodatenverkehr über das öffentliche Internet und die IT-Netze der Unternehmen steigt exponentiell an. Der CO2-Fußabdruck ist riesig. Was können wir dagegen tun?

Der Einfluss von digitalem Video auf Nachhaltigkeit und den CO2-Fußabdruck

Das Internet trägt zu mehr als 3,7 % der weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Dabei entfallen über 80 % des Datenverkehrs, der durch dieses globale Netz fließt, auf Video, das jährlich um etwa 25 % wächst. Eine ähnliche Dynamik findet in Unternehmensnetzwerken statt, insbesondere im Zuge der COVID-19-Pandemie. Eine enorme Menge an Videodatenverkehr wird von IT-Abteilungen verwaltet. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, die Auswirkungen des digitalen Videokonsums auf das gesamte Unternehmensnetzwerk zu verfolgen. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Bildschirme, die die Verbraucher zu Hause und am Arbeitsplatz verwenden, in erstaunlichem Tempo an. Mit all diesen Geräten steigt auch der Bedarf an Video- und Encodern, um die explodierende Nachfrage nach Videoinhalten zu bewältigen, die durch das Wachstum videobetonter sozialer Anwendungen – TikTok und WhatsApp, um nur einige zu nennen – angetrieben wird. Diese Faktoren führen zu einer hohen Nachfrage nach Encodern und Decodern. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auf die Details der Videotechnologie einzugehen.

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So verbrauchen Encoder deutlich mehr Energie als Decoder – manchmal sogar das 5- bis 10-fache im Vergleich. In der Vergangenheit gab es eine asynchrone Beziehung zwischen diesen beiden Technologiekategorien. Die meisten Videoinhalte wurden von einem viel kleineren Prozentsatz der Bevölkerung erstellt – und kodiert – als von denjenigen, die Videos konsumierten – und somit dekodierten. Heute hat sich die Kluft zwischen diesen beiden Gruppen deutlich verringert.

Von Nutzern erstellte Videoinhalte für berufliche und private Zwecke sind in die Höhe geschnellt. Infolgedessen fließt nicht nur mehr Verkehr durch öffentliche und private Netze, sondern es werden auch viel mehr originäre Inhalte erzeugt. Dadurch wird der Kohlenstoff-Fußabdruck des Videosektors erheblich vergrößert. Führungskräfte der Branche überlegen nun, wie sie Nachhaltigkeit und die ständig wachsende Nachfrage von Unternehmen und Verbrauchern nach Videoinhalten in Einklang bringen können. Aus diesem Grund müssen wir – gemeinsam als Videostreaming-Community – verantwortungsvolle Schritte unternehmen, um den Kohlenstoff-Fußabdruck in der gesamten Wertschöpfungskette dieser Branche zu reduzieren.

Eine branchenweite Anstrengung zur Reduzierung des Energieverbrauchs ist erforderlich

Die Bewertung des Kohlenstoff-Fußabdrucks muss alle direkten und indirekten Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette umfassen.Dies sollte alles umfassen, von der Gewinnung von Rohstoffen über die Konstruktion, die Herstellung, den Transport bis hin zum endgültigen Recycling der Geräte.Alle wichtigen Akteure müssen sich aktiv an der Senkung des Energieverbrauchs in ihrer jeweiligen Phase des Ökosystems beteiligen. Die Optimierung des Energieverbrauchs der einzelnen Akteure – und ihrer Produkte – kann sich positiv auf den Planeten auswirken.Wenn es richtig gemacht wird, kann es auch eine gute Geschäftspraxis sein, weil es langfristig die Kosten für die Hauptakteure senkt.Das macht es zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Auf dem heutigen Markt – in immer mehr geografischen Regionen – sind ökologisch optimierte Produkte und Dienstleistungen auch wettbewerbsfähiger. Sie verringern den Rohstoffbedarf für die Produktion und verbrauchen weniger Strom bei der Nutzung.

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Engagement für Nachhaltigkeit

VITEC hat eine führende Position bei der Einführung einer gut entwickelten Methodik namens GreenPEG eingenommen, um auf nachhaltige, messbare und verantwortliche Weise voranzukommen. Dazu gehört die Umsetzung einer umfassenden Strategie, die aus fünf spezifischen Initiativen besteht.

1) Moderne Anlagen. Im Jahr 2021 investierte VITEC in Fotovoltaikanlagen und Batterien, um in drei verschiedenen Anlagen Strom für den Produktionsbedarf zu erzeugen: Eine in Deutschland und zwei in den USA (Kalifornien und Georgia). Im Jahr 2022 wurde eine Anlage in Frankreich gebaut, die den neuesten Standards der Energieeffizienz entspricht. Im Jahr 2023 arbeitet das Unternehmen an der Umrüstung seiner Anlagen in Schottland auf Hochleistungswärmepumpen.

2) Rationalisierung der Logistik. 2022 verlegt das Unternehmen sein Logistikzentrum in den USA von der Westküste an die Ostküste, um die Lieferkette zu konsolidieren und ihre Fläche zu verringern. Das bedeutet, dass weniger Lastwagen weniger Meilen zurücklegen müssen, um die logistischen Anforderungen zu erfüllen. Bis Ende 2023 soll ein ähnliches Ergebnis in Europa durch den Umzug in ein einziges Logistikzentrum erreicht werden.

3) Berücksichtigung energieeffizienter Konstruktionsprinzipien. Der Pionier hat umweltfreundliche Anforderungen in seinen Designkontrollprozess und seine Architektur integriert. Dies hatte einen großen Einfluss auf das Hardware- und Softwaredesign.

  • Software ist zum Beispiel für die Energieverwaltung zuständig. Die dynamische Abschaltung – oder der Schlafmodus – aller Hardwarefunktionen, wenn sie nicht gebraucht werden, kann die Auswirkungen auf den Gesamtenergieverbrauch von Produkten nach ihrer Markteinführung erheblich reduzieren. Ein Beispiel dafür ist die SmartLink-Funktion für ChannelLink IP-Gateways. Diese Funktion kann Videostreams überwachen und erkennen, wenn ein Stream nicht mehr verwendet wird. Wenn dies der Fall ist, wird die Übertragung des IP-Streams automatisch gestoppt, um Strom zu sparen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie energieeffiziente Designprinzipien umgesetzt werden können, und veranschaulicht, wie sich intelligentes, nachhaltiges Softwaredesign direkt auf den Stromverbrauch auswirkt.
  • Bei der Hardware wählt das Unternehmen die Komponenten mit dem geringsten Stromverbrauch aus und entwickelt sie so, dass der Stromverbrauch optimal ist. Dies führt zu kompakteren Produkten, weniger Rohstoffen und geringerem Gewicht, was die Produktions- und Transportkosten senkt.

4) Produkt-Recycling.  Wann immer es möglich ist, verwendet VITEC Rohstoffe mit dem besten Kohlenstoff-Fußabdruck, um sicherzustellen, dass die Verpackungen und Komponenten aller Produkte leicht recycelbar sind.

5) Einführung von Echtzeit-Energieüberwachung und -kontrolle. Der Technologieanbieter wird damit beginnen, die Echtzeit-Energieüberwachung und -berichterstattung in alle zukünftigen Produkte zu integrieren. Dies wird es den Kunden ermöglichen, den Gesamtstromverbrauch ihrer Produkte zu beurteilen und somit den besten Modus für jede spezifische Anwendung zu wählen.

Diese Schritte haben wesentlich dazu beigetragen, dass VITEC seinen ökologischen Fußabdruck minimieren konnte. Der Rest wurde durch die Finanzierung von Projekten ausgeglichen, die von den Vereinten Nationen genehmigt wurden.

Fazit

Es muss jedoch noch mehr getan werden. Es reicht nicht aus, wenn sich ein einzelnes Unternehmen an Nachhaltigkeitsinitiativen beteiligt. Es sind branchenweite Anstrengungen erforderlich. Aus diesem Grund bittet VITEC seine wichtigsten Interessenvertreter, Partnerorganisationen und sogar Konkurrenten, sich ihm bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsinitiativen im gesamten Ökosystem anzuschließen. Der nächste Schritt besteht darin, den nächsten Videokompressionsstandard so zu gestalten, dass er umweltfreundlicher und schneller ist. Zu diesem Zweck stellt der Initiator ein Konsortium aus industriellen und akademischen Partnern zusammen. Das Konsortium ist offen für alle anderen Organisationen, die sich ihm anschließen möchten.

Philippe Wetzel

Philippe

Wetzel

CEO und Gründer

Vitec

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