Ein neuer Bericht von Blancco bestätigt, dass Netzanbieter, Einzelhändler und OEMs vom Aufschwung auf dem Smartphone-Markt im Zuge des 5G-Superzyklus profitieren können, wenn Verbraucher Vertrauen in die Sicherheit beim Geräte-Upgrade über das Internet haben.
Eine von der Blancco Technology Groupveröffentlichte Studie untersucht die Einstellungen von Verbrauchern zum Trade-in von Geräten per Onlineverfahren. Darüber hinaus analysiert die Studie, welche Umsatzchancen dies für Netzanbieter, Einzelhändler und Erstausrüster (OEM) bietet. Laut der Blancco-Studie – Online-Trade-in von Geräten: Vertrauen schaffen durch Transparenz – planen 66 Prozent der Konsumenten in Deutschland in den nächsten 24 Monaten ein Upgrade auf ein 5G-Gerät. Mehr als die Hälfte dieser Verbraucher (57 Prozent) beabsichtigt, im Rahmen dessen ihr altes Gerät in Zahlung zu geben. Wie aus dem Bericht hervorgeht, bietet sich Netzanbietern, Einzelhändlern und OEMs die Gelegenheit, das Modell der Inzahlungnahme außerhalb des traditionellen Ladengeschäfts auszuweiten, wenn es ihnen gelingt, Verbrauchern die nötige Sicherheit zu vermitteln.
Branchenanalysten erwarten nach einem turbulenten Jahr mit sinkenden Absatzzahlen bei Smartphones, dass die breitere Verfügbarkeit von 5G-Geräten und ein stärkerer Verbrauchertrend zum Geräte-Upgrade die Nachfrage nach Smartphones ankurbeln werden. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob das durch die coronabedingten Schließungen im Einzelhandel veränderte Kaufverhalten zugunsten digitaler Plattformen auch Auswirkungen darauf hat, wie Verbraucher ihre alten Geräte in Zahlung geben.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 59 Prozent der Verbraucher in Deutschland zwar bisher noch nie die Möglichkeit des Online-Trade-in genutzt haben, dass sie diesem Modell aber durchaus offen gegenüberstehen. Insgesamt 49 Prozent der Verbraucher wären nach eigenen Angaben künftig bereit, die Möglichkeit des Trade-in über das Internet zu nutzen, und weitere 26 Prozent gaben an, dies in Erwägung zu ziehen. Allerdings braucht es Zusicherungen, um die Akzeptanz auf Verbraucherseite zu erhöhen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Online-Trade-in ausgeweitet werden kann, wenn das Vertrauen der Verbraucher durch größere Transparenz und angemessenes Datenmanagement gestärkt wird. So gaben 32 Prozent der befragten Konsumenten in Deutschland an, Angst vor möglichem Datenmissbrauch zu haben, wenn sie ein Gerät online in Zahlung geben, und 28 Prozent gaben an, kein Vertrauen in einen intransparenten Prozess zu haben, bei dem es keine Unterstützung gibt.
„Die veränderten Kaufgewohnheiten und der bevorstehende 5G-Smartphone-Superzyklus markieren einen Wendepunkt, der Netzanbietern, Einzelhändlern und OEM in Deutschland die Chance bietet, 5G-Geräte an den Kunden zu bringen“, erklärt Tanja Kühnl, Managing Director, Blancco Germany. „Die Möglichkeit des Trade-in wird weiterhin ein wichtiger Upgrade-Anreiz für Verbraucher sein, weil sie so die Kosten für ein neues Gerät senken können. Für Ankäufer von Gebrauchtgeräten ist dies eine große Chance, ihren Umsatz durch die Inzahlungnahme von Geräten auf dem Onlineweg zu steigern. Allerdings werden Netzanbieter, Einzelhändler und OEMs dafür Vertrauen schaffen müssen, indem sie Kunden während des gesamten Prozesses das notwendige Gefühl der Sicherheit beim Datenschutz und Gerätesupport vermitteln.“
Wichtige Ergebnisse der Umfrage von Blancco unter 1.000 Verbrauchern in Deutschland:
- Von den 39 Prozent der Befragten, die angaben, dass sie das Online-Trade-in vorziehen, nannten 63 Prozent als Grund, dass dies bequemer sei, und 58 Prozent sagten, dass es schneller ginge.
- Aufgrund der wahrgenommenen fehlenden Transparenz ist die Angst vor Datenschutzverletzungen und Datenmissbrauch bei der Inzahlunggabe eines Geräts groß unter Verbrauchern. Allerdings ergab die Studie auch, dass die meisten Verbraucher entweder bereits Vertrauen in das Online-Trade-in haben oder dass sie mit den nötigen Zusicherungen davon überzeugt werden könnten. Lediglich 18 Prozent der Konsumenten gaben an, dass sie niemals Vertrauen in das Online-Trade-in haben werden, ungeachtet jeglicher Zusicherungen.
- Bei der Befragung sagten 51 Prozent der Verbraucher, dass es, damit sie Vertrauen gewinnen, einen lückenlos dokumentierten Prozess braucht, der es ihnen erlaubt, jeden einzelnen Schritt nachzuverfolgen, den das Gerät durchläuft. Darüber hinaus wünschen sich 32 Prozent eine vollständige Diagnose zur Bestimmung des Trade-in-Werts und 25 Prozent möchten mehr Informationen über den Verbleib des Geräts.
Die Auswertung der Studie kommt zu dem Schluss, dass es Aufgabe der Ankäufer von Mobilgeräten ist, bei jedem Verfahrensschritt für Transparenz zu sorgen. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass das digitale Kundenerlebnis mindestens genauso gut wie im Geschäft ist, und sie müssen die Best Practices des Datenmanagements befolgen, um die personenbezogenen Daten zu schützen, die sich noch auf den Geräten befinden. Darüber hinaus kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass es für die Steigerung der Nachfrage nach dem Online-Trade-in entscheidend sein wird, das Vertrauen der Verbraucher durch die Sicherstellung des Datenschutzes, durch einen ganzheitlichen Gerätesupport und nachhaltige Richtlinien für den Umgang mit Elektroschrott zu erhöhen.
Wichtigste Erkenntnisse auf internationaler Ebene:
- Weltweit planen 57 Prozent der Verbraucher in den nächsten 24 Monaten ein Upgrade auf ein 5G-Gerät. Fast die Hälfte dieser Verbraucher (49 Prozent) beabsichtigt, im Rahmen dessen ihr altes Gerät in Zahlung zu geben.
- Obwohl 69 Prozent der befragten Konsumenten weltweit bisher noch nie die Möglichkeit des Online-Trade-in genutzt haben, stehen sie diesem Modell durchaus offen gegenüber. Insgesamt 41 Prozent wären nach eigenen Angaben künftig bereit, die Möglichkeit des Trade-in über das Internet zu nutzen, und weitere 31 Prozent gaben an, dies in Erwägung zu ziehen.
„Online-Funktionen tragen in jedem Fall dazu bei, den Trade-in-Prozess von Mobilgeräten zu optimieren und zu stärken. Es werden neue Touchpoints geschaffen, an denen Netzanbieter, Einzelhändler und OEMs mit ihren Kunden in Kontakt treten. Die Möglichkeit, Geräte online in Zahlung zu geben, verbessert das Trade-in-Erlebnis und dessen Nachvollziehbarkeit durch schnelle und zuverlässige Onlinelösungen, die jederzeit, überall und auf jedem Gerät genutzt werden können. Der Komfort, die Schnelligkeit und die Transparenz, die beim Online-Trade-in möglich sind, werden die entscheidenden Erfolgsfaktoren sein“, resümiert Tanja Kühnl.
Weitere Informationen:
Den Bericht mit der vollständigen Analyse finden Sie hier zum Download.
Methodik:
Diese Studie wurde von der Blancco Technology Group in Auftrag gegeben und im März 2021 von dem unabhängigen Meinungsforschungsunternehmen Coleman Parkes durchgeführt. Insgesamt wurden 6.000 Verbraucher befragt, jeweils 1.000 in UK, in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Japan, Deutschland und Frankreich.
www.blancco.com/de