Unternehmen mit Köpfchen: 4 Tipps zum Einsatz von KI

Im Jahr 2019 wurde laut Innovationserhebung in 17.500 deutschen Unternehmen, also einem Anteil von 5,8 %, künstliche Intelligenz genutzt. Im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik machte dies einen Anteil von 17,8 % und damit den höchsten Wert aus.

KI gilt schon seit einigen Jahren als eine der wichtigsten Technologien der Zukunft. Das sehen auch die meisten Unternehmen so. Dennoch wird die Technologie nach wie vor sehr wenig genutzt. Einer der Gründe dafür ist, dass die Unternehmen schlichtweg überfordert sind. Das beginnt bereits mit der Einführung der KI. Doch ohne Weiterentwicklung könnten die Unternehmen langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit (im internationalen Vergleich) verlieren. Wie wichtig Anpassung und Entwicklung ist, weiß auch Unternehmer und Coach Grigori Kalinski, der Unternehmern und Start-ups ebenfalls zum Einsatz von künstlicher Intelligenz rät.

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1. Wo ein Wille, da ein Weg

Es gibt sicherlich Gründe, weshalb in zahlreichen Unternehmen die Einführung der KI bisher aufgeschoben wurde. Vielleicht fühlt sich die Unternehmensführung mit dem Thema überfordert. Oft fehlen Kenntnisse dazu, wie das ganze System überhaupt funktioniert. Oder es besteht Sorge hinsichtlich damit einhergehender Umstrukturierungsmaßnahmen und damit verbundener Kosten. Ein weiterer Grund ist die Angst, rechtliche Probleme aufgrund von Datenschutzlecks zu bekommen. Oft steckt auch eine gewisse Trägheit dahinter, denn viele Unternehmen laufen auch ohne die Anwendung einer KI gut. Laut einer Umfrage des TÜV-Verbandes (VdTÜV) sieht jedes zweite deutsche Unternehmen keinen sinnvollen Anwendungsbereich für eine KI im eigenen Bereich. Zum Teil werden sogar ethisch-moralische Bedenken angegeben. Dennoch sollte man die Warnung von Experten nicht in den Wind schlagen. Wirtschaftsminister Altmaier wies 2020 bei der Verleihung des deutschen KI-Preises darauf hin, dass sich die Welt verändere und man die Herausforderung auch als Chance begreifen solle. Tatsächlich ist es inzwischen vor allem eine Frage des Wollens, ob man eine KI einsetzt und damit Prozesse langfristig effizienter und wirtschaftlicher gestaltet. Es gibt mittlerweile vielfältige Angebote, maßgeschneiderte, sowie standardisierte Lösungen und das in jeder Preisklasse für kleine, mittelständische und große Unternehmen.

2. Kommunikation mit den Mitarbeitern: Die Angst nehmen

Vor der Einführung der KI ist eine rechtzeitige Kommunikation mit den Mitarbeitern unentbehrlich. Der Begriff der künstlichen Intelligenz ist für viele Menschen grundsätzlich mit etwas Unheimlichen behaftet. Man verbindet es mit Dystopien wie in Edelbauers Roman „Dave“, Schätzings „Die Tyrannei des Schmetterlings“ oder Filmklassikern wie „Matrix“ oder „Terminator“. Dabei haben diese Science Fiction-Vorstellungen nichts mit der tatsächlich genutzten KI zu tun, die schon lange im Alltag verwendet wird. Dennoch ist die Skepsis häufig tief verankert. Umso wichtiger ist es, seinen Angestellten die Anwendung der KI im Unternehmen näherzubringen. Eine offene Kommunikation, was genau geplant ist, worin der Nutzen besteht und wie es funktioniert, ist ein erster Schritt. Dies gelingt am besten mithilfe von Fallbeispielen und der Klärung offener Fragen. Beispielsweise, welchen Nutzen die KI genau bringen soll und wie die Umsetzung geplant ist. Ältere Mitarbeiter tun sich häufig schwer damit, dass sich ihre gewohnte Arbeitsweise verändert. Es ist wichtig, diesen die Sorgen davor zu nehmen und auf entsprechende Schulungen hinzuweisen. Möglicherweise besteht auch die Angst, dass in Zukunft Arbeitsplätze wegfallen und Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Auch darüber sollte offen gesprochen werden. Normalerweise besteht ohnehin erst mal eine Übergangsphase. Allerdings sollte vorab geplant werden, wie viele Arbeitsplätze das beträfe und ob es Versetzungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens gibt. Darüber hinaus ist auch auf neue Verantwortungspositionen hinzuweisen, die mit der Einführung der KI einhergehen.

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3. Strategie erarbeiten und Einführung vorbereiten

Um die KI im Unternehmen einzusetzen, bedarf es erst einmal einer Strategie. An diesem Punkt sollten Experten hinzugezogen werden. Zunächst geht es um die Klärung ganz grundsätzlicher Fragen wie: Was ist der Nutzen der KI? Wie kann diese das Unternehmen konkret weiterbringen? Was ist umsetzbar? Je nach Unternehmen werden hier verschiedene Anwendungsfelder denkbar sein. Wichtig ist, dass eine konkrete Zielsetzung definiert wird. Es ist darüber hinaus eine Potenzialanalyse mit Folgenabschätzung und Verträglichkeitsprüfung durchzuführen. Außerdem wird immer wieder empfohlen, dass die Unternehmen individuelle und ethische KI-Richtlinien entwickeln, um mögliche Konflikte der Einführung einer KI zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich, den Betriebsrat oder andere Interessenvertreter, sowie Führungskräfte oder auch die Mitarbeiter selbst mit einzubinden. Wenn alle Fragen geklärt sind und eine Strategie ausgearbeitet worden ist, kann die Einführung vorbereitet werden. Die Mitarbeiter benötigen entsprechend Schulungen und es muss geregelt werden, wer welche Verantwortungsposition innehat. Außerdem sind Pilotprojekte anzuraten, um Fehler oder Unsicherheiten nach der Umsetzung zu vermeiden. Den Mitarbeitern sollte während der Pilotphase die Möglichkeit für ein Feedback eingeräumt werden.

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4. Training der KI, das sog. Modelling

Zur Umsetzung benötigt die KI zunächst verschiedene verfügbare Daten, die sie analysieren kann. Nur so lassen sich Datenmodelle generieren, die zur Grundlage zukünftiger Vorhersagen oder Entscheidungen genutzt werden können. Die KI wendet verschiedene Algorithmen an und entwickelt bestimmte Modelle. Das Lernen beruht auf der trial and error-Methode bis sie das richtige Modell entwickelt hat.

So gelingt die Einführung der KI

Die KI verspricht langfristig die Optimierung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Effizienz unternehmenseigener Prozesse. Zunächst ist erforderlich, dass der Wille da ist, sich mit dem Thema KI und schließlich deren Umsetzung zu beschäftigen. Das kann je nach Haltung Überwindung kosten, ist für die Zukunft eines Unternehmens aber relevant. Hat man sich dafür entschieden, ist die Einbeziehung der Mitarbeiter und Transparenz besonders wichtig. Ehe die KI eingesetzt werden kann, bedarf es einer gut ausgearbeiteten Strategie und einer Pilotphase, sowie eines Trainings.

Grigori

Kalinski

Geschäftsführer

KMU Media GmbH

Grigori Kalinski gilt im deutschsprachigen Raum als führender Coach im Bereich des Amazon-Kindle-Publishings. Ungeachtet seines jungen Alters ist er seit einigen Jahren gern gesehener Gast in Talkshows und auf Seminaren. Seine Vision von einem besseren Leben führte ihn nach seinem abgebrochenen Studium auf den Amazon-Kindle-Markt. Mit geringem Aufwand konnte
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