Seit Mittwoch sind die meisten Läden wieder zu. Der verschärfte Shutdown trifft vor allem kleine Geschäfte, die auf das Weihnachtsgeschäft gesetzt hatten, hart. Wer sein Unternehmen online bisher nicht gut aufgestellt hat, hat es in dieser Situation besonders schwer, glaubt IONOS-Experte Patrick Schaudel, Head of Online Applications SMB.
Gleichzeitig ist Schaudel der Meinung, dass COVID-19 auch Chancen für die digitale Entwicklung vieler Kleinunternehmen eröffnet hat. So blickt er zurück auf Herausforderungen und Trends, die sich durch COVID-19 für Kleinunternehmen ergeben:
Herausfordernde Zeiten verändern die Einstellung: Digitale Technologien werden Teil der “neuen Normalität”
2020 gab es kein “Business as usual”. Stattdessen haben Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Krise zu spüren bekommen. Wie kein anderes Jahr hat das vergangene einer breiten Öffentlichkeit die Vorteile der Cloud und des “Online-Seins” vor Augen geführt. Ausgelöst durch die Pandemie ist es selbstverständlich geworden, mit Hilfe digitaler Technologien Kontakt zu Freunden und Familie zu halten, aber auch, diese Möglichkeiten für geschäftliche Aktivitäten einzusetzen. Anders formuliert: COVID-19 hat nicht nur das Verhalten, sondern auch die Einstellung der Menschen geändert. Die zunehmende Nutzung digitaler Technologien in allen Lebensbereichen gehört mittlerweile zum Alltag und wird daher ein Teil der “neuen Normalität” werden. Das können auch kleine Betriebe für sich nutzen.
Unternehmen werden den eingeschlagenen Weg weitergehen
Kleine Firmen erkennen langsam, wie wichtig moderne technische Möglichkeiten sind, um ihr Geschäft voranzutreiben beziehungsweise es überhaupt am Laufen zu halten. Besonders zu Zeiten, in denen stationäre Geschäfte schließen müssen, sind digitale Kommunikationskanäle die einzige Möglichkeit, mit Kunden und Geschäftspartnern in Verbindung zu treten. Online gefunden werden und die Option, Produkte online zu verkaufen, sind dann wichtiger denn je. Unternehmen, die einmal damit begonnen haben, werden den Weg weitergehen und die Digitalisierung ihres Unternehmens ausbauen – vom Eintrag in Online-Verzeichnisse über das Erstellen einer Website oder eines Onlineshops bis hin zur Nutzung von Online-Marketing-Services. Denn auch die Endkunden haben sich auch daran gewöhnt.
Digitale Renovierungsmaßnahmen: Kreativität wird sich auszahlen
COVID-19 ist eine große Herausforderung für kleine Unternehmen, kann aber gleichzeitig Kreativität und Motivation fördern. So, wie viele im Frühjahr den Lockdown genutzt haben, um ihre Häuser und Wohnungen zu renovieren, können Kleinunternehmer die Chance nutzen, ihren Geschäftsauftritt, den Onlineshop oder die Art der Kundenansprache zu erneuern. Warum nicht eine Idee verwirklichen, die zu anderen Zeiten nicht zum Leben erweckt worden wäre? Warum nicht Dinge anpacken, die sonst liegen bleiben? Jetzt ist die Chance für durchdachte Schritte nach vorn – damit sie sich in Zukunft auszahlen können.
Mobiles Arbeiten wird weiter zunehmen – geeignete Tools helfen dabei
Da immer mehr kleine Unternehmen die Vorteile digitaler Technologien für ihre Online-Präsenz erkennen, werden zukünftig nicht nur mittelständische Unternehmen und Großkonzerne, sondern auch Kleinunternehmer das mobile Arbeiten weiter ausbauen. Mit Hilfe von Online-Office-Lösungen mit sicherem Cloud-Speicher und Videokonferenz-Tools können Teams erfolgreich von zu Hause aus arbeiten und gleichzeitig in Verbindung bleiben. Bei der Auswahl der Lösungen sollten sie jedoch unbedingt darauf achten, dass diese datenschutzkonform und sicher sind.
Jeder kann laufen lernen: Es ist nie zu spät für den ersten Schritt
Trotz des gestiegenen Bewusstseins für die Digitalisierung gibt es noch immer sehr große Unterschiede in der Nutzungsintensität. Insbesondere weniger technikversierte Kunden benötigen deutlich mehr Unterstützung, damit ein reibungsloser Start in die digitale Welt gelingt. Anderen fehlt einfach die Zeit, den nächsten Schritt auf ihrer Online-Reise zu tun. Das kann zum Beispiel das Erstellen einer Website sein, wenn das Geschäft bereits in Online-Branchenverzeichnissen zu finden ist. Nicht damit anzufangen, ist jedoch keine Lösung. Online-Verweigerer werden früher oder später ins Hintertreffen geraten. Stattdessen gilt es, sich Hilfe zu holen: Einige Hosting-Provider bieten zum Beispiel Website-Design-Services an, die die Website für einen erstellen. Dass die Verbraucher ihr Verhalten wieder ändern werden, ist unwahrscheinlich, im Gegenteil: Wer sich einmal daran gewöhnt hat, wird weiterhin online nach Geschäften, Restaurants oder Dienstleistungen suchen. Für Kleinunternehmern bedeutet das: Sie können langsam anfangen, aber sie müssen anfangen, einen Schritt nach dem anderen – es gibt gute Technologiepartner wie IONOS, die ihnen helfen, den für sie richtigen Weg zu finden.
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