Durch die Coronavirus-Pandemie wurde ein großer Teil der beruflichen Tätigkeiten ins Homeoffice verlagert. In vielen Unternehmen haben Angestellte nun mehr Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Sie profitieren von einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, ohne dass Produktivität und Ergebnisorientiertheit darunter leiden.
Mit dem Trend zum Homeoffice haben Videokonferenzen stark an Bedeutung gewonnen. Allerdings werden sie bislang nur selten zum Erreichen der Geschäftsziele eingesetzt. Offenbar haben viele Unternehmen das Potenzial, das in der Technologie steckt, noch nicht erkannt. Das zeigt das IDC Whitepaper, gesponsert von LogMeIn, „Mit Videokonferenzen in die Zukunft“, für Führungskräfte von Unternehmen mit 2 bis 1.000 Mitarbeitern in Westeuropa befragt haben (Finanzdienstleister, Fertigungs- und Versorgungsunternehmen, Groß- und Einzelhandel, Logistik-, Öl- und Gas-, Telekommunikations-und Medienbranche sowie Einrichtungen des öffentlichen Diensts).
Die wichtigsten Studienergebnisse auf einen Blick
- Work from Home (WFH) etabliert sich: Während vor Corona nur 16 Prozent der Mitarbeiter zuhause gearbeitet haben, ist dieser Anteil während der Pandemie auf 40 Prozent angestiegen. Es ist abzusehen, dass viele Mitarbeiter auch weiterhin remote arbeiten werden (27 Prozent). Dagegen wird die Zahl der Mitarbeiter, die vorwiegend im Büro arbeiten, künftig von 61 Prozent auf 52 Prozent zurückgehen.
- Höhere Investitionen in remote IT-Infrastrukturen: 38 Prozent der befragten Unternehmen fördern Remote Work mit der dafür benötigten IT-Infrastruktur. Die meisten Unternehmen investieren in Videokonferenzlösungen (29 Prozent), Sicherheitsfeatures für PCs, Laptops und Mobilgeräte (26 Prozent), deren Upgrades (25 Prozent) sowie in Mobilgeräteverbindungen (24 Prozent) und Collaboration-Tools (24 Prozent).
- HR-Konzepte müssen sich an WFH anpassen: 59 Prozent der befragten Führungskräfte glauben, dass es künftig neuer HR-Konzepte bedarf, um die neue Remote-Work-Kultur stärker zu berücksichtigen. Dies spricht zudem die Digital Natives stärker an und bietet einen zusätzlichen Anreiz. Denn die Millenials sind die digitale Kommunikation über virtuelle Kanäle und soziale Netzwerke gewohnt.
- Videokonferenzen können Kosten senken: Büromieten sind ein gewaltiger Kostenfaktor für Unternehmen. Um Betriebskosten einzusparen, müssen Unternehmen aber dank Videokonferenzen nicht mehr nur auf die Anzahl ihrer Mitarbeiter achten. Remote Work bietet ihnen die Möglichkeit, die Bürofläche zu verkleinern (30 Prozent), ohne dabei Arbeitskraft und Fachwissen einzubüßen.
- Teamarbeit im Mittelpunkt: Künftig werden Videokonferenzlösungen stärker im Fokus der Zusammenarbeit stehen, die Workflows der Teamarbeit optimieren und so für mehr Agilität und Rentabilität im Unternehmen sorgen. Den größten Wettbewerbsvorteil sehen die befragten Führungskräfte in diesem Jahr im Einsatz von Video-Calls in Kundenservice und Support (73 Prozent), bei Ferndiagnosen und der Remote-Fehlerbehebung (76 Prozent) sowie in Online-Kollaborations-Tools für das Projekt-Management (77 Prozent).
Zukunftspotential von Videokonferenzen
Die Nutzung von Videokonferenzen hat im letzten Jahr stark zugenommen und virtuelle Meetings sind heute nahezu unverzichtbar für die Unternehmenskommunikation. Allerdings schöpfen Unternehmen die Vorteile von virtuellen Meetings noch nicht voll aus. Die Pandemie hat sie gezwungen, die Technologie schnell einzuführen. Doch die entsprechenden Arbeitsweisen setzen sich nur langsam als neuer Standard durch. So werden Videokonferenzen bislang vorwiegend zur Kommunikation mit Kollegen genutzt, die im Homeoffice arbeiten.
Als Collaboration-Lösung zur Zusammenarbeit an gemeinsamen Ideen und Projekten kommt die Technik dagegen selten zum Einsatz. Dabei gibt es hier viele Möglichkeiten. So können Freigaben von Texten oder grafischen Materialien direkt über den geteilten Screen erfolgen. Auch als digitales Whiteboard eignen sich Videokonferenzen bei der Zusammenarbeit verteilter Teams perfekt, um Brainstormings oder kreative Konzepte gemeinsam auszuarbeiten und die Produktivität zu fördern. Durch den verstärkten Einsatz in der Covid-19-Pandemie erkennen immer mehr Führungskräfte die Vorteile von Videokonferenzen für die Zusammenarbeit verteilter Teams und das Erreichen langfristiger Geschäftsziele. Vor allem erweiterte Funktionen wie Zusatzinformationen zu Meeting-Teilnehmern, Aufzeichnungsfunktionen und Meeting-Transkriptionen sowie automatisierte Verwaltungsaufgaben können die Kollaboration stark vereinfachen.
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