Die Wirtschaft mag sich negativ auf die Investitionen von Unternehmen ausgewirkt haben, doch bei der Implementierung von künstlicher Intelligenz lässt sich eine exponentielle Zunahme beobachten. Dies sagen 86 Prozent der deutschen IT-Führungskräfte, die an der jüngsten von ABBYY in Auftrag gegebenen Studie über den Einfluss von wirtschaftlichen Herausforderungen auf Investitionen in künstliche Intelligenz teilgenommen haben.
Die Befragten gaben an, dass Mitarbeiter durch den Einsatz von intelligenter Automatisierung von vielen Routineaufgaben entlastet werden und sich dadurch verstärkt kunden- und umsatzorientierten Tätigkeiten widmen können (55 %). Auch die Mitarbeiterzufriedenheit ist gestiegen (58 %) und Innovationen durch Angestellte werden stärker gefördert (54 %).
Fast die Hälfte der Befragten (46 %) sagt, dass sich bei der Mitarbeiterbindung seit der Einführung von intelligenter Automatisierung ein deutlicher Aufwärtstrend abzeichnet – ein wichtiger Aspekt in Zeiten in denen Phänomene wie „Quiet Quitting“ nach herausfordernden Pandemie-Jahren zeigen, dass für Arbeitnehmer Zufriedenheit und Wertschätzung am Arbeitsplatz einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Die Befragten gaben auch an, dass Verbesserungen der Effizienz und die Erhöhung der Produktivität (jeweils 48 %) zu den wichtigsten Vorteilen für das Unternehmen gehören, ebenso wie Vorzüge für Mitarbeiter, von denen 27 % eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben nannten. Bei der Verringerung des Arbeitsstresses führen im internationalen Vergleich die USA (41%), gefolgt von Großbritannien (38 %). Deutschland (34 %) und Frankreich (31 %) liegen leicht dahinter.
Größerer ROI – höhere Investitionen
Wirft man einen Blick auf die Rentabilität, rechnet 2023 über die Hälfte (54 %) der Führungskräfte in deutschen Unternehmen mit einer zweifachen Rendite ihrer KI-Investitionen. Darüber hinaus gaben 86 Prozent an, dass ihre KI-Budgets in diesem Jahr gestiegen sind und 51 Prozent planen trotz der herausfordernden Wirtschaftslage weiter zu investieren.
Auf globaler Ebene zeigen die Umfrageergebnisse zudem, dass Betriebe aller Größenordnungen inzwischen mehr Wert auf intelligente Automatisierung legen. Dabei liegt der Anstieg in KI-Investitionen bei bis zu 35 Prozent. Dies deutet auf die wachsende Erkenntnis hin, dass künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spielt, wenn es darum geht Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen zu erzielen.
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI und dem vermehrten Einsatz von Large Language Models (LLM) wie generativer KI haben 86 Prozent der deutschen IT-Führungskräfte geantwortet, dass sie über KI-Strategien verfügen. 40 Prozent setzen dabei auf einen 3-5-Jahresplan, in denen umsatzwirksame Prozesse wie der Geschäftsbetrieb, das Marketing, die Produktentwicklung, der Vertrieb (in Verbindung mit dem Kundenerlebnis) und Logistikleistungen als oberste Priorität genannt werden.
„IT-Führungskräfte ziehen einen großen Nutzen aus ihren KI-Investitionen “, sagt Gabrielle Lukianchuk, Chief Marketing Officer bei ABBYY. „Es ist bemerkenswert, dass global mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte angibt eine höhere Produkt- und Projektqualität sowie eine schnellere Lieferung ihrer Produkte an Kunden erreicht zu haben. Mehr als ein Drittel berichtet von verbesserten Ergebnissen im Kundenservice. Es überrascht nicht, dass sie durch den Einsatz von KI in ihren intelligenten Automatisierungsinitiativen einen doppelt so hohen ROI erzielt haben, indem komplexe Prozesse verbessert und die Nutzung von Daten beschleunigt werden.“
Methodik
Diese Umfrage wurde im Juli 2023 von Sapio Research im Auftrag von ABBYY durchgeführt. 1.000 IT-Entscheidungsträger aus 17 Branchen, darunter die Bereiche Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Transport/Logistik, Versicherungen, Einzelhandel und Regierungen/öffentlicher Sektor, wurden in den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich befragt, um zu erörtern, wie sich derzeitige globale wirtschaftliche Herausforderungen auf Investitionen in die intelligente Automatisierung auswirken. Die Umfrage untersuchte auch, ob und welche Technologien Unternehmen in naher Zukunft einführen wollen.
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