Moderne Technologien gestalten die täglichen Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen effizienter und verbessern die Patientenversorgung. Das Fundament dafür ist eine stabile und sichere Netzwerkinfrastruktur.
In demselben Maß, in dem die Digitalisierung allerdings voranschreitet, steigen auch die Herausforderungen und Risiken. Opengear, Anbieter von Out-of-Band-Managementlösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen, erklärt, wo Störfaktoren lauern.
Die elektronische Patientenakte, die Messung von Gesundheitsdaten per App, die Kommunikation zwischen Ärzten und Krankenhaus über eine Plattform, die Video-Sprechstunde oder Roboter, die bei Operationen assistieren – das sind nur einige Beispiele für digitale Technologien, die derzeit die deutsche Gesundheitsbranche umkrempeln. Kommt es zu Netzwerkunterbrechungen oder sogar einem kompletten Ausfall, steht die Lebensader des modernen Gesundheitswesens jedoch still.
Die folgenden Punkte können zur Gefahr für einen stabilen Netzwerkbetrieb werden und erfordern aus Sicht von Opengear einen neuen Ansatz beim Netzwerkmanagement:
- Die Zahl der Geräte im Netz explodiert. Krankenhäuser und große Gemeinschaftspraxen mit Laboren vor Ort oder Spezialeinheiten wie Intensivstationen sind heute komplexe Organisationen, in denen die unterschiedlichsten Geräte im Einsatz sind. Das reicht von der klassischen IT über das Internet der medizinischen Dinge (IoMT) bis hin zu Operational Technologies (OT). Diese Systeme – ein Krankenhaus verwaltet durchschnittlich 20.000 Assets – werden für die Gesundheitsversorgung und Patientenüberwachung eingesetzt und müssen deshalb jederzeit zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werden darüber hochsensible Daten verarbeitet, die keinesfalls in die falschen Hände geraten dürfen. Hinzu kommt, dass hochentwickelte Devices wie MRTs oder Röntgengeräte nicht ohne Weiteres vom Netz genommen werden können und oft mit Software arbeiten, die für den ordnungsgemäßen Betrieb spezielle Updates erfordert. Aktualisierungen sind so schwer plan- und umsetzbar.
- Verteilte Standorte erschweren die Netzwerkadministration. Eine effektive Verwaltung des Netzwerks gestaltet sich umso schwieriger, je verzweigter die Infrastruktur ist. Heute erstrecken sich Krankenhäuser über verschiedene Gebäude, Labore, Rechenzentren, Telemedizin-Hubs und andere Einrichtungen. Damit Ärzte und Pfleger jederzeit auf die medizinischen Daten zugreifen können, müssen alle Standorte stabil und performant an das Netzwerk angeschlossen sein. Eine weitere Herausforderung für Organisationen im Gesundheitswesen ist die Integration von Partnereinrichtungen und deren Einbindung in übergeordnete Netzwerke. Die Zusammenführung einer Vielzahl von Hardware und Software kann ein komplexer Prozess sein. Fehler führen hier schnell zu Netzwerkstörungen oder sogar kompletten Ausfällen.
- Hacker lieben das Gesundheitswesen. Cyberkriminelle suchen sich gezielt Gesundheitseinrichtungen aus. Ziel ist, Geld entweder direkt durch Ransomware oder indirekt durch den Verkauf gestohlener Informationen oder den Zugriff auf infizierte Computer mit Botnetzen zu erpressen. Hackerangriffe führen regelmäßig dazu, dass Krankenhäuser oder andere Einrichtungen des Gesundheitswesens wochenlang nicht richtig arbeiten können, was zu erheblichen Störungen in der Patientenversorgung führt. Erschwerend kommt hinzu, dass medizinische Geräte wie Infusionspumpen oder Herzschrittmacher mit wenig Gedanken an deren IT-Sicherheit entwickelt wurden und über unzureichend geschützte Schnittstellen leicht von außen zu erreichen sind. Zudem läuft fast die Hälfte der medizinischen Geräte auf nicht mehr unterstützten Betriebssystemen, die keine Sicherheitsupdates erhalten. Damit werden diese Devices zu einem leichten Ziel für Manipulationen oder Schadprogramme.
- Enge Personaldecke erschwert Arbeit. Die Fähigkeit, schnell auf einen Geräteausfall, eine Fehlkonfiguration oder eine Störung zu reagieren, ist für einen stabilen Netzwerkbetrieb unabdingbar. Doch fernab der technischen Anforderungen sehen sich Einrichtungen des Gesundheitswesens mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert: dem Mangel an IT-Fachkräften. Selbst die leistungsfähigsten Lösungen können versagen, wenn kein geeignetes Personal vorhanden ist, um die Systeme zu betreuen. Zudem gilt: Je überlasteter das Netzwerk-Team ist, desto höher ist das Risiko, dass menschliche Fehler passieren. Ein falsch konfigurierter Switch, Tippfehler bei der Dateneingabe oder schiefgelaufene Software-Updates können dann zur Bedrohung für den laufenden Netzwerkbetrieb werden.
„Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat die Anforderungen an ein funktionierendes, sicheres Netzwerk erhöht. Veraltete Infrastrukturen halten mit der zunehmenden Einbindung der verschiedensten Geräte und der dynamischen Bedrohungslandschaft nicht Schritt. Die Akteure im Medizinbereich sind heute stärker als jemals zuvor auf ein resilientes Netzwerk angewiesen, wenn sie Abläufe zukunftssicher gestalten, die Cyberabwehr erhöhen und für ein besseres Patientenerlebnis sorgen wollen“, erklärt Dirk Schuma, Sales Manager Europe bei Opengear. „Ein smartes Out-of-Band-Management – kurz OOB – stellt Stabilität und Ausfallsicherheit sicher. OOB erlaubt Administratoren, kritische IT-Komponenten remote und unterbrechungsfrei zu verwalten. Fällt das primäre Netzwerk aus, steht über ein zweites Netzwerk oder Mobilfunk eine Failover-Lösung bereit. Moderne Konsolenserver vereinen dabei mit Hilfe gängiger NetOps-Tools OOB und Automatisierung in einer Hardware. Zudem machen sie medizinische Geräte netzwerkfähig.“
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