Enterprise-SSDs – Wann und warum?

Der Bedarf an Rechenzentren hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und wird ­– mit Blick auf die Digitalisierung der verschiedensten Branchen und dem Voranschreiten von Technologien wie 5G, IoT und Edge Computing – weiter ansteigen.

Schätzungen erwarten für den Rechenzentrumsmarkt in Deutschland einen Umsatz von etwa 12,84 Milliarden Euro im Jahr 2022.

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Für die Betreiber der Einrichtungen bedeutet das Chance und Verantwortung zugleich, denn es gilt, die Performance und Sicherheit ihrer Server und damit die Zufriedenheit ihrer Kunden bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Eine entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang spielt die bedarfsorientierte Planung und Zusammenstellung der technischen Infrastruktur und das Abwägen anfallender Kosten. Kingston Technology, weltweit führender Speicherhersteller, zeigt, was es speziell im Bereich Storage zu bedenken gilt.

Die Wahl der richtigen Komponenten

Um eine Balance zwischen notwendigen Investitionen, Performance und Return of Investment herzustellen, ist es entscheidend, an den richtigen Stellen in die richtigen Produkte zu investieren. Oder anders gesagt: die Basis für ein leistungsfähiges und gleichzeitig profitables Rechenzentrum wird mit der Wahl der zum Einsatzzweck passenden Komponenten geschaffen.

In puncto Storage bedeutet das, möglichst SSDs (Solid State Drives) zu wählen, die zum eigenen Bedarf passen und für die in einem modernen Rechenzentrum anfallenden Arbeitslasten konzipiert wurden. Zwar gibt es Szenarien, in denen auch der Einsatz von klassischen HDDs noch sinnvoll ist – beispielsweise bei der reinen Archivierung von Daten – der Großteil der heutigen Rechenzentren ist aber, auch in Hinblick auf die technologische Entwicklung, mit speziellen Enterprise-SSDs besser beraten.

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Enterprise-SSD nicht gleich Enterprise-SSD

Enterprise-SSDs wurden für durchgehende Belastungen rund um die Uhr entwickelt und verfügen insgesamt über eine bessere Vorhersagbarkeit der Performance – sprich eine konsistente Leistung bei minimaler Latenz. Jedoch muss auch innerhalb der Klasse der Enterprise-SSDs noch einmal unterschieden werden. Wichtig ist die konkrete Art der zu erwartenden Arbeitslast.

Servicedienste wie Webserver oder Dateiserver, bei denen der Anteil der Lesevorgänge (Nutzer greifen auf Inhalte zu) deutlich höher ist als der der Schreibvorgänge, sind mit entsprechenden leseorientierten SSDs besser beraten. Schreiborientierte oder „Mixed-Workload“ SSDs richten sich dagegen an Kunden, bei denen die Datenverarbeitung im Vordergrund steht, zum Beispiel im Bereich HPC (High Performance Computing) oder Analytics.

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Nicht am falschen Ende sparen

Wichtig ist an dieser Stelle: leseorientierte Laufwerke bieten zwar – da sie über weniger OP-Kapazität (Over-Provisioning) verfügen als schreibintensive SSDs – einen geringeren Preis, werden aber bestimmten Anforderungen auch nicht gerecht. Bei der Skalierung des Speichers kann die Wahl zwischen den beiden Typen, gerade in großen SSD-Arrays, deshalb erhebliche Auswirkungen auf die Kosten haben.

Sicherlich ist es auf den ersten Blick verlockend, auf günstigere SSDs oder gar Consumer-Produkte zurückzugreifen. Wenn jedoch die Komponenten den Belastungen nicht gerecht werden und über viel kürzere Produktlebenszyklen verfügen, müssen sie schneller ersetzt werden und verursachen so zusätzliche Kosten. Entscheider sollten deshalb sicherstellen, welche Art SSD sie benötigen und vor einer großen Investition eine eingehende Analyse durch einen Fachmann oder bestenfalls den Komponentenhersteller durchführen lassen.

Nicht alles muss raus

Nicht immer geht es jedoch um den Austausch einer kompletten Infrastruktur oder gar den Aufbau eines neuen Rechenzentrums. In vielen Fällen kann bestehende Technologie an neue Anforderungen angepasst und die Lebensdauer vorhandener Systeme durch Upgrades – beispielsweise das hinzufügen neuer SATA-SSDs – verlängert werden. Auch hier gilt es jedoch, Einsatzzweck und Workload vorab neu zu analysieren.

Technologische Entwicklungen im Blick

Ist das Ende eines Produktlebenszyklus erreicht und steht die Anschaffung neuer Komponenten und Systeme an, ist ein wichtiger Faktor, welche neuen Technologien gegebenenfalls zur Verfügung stehen. Auch wenn sich neue Standards gerade erst durchsetzen, sollte genau hingeschaut und bedacht werden, welche Bedeutung diesen vielleicht schon mittelfristig zukommt.

Ein Beispiel ist DDR5 im Serverumfeld, ein anderes die Ablösung der erwähnten SATA-SSDs durch den neuen Standard NVMe. Im Consumer-Umfeld schon stark vertreten, nimmt die Akzeptanz in den Rechenzentren gerade erst Fahrt auf. Auch wenn SATA-SSDs noch verfügbar sind, sollte bei einem Austausch der kompletten Infrastruktur eher auf NVMe gesetzt werden. Ob im Bereich der Virtualisierung, bei Streaming-Anbietern oder für transaktionsbasierte Anwendungen wie Onlineshops oder ERP – NVMe-basierte Server bieten nicht nur eine höhere Bandbreite, sondern machen gleichzeitig kleinere Server möglich, was wiederum weniger Kühlung, weniger Stromverbrauch und letztendlich Kostenreduktion bedeutet.

„Mit der rasch voranschreitenden technischen Entwicklung in allen Branchen wächst auch die Bedeutung der Rechenzentren und damit die Aktualität der technologischen Ausstattung“, sagt Christian Marhöfer, Regional Director DACH, Nordics und Benelux bei Kingston Technology. „Rechenzentrumsbetreiber müssen den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen sicherstellen, sollten aus diesem Grund aber auch nicht am falschen Ende sparen. Eine detaillierte Analyse des Bedarfs und die Berücksichtigung aufkommender neuer Standards sind wichtige Schritte, um die richtigen Komponenten zu finden und einen möglichst langen Produktlebenszyklus zu erreichen.“

www.kingston.com
 

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