Thought Leadership
Der IT-Fachkräftemangel wächst branchenübergreifend. Wie kann die Digitalisierung in Deutschland dennoch gelingen?
Im heutigen digitalen Zeitalter sind Unternehmen aller Größenordnungen stark auf Technologie angewiesen, um effizient und effektiv arbeiten zu können. Infolgedessen besteht ein wachsender Bedarf an Fachkräften im Bereich der Informationstechnologie. Diese zu finden wird immer schwieriger. Angesichts der ständig steigenden Nachfrage haben viele Unternehmen jedoch Schwierigkeiten, geeignete Bewerber:innen für die Aufgaben zu finden, die zur Aufrechterhaltung ihrer technologischen Infrastruktur erforderlich sind.
Nach einer aktuellen Statista Umfrage bewerten 60 Prozent der befragten Unternehmen den Fachkräftemangel als ein erhebliches Geschäftsrisiko. Die Lösung liegt nicht darin, die Standards für die Einstellung von Fachkräften zu senken. Stattdessen können Unternehmen ihre Produktivität und Effizienz steigern, indem sie ihr bestehendes Fachpersonal entlasten, weil sie beispielsweise Cloud Computing nutzen.
Insbesondere der kaufmännische Bereich profitiert stark von der Cloud-Nutzung. Die Cloud hat die Art und Weise, wie das Finanzwesen betrieben wird, neu gedacht und macht es für Unternehmen einfacher und effizienter, ihre Finanzdaten zu verwalten. Sie ermöglicht es den Fachabteilungen, aus der Ferne, auf wichtige Informationen zuzugreifen, was für Unternehmen mit mehreren Niederlassungen oder Außendienstmitarbeitern unerlässlich ist. Darüber hinaus liefert die Cloud-basierte Software Daten in Echtzeit, was für Unternehmen, die schnell fundierte Entscheidungen treffen müssen, von entscheidender Bedeutung ist. Außerdem ist diese Lösung kostengünstiger als die Nutzung teurer VPN-Zugänge für jeden Mitarbeitenden.
Der Umstieg auf die Cloud hat zahlreiche Vorteile für Unternehmen
Erstens ist Cloud Computing hochgradig skalierbar, was bedeutet, dass es sich problemlos an die sich ändernden Anforderungen des Unternehmens anpassen kann. Unternehmen können die Anzahl der Cloud-Ressourcen je nach Bedarf problemlos erhöhen oder verringern, ohne dass ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Diese Skalierbarkeit stellt sicher, dass Unternehmen wachsen und ihren Betrieb ausweiten können, ohne sich über Einschränkungen der Infrastruktur Gedanken machen zu müssen.
Zweitens bietet Cloud Computing den Unternehmen eine höhere Flexibilität und Agilität. Mit Cloud Computing können Unternehmen neue Anwendungen oder Dienste schnell bereitstellen, testen und den Benutzer:innen zur Verfügung stellen. Dank dieser Flexibilität können Unternehmen schnell auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz verschaffen.
Drittens bietet das Cloud Computing den Unternehmen erhebliche Kosteneinsparungen. Indem sie ihre IT-Infrastruktur in die Cloud verlagern, können Unternehmen ihre Investitionsausgaben für Hardware und Software reduzieren, den Bedarf an zusätzlichem IT-Personal verringern, das bestehende Personal entlasten und ihre IT-Gesamtkosten senken. Diese Kostenersparnis ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen von Vorteil, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um ihre IT-Infrastruktur intern zu unterhalten.
Vorbehalte überwinden
Trotz der zahlreichen Vorteile des Cloud Computing haben einige Unternehmen immer noch Vorbehalte gegen die Umstellung. Eines der Hauptargumente ist die Sicherheit. Da die Daten auf Servern gespeichert werden, die sich außerhalb des Firmengeländes befinden, machen sich die Unternehmen Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten.
Einen guten Cloud-Anbieter erkennt man daran, dass er die Daten DSGVO-konform auf europäischen/deutschen Servern sichert und dies auch nicht nur auf einem Rechenzentrum, sondern verteilt auf mehrere Standorte. Auf diese Weise minimiert man das Ausfallrisiko, beispielsweise im Falle von Naturkatastrophen.
Es haben viele Branchen von der Umstellung auf die Cloud profitiert, darunter das Gesundheitswesen, das Finanzwesen und der Einzelhandel. So können Gesundheitsdienstleister Cloud Computing nutzen, um Patientendaten sicher zu speichern und zu verwalten. Zugleich erleichtert es die Zusammenarbeit zwischen Fachleuten im Gesundheitswesen.
Ein weiterer Vorbehalt ist die Zuverlässigkeit von Cloud-Diensten. Die Unternehmen machen sich Sorgen über die Ausfallzeiten und die Auswirkungen auf ihren Betrieb. Die meisten Cloud-Anbieter bieten jedoch eine Service-Level-Vereinbarung (SLA) an, die Betriebszeit und Leistung garantiert, sodass sich die Unternehmen für ihre kritischen Vorgänge auf die Cloud verlassen können. Und schließlich zögern einige Unternehmen, in die Cloud zu wechseln, weil sie befürchten, die Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur zu verlieren. Der richtige Cloud-Anbieter bietet seinen Kund:innen jedoch die volle Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur, einschließlich der Möglichkeit, Ressourcen zu verwalten, Anwendungen bereitzustellen und Sicherheitseinstellungen zu konfigurieren.
Um diese Bedenken zu überwinden, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie den richtigen Cloud-Anbieter auswählen. Sie sollten einen Anbieter wählen, der robuste Sicherheitsmaßnahmen, umfassende SLA und volle Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur bietet. Hier lohnt sich ein Blick in die “Initiative Cloud Services Made in Germany” und die sich dort zusammengeschlossenen Firmen. Des Weiteren erkennt man verlässliche Anbieter daran, dass sie Skalierbarkeit und Flexibilität bieten und ihre Kund:innen so auch bei sich verändernden Geschäftsanforderungen optimal unterstützen können.
IT-Fachkräftemangel kompensieren
Darüber hinaus bieten Cloud-Anbieter ihren Kund:innen Support-Dienste an. Diese Dienste können von grundlegender technischer Unterstützung bis hin zu fortgeschrittenen Diensten wie Datenanalyse und maschinellem Lernen reichen.
Zusätzlich zu den Vorteilen des Cloud Computing können Unternehmen auch das Fachwissen von Managed Service Providern (MSPs) nutzen, um ihre Abhängigkeit von IT-Personal weiter zu verringern. MSPs bieten eine Reihe von Dienstleistungen an, darunter Cloud-Migration, Datensicherung und -wiederherstellung sowie IT-Support, sodass sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können, während sie ihre IT-Anforderungen in die Hände von Experten legen.
Eine kleine Buchhaltungsfirma mit begrenzten IT-Ressourcen könnte beispielsweise die Dienste eines MSP in Anspruch nehmen, um ihre Buchhaltungssoftware in die Cloud zu migrieren, ihre Datensicherung und -wiederherstellung zu verwalten und ihren Mitarbeitern IT-Support zu bieten. Durch die Auslagerung dieser IT-Funktionen an einen MSP kann die Buchhaltungsfirma ihre Abhängigkeit von IT-Personal verringern und gleichzeitig ihre IT-Leistung und -Sicherheit verbessern.
Der Mangel an geeignetem IT-Fachkräften ist für viele Unternehmen ein großes Problem. Die Cloud kann Unternehmen jedoch dabei helfen, diesen Mangel zu kompensieren. Mit der Cloud benötigen Unternehmen kein spezialisiertes IT-Personal für die Verwaltung ihrer IT-Infrastruktur. Die Cloud-Anbieter verwalten die Infrastruktur, sodass ihre Kund:innen (die Unternehmen) flexibler arbeiten und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können, anstatt wertvolle Ressourcen für die IT-Infrastruktur auszugeben.
