Kommentar

AWS-Ausfall – wie wichtig ist die Hybrid-Cloud?

Bildquelle: Michael Vi / Shutterstock.com

Der flächendeckende Ausfall der AWS-Cloud rief weltweit Störungen diverser Kundennetzwerke für rund sieben Stunden hervor. Ein Kommentar von Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer von firstcolo sowie der diva-e Cloud GmbH.

Ein Vorfall wie der Ausfall eines der größten und bedeutendsten Cloud-Provider weltweit rückt das Abhängigkeitsverhältnis vieler Unternehmen, die sich auf die Versprechen von Public Cloud-Anbietern verlassen, in den Fokus – übrigens war neben Großkunden auch Amazon selbst betroffen. Hohe Verfügbarkeit und ein breites Angebot unterschiedlichster Services bieten große Anreize, können sich allerdings ebenso zur Kostenfalle entwickeln, da ein breiteres Nutzungsportfolio in derartigen Public-Cloud-Anwendungen oft mit Mehrkosten einhergeht, die im Vorhinein oft nicht abzusehen sind.

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Das Hochverfügbarkeitsversprechen der Public-Cloud lässt sich zudem erst dann realisieren, wenn einzelne Services sowie Netzwerke dezentralisiert aufgebaut werden. Um also zu verhindern, dass ein kleiner Fehler im System eine Kettenreaktion auf unzähligen weiteren Webdiensten – wie im aktuellen Fall  geschehen – auslöst, sind breitgefächerte Redundanzkonzepte notwendig. Um dies zu  realisieren, sollten die agierenden Unternehmen die Etablierung einer Hybrid-Cloud Infrastruktur in Erwägung ziehen.

Sie integriert höhere Sicherheitsstufen und einen klar definierten Kostendeckel von Private-Cloud-Anwendungen und verbindet somit die Vorteile beider Bereitstellungsmodelle miteinander. Sollte die verwendete Public-Cloud oder die  Private-Cloud ausfallen, können die betroffenen Services einfach in der anderen Komponente hochgefahren und weiter betrieben werden.

Somit wird die Nichterreichbarkeit der eigenen  Infrastruktur minimiert. Wenn sich ein Unternehmer also die Frage stellt, ob sich eine Investition in eine Hybrid-Cloud wirtschaftlich als lohnenswert erweist, würde ich sie im Falle vieler mittelständischer Unternehmen mit ja beantworten. Gerade Enterprises haben dies bereits erkannt und setzen oft auf hybride Lösungen. Mithilfe eines konkret ausgearbeiteten  Cloud-Konzepts und kompetenter Beratung lassen sich operative Kosten verringern, was  wiederum Platz für die Adaption mehrerer Cloud-Anwendungen schafft.

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Jerome

Evans

Gründer und Geschäftsführer

firstcolo GmbH

Jerome Evans ist Geschäftsführer der firstcolo GmbH. Seit über 15 Jahren befasst er sich mit IT-Dienstleistungen, speziell Datacentern und kümmert sich um den Aufbau und Betrieb von Rechenzentren.
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