Praktisch gesehen gibt es keine völlig fehlerfreie Software. Selbst dem besten der besten Software-Ingenieure ist es nicht möglich, jeden bestehenden oder potenziellen Fehler in einem komplexen Software-Programm zu finden und diesen zu beheben.
Wie umfangreich ein Software-Test ausfallen sollte, das ist abhängig von den möglichen Auswirkungen des Fehlers. Notwendig für das Software-Testing ist es, zum einen das Einsatzumfeld der Software-Lösung zu betrachten und die Frage zu beantworten, wie hoch das maximale Ausmaß des Schadens möglicherweise ausfallen kann, wenn das Programm nicht so arbeitet, wie es sollte.
Fehlerhafte Software – sie kann ein Unternehmen ins Stolpern bringen
Nur dann, wenn eine Software umfangreich getestet wird, ist es möglich, das Risiko zu verringern und für mehr Stabilität zu sorgen. Nicht nur der Zeitdruck nimmt zu, sondern die Qualitätsansprüche wachsen und die zugrunde liegenden IT-Lösungen werden immer komplexer. Es ist kein Geheimnis, dass der Erfolg eines Unternehmens immer abhängiger wird von der eingesetzten IT, doch viele Unternehmen kämpfen stetig mit einer fehlerhaften Software, mit Kostenbudgets, die den Rahmen sprengen, oder überschrittenen Projektlaufzeiten.
Diese Probleme lassen sich mit Hilfe eines Software-Test-Managements vermeiden. Zu jedem Zeitpunkt ist es möglich, Fehler des Software-Lebenszyklus zu erkennen und zu beheben.
Warum gibt es fehlerhaft Software?
Eine neue Software, die fast fehlerfrei ist, zu schreiben, ist kein Hexenwerk. Zu Problemen kommt es erst oft dann, wenn es zu Änderungen der Software kommt. Dass es zu Änderungen von modernen Softwarelösungen kommt, das ist normal, denn es kommen stets neue Anforderungen hinzu. Doch wird die Software angepasst, dann kommt es häufig zu Nebeneffekten und Fehlern an unerwarteten Stellen.
Daher wäre es notwendig, selbst nach der kleinsten Änderung die gesamte Anwendung einem manuellen Test zu unterziehen. Das Problem ist, dass dies mühsam ist und zudem eine undankbare und teure Angelegenheit ist. Daher wird ein solcher Test in den meisten Fällen nicht durchgeführt. In dem Fall regiert das Motto „Eine kleine Änderung wird schon keine schwerwiegenden Folgen mit sich bringen“. Handelt es sich um kleine und unkritische Software-Projekte, dann kann sich das als wirtschaftlich erweisen.
Doch fatal ist dies bei kritischen Projekten, bei denen Fehler schwerwiegende Folgen mit sich bringen können. Aber auch bei großen und komplexen Projekten kann sich das Auslassen eines Software-Tests als fatal erweisen. Denn jede Reparatur eines Fehlers kann zu einer Kettenreaktion führen, bis zu dem Zeitpunkt, wo der Zustand der Software nicht mehr zu beherrschen ist.
Wann ein Software-Testing durchführen?
Wird bereits frühzeitig ein Software-Testing durchgeführt, dann können Kosten und Zeit gespart werden, die für langwierige Nachbearbeitungen anfallen. Zudem ist sichergestellt, dass der Kunde eine fehlerfreie Software erhält. Wann mit einem Software-Test zu beginnen ist, das ist abhängig von der Art der Entwicklung. Es gibt Tests, die bereits vor der eigentlichen Entwicklung beginnen.
Selbst die Frage nach dem Ende des Tests ist kaum zu definieren. Grundsätzlich gibt es nie ein wirkliches Ende der Tests. Im Verlauf der eigentlichen Entwicklung kommt es immer wieder zu Tests, damit der Kunde am Ende ein hochwertiges Produkt erhält. Doch selbst dann, wenn eine Software bereits veröffentlicht ist, wird weiter getestet. Bei Updates oder neuen Kundenwünschen und den Anforderungen an die Software handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess. Das bedeutet, dass Änderungen nicht nur umzusetzen sind, sondern auch diese müssen erneut einem Software-Testing unterzogen werden.
Fazit: Software-Testing – ein relevanter Bestandteil der Entwicklung
Kunden erwarten ein Produkt, das qualitativ hochwertig ist und problemlos funktioniert. Es ist unmöglich, ohne Tests die Gewährleistung zu geben, dass sämtliche Anforderungen erfüllt werden. Damit Kunden und Benutzer ein sicheres Gefühl geboten werden kann, sind Software-Test unumgänglich.
Professionelles Testmanagement präsentiert sich flexibel und stellt sich auf die individuellen Situationen der einzelnen Projekte ein. Dabei werden niemals die formalen Grundlagen vernachlässigt. Qualifizierte Software-Tester beherrschen alle Aspekte des Testmanagements und sind in der Lage, diese in den bestehenden Strukturen und sprachen der Unternehmen oder den Projekten abbilden. Letztendlich ist zu sagen, dass die grundsätzlich die Ausrede „Das ist ein Software-Fehler, da ist nichts zu machen“ in der heutigen Zeit nicht mehr gelten darf.