2021 wird sich die „Softwareentwicklung in zwei Geschwindigkeiten“ als Standard bei Industrieunternehmen etablieren, prognostiziert Edward Lenssen, CEO der Firma Beech IT, die auf die Erstellung hochkomplexer Softwaresysteme, Websites und Apps spezialisiert ist.
Während die bisherigen Softwaresysteme mit traditionellen Methoden und in herkömmlicher Geschwindigkeit weiter optimiert würden, müssten neue Applikationen in „Warp Speed“ erstellt werden, um dem Wettbewerbsdruck am Markt zu begegnen.
„Unternehmen, die ihre Software in den 2020er Jahren so behäbig weiterentwickeln wie im Jahrzehnt zuvor, laufen Gefahr, von neuen und schnelleren Wettbewerbern hinweggefegt zu werden“, warnt Beech-Chef Lenssen. Er stellt klar: „Software wird künftig in beinahe allen Branchen zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor heranwachsen. Ob es um Logistik, Finanzen, Industrieproduktion, Immobilien, Vertrieb oder welche Sparte auch immer geht – der Anbieter mit der besseren Software wird dem Wettbewerb voraus sein. Software steht dabei als Synonym für mehr Kundennähe, höhere Effizienz und niedrigere Kosten.“
Scrum bringt „Warp Speed“
Als Abhilfe aus diesem Dilemma rät Edward Lenssen zur bewährten Scrum-Methodik. Das englische Wort Scrum, wörtlich übersetzt „Gedränge“, bedeutet, dass interdisziplinäre Teams kreativ zusammenarbeiten und binnen kurzer Zeit erste Ergebnisse liefern. In einem sogenannten Sprint wird binnen weniger Wochen oder sogar Tagen eine funktionierende Software entwickelt. Diese weist zwar nur eine minimale Funktionalität auf, genügt jedoch, um herauszufinden, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet. „Es ist ein Riesenunterschied, ob man nach einer Woche Programmierung korrigierend eingreift und die Richtung ändert oder erstmals nach einem Jahr Entwicklungszeit überhaupt festgestellt werden kann, ob die Richtung stimmt“, vergleicht Beech-CEO Lenssen „Warp Speed“ mit herkömmlichen Entwicklungsmethoden.
Um den erforderlichen Geschwindigkeitszuwachs zu erreichen, empfiehlt der Beech-Chef den Unternehmen, zu ihren bisherigen Entwicklungsanstrengungen externe Programmierteams hinzuzuziehen, die ausschließlich mit Scrum arbeiten sollten. „Hierbei werden binnen kürzester Zeit Funktionsmodelle erstellt, die nützlich sind, um der Anwenderseite einen Eindruck von der künftigen Applikation zu vermitteln“, sagt Edward Lenssen.
2-Team-Ansatz mit externen Kapazitäten
Die Herausforderung für die IT-Abteilungen besteht darin zu bestimmen, mit wieviel Aufwand die bisherigen Systeme weiter verbessert und wieviel Energie in neue Anwendungen gesteckt werden soll, weiß Edward Lenssen aus Erfahrung. Damit verbunden ist die Frage, welche Programmierer an den alten Programmen weiterentwickeln und welche sich mit der neuen Materie vertraut machen dürfen oder müssen.
„Ich habe schon die Produktivität ganzer IT-Abteilungen versinken sehen wegen einer falschen Aufteilung der Programmiermannschaft“, sagt Beech-Chef Lenssen. Er empfiehlt bei der 2-Phasen-Softwareentwicklung „auf jeden Fall“ externe Programmierteams hinzuzuziehen. Die Begründung: „Externe sind nicht in die sozialen Strukturen der IT-Abteilung eingebunden. Sie empfinden es weder als Degradierung noch als Belohnung an den neuen bzw. alten Systemen mitzuarbeiten.“ Erst wenn die externen Softwareentwickler gestartet sind, empfiehlt Lenssen, interne Programmierer gemäß ihren Wünschen bei der Geschwindigkeitseinteilung einzusetzen. Edward Lenssen sagt: „Man muss im Auge behalten, dass Programmierung ein zutiefst schöpferischer Prozess ist, bei dem der Wohlfühlfaktor eine wesentliche Rolle spielt. Eine willkürliche Einteilung führt zwangsläufig zu niedriger Produktivität oder geringer Qualität des entstehenden Programmcodes.“
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