Zahlreiche Unternehmen verwalten ihre Daten bereits in verschiedenen Cloud-Systemen, was aufgrund der immer größeren und komplexer werdenden Datenmengen und -strukturen oftmals auch für Herausforderungen sorgen kann. Unternehmen sollte dies nicht abschrecken – denn das Datenmanagement in der Cloud bietet auch zahlreiche Vorteile.
Spätestens seit der Corona-Pandemie steht das Cloud Computing voll im Trend. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, ihre Daten in der Cloud zu speichern. In der Praxis werden zumeist mehrere Cloud-Speicher in Verbindung mit der hauseigenen Firmen-IT eingesetzt – angesichts der immensen Datenflut keine allzu einfache Angelegenheit. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, benötigt es ein mit der Cloud kompatibles Datenmanagement. Das bedeutet, Daten in die Cloud bestenfalls bereinigt zu migrieren, in der Cloud oder zwischen verschiedenen Systemen und Datenbanken zu bewegen und dort damit zu arbeiten. Besonders im Hinblick auf die Stammdatenpflege ist ein funktionierender und abgestimmter Prozess notwendig, um stets mit akkuraten Daten zu arbeiten und diese bei Bedarf synchron zu halten.
Neue Herausforderungen durch wachsende Datenmengen
In Zeiten, in denen Daten immer mehr werden, ist es oftmals gar nicht so einfach, den Überblick zu bewahren – insbesondere, wenn diese unübersichtlich und ohne System gehalten werden. Sogenannte Big Data und die unter Umständen unkontrollierte Datenausbreitung ist eine der Herausforderungen, mit denen sich IT-Abteilungen heute beschäftigen. Umso schwieriger kann das Datenmanagement in Hybrid- oder Multi-Cloud Modellen werden. Ob Public, Private, Multi oder Hybrid Cloud – es gilt, die Komplexität zu verringern.
Data Governance gewinnt daher im Datenmanagement immer mehr an Bedeutung. Dies soll systematische Organisation im Umgang mit Daten sicherstellen und dem Arbeiten bzw. der Datenhaltung in sogenannten Datensilos vorbeugen. Zur Definition: Wenn Daten innerhalb eines Unternehmens an unterschiedlichen Orten gespeichert werden und nur gewisse Gruppen Zugriff auf diese Daten haben, spricht man von einem Datensilo. Data Governance bedeutet dagegen die effektive und korrekte Nutzung von Informationen – ermöglicht durch Richtlinien, Standards und Prozesse – die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen. Data Governance ist auch die Basis für Smart Data und soll den erwähnten Big Data entgegenwirken und somit bei der Kostenreduktion unterstützen, die mit dem Management großer Datenmengen einhergehen.
Rechtlichen und Compliance-spezifischen Anforderungen wird man hiermit ebenfalls gerecht. Darüber hinaus ist das Thema Sicherheit essenziell und im Zusammenhang mit Cloudsystemen in aller Munde. Daten müssen vor Diebstahl, Verlust und Beschädigung geschützt werden. Auch Ransomware-Attacken können dabei zur Problematik werden – es gilt, vor allem eines zu vermeiden: Kontrollverlust. Sicherheitsrisiken in der Cloud werden fälschlicherweise immer als höher eingestuft bzw. als solches kommuniziert. Die Sicherheit jedes Computers oder Servers, unabhängig von Cloud oder on Premise-Lösungen, hängt allerdings immer vom Personal ab – sprich dem Administrator, der den Server sichert.
Lösungen und Strategien
Herausforderungen sind da, um gelöst zu werden. Denn egal wie kompliziert – ob nun eine oder mehrere Clouds im Einsatz sind – Daten müssen nicht nur gepflegt, sondern auch genutzt werden können. Dementsprechend ist es wichtig, eine Strategie zu finden, um über die gesamte Infrastruktur hinweg Daten verwalten zu können. Dadurch wird nicht nur aktiv Transparenz gefördert, sondern auch Kontrolle über unternehmensübergreifende Daten geschaffen. Wie man dies nun umsetzt, bleibt den Unternehmen selbst überlassen: theoretisch ist es auch möglich, intern ein System bzw. einen Prozess zur Datenabwicklung zu entwickeln.
Bei fehlender Expertise ist allerdings eher die Nutzung eines Data Management Tools zielführend, die bereits von verschiedenen Anbietern am Markt angeboten werden. Durch besagte Lösungen schafft man die unabdingliche Integration und Verknüpfung von Daten, auch über mehrere Datenbanken, Clouds und Systeme hinweg. Oftmals kann es dabei hilfreich sein, externe Beratungsunternehmen zu kontaktieren, um für sich und sein Unternehmen die bestmögliche Lösung für die jeweils individuellen Anforderungen zu finden.
Flexibel, sicher und ressourcenschonend
Ganz egal, für welche Option des Datenmanagements in der Cloud man sich nun entscheidet – sie sind alle mit einigen Vorteilen verbunden. Vor allem die Flexibilität wird dadurch massiv erhöht, da die IT-Infrastruktur sofort zur Verfügung steht und jederzeit skaliert werden kann. Cloudlösungen verfügen über eine nahezu unbegrenzte Menge an Speicherplatz, der bei Bedarf jederzeit verfügbar ist. Dadurch kann man schnell auf Risiken oder auch Chancen reagieren – und die gewonnene Zeit für andere Aufgaben nutzen. Und auch in puncto Kosten bietet die Cloud Vorteile, da kein Platz und Personal für die Haltung und Wartung von benötigter Hardware erforderlich sind, wie das bei On-Premise-Lösungen der Fall wäre.
Meistens wird gar nach Aufwand abgerechnet, Unternehmen zahlen also nur für den Speicherplatz, den sie auch tatsächlich benutzen. Zudem garantiert die Cloud auch maximale Sicherheit, da die Anbieter enorme finanzielle Ressourcen in die Datensicherheit sowie die Sicherheit ihrer Plattformen investieren. Dies beinhaltet automatisierte Daten-Backups und Notfallwiederherstellung. Dadurch kann man Risiken bzw. eventuell entstehende Kosten, wie beispielsweise durch die Nichteinhaltung von Vorschriften, rechtlicher Komplikationen und Sicherheitsverletzungen, minimieren bzw. an den Host auslagern. Zu guter Letzt sind mit Hilfe der richtigen Datenmanagement- bzw. Prozess-Strategie auch verbesserte und effizientere Unternehmensabläufe sowie komplexe Analysen in Echtzeit möglich.